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Der Farbstoff aus der Wöhlk‐Probe

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2019, S. 63-65, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Eine Schutzgruppe in Position 4 der Glucose reicht, damit sich die alkalische Zuckerlösung mit Ammoniak oder Methylamin verfärbt. Nun gibt es Hinweise darauf, was chemisch bei positiver Wöhlk-Probe beziehungsweise positivem Fearon-Test passiert.

Bei der Wöhlk-Probe auf Lactose und Maltose aus dem Jahr 1904 und dem sehr ähnlichen Test von Fearon aus dem Jahr 1942 war bisher nicht bekannt, welche Substanz die rote Farbe hervorruft und über welchen Mechanismus sie entsteht. Dazu hat beigetragen, dass sich die Farbstoffe nicht extrahieren lassen.1) Inzwischen haben UV-Vis-spektroskopische Untersuchungen etwas Licht in die Sache gebracht.

Die Wöhlk-Probe, eine Reaktion einiger Zucker mit Ammoniak im Alkalischen, war lange Zeit für Urinuntersuchungen in medizinischen Laboren gängig, hat aber dort seit etwa 50 Jahren keine Bedeutung mehr. Ähnliches gilt für Fearons Test, bei dem Methylamin statt Ammoniak als Nachweisreagenz dient.

Für den Chemieunterricht in der Schule ist die Wöhlk-Probe nach wie vor attraktiv, so lässt sich damit einfach und anschaulich Lactose in Milchprodukten nachweisen.1)

Ähnlichkeiten

Anfangs galten nur Lact

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