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Der Run auf die Virentests
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Möglichst viele Menschen auf eine Infektion mit Sars-Cov-2 zu testen, hat Vorteile. Nicht nur enthüllt das die wahre Durchseuchung der Bevölkerung, sondern: Wer weiß, dass er das Virus in sich trägt, bleibt auch bereitwilliger zu Hause. Aber so einfach zu beschaffen sind die Testreagenzien in der benötigten Menge nicht.
Ist jemand mit dem Coronavirus infiziert, lässt sich das Erbmaterial des Erregers im Nasen- oder Rachenabstrich des Patienten nachweisen. Das geschieht über eine Echtzeit-Polymerasekettenreaktion (PCR, siehe Kasten). Das Labor isoliert dafür das Virusgenom aus der Probe, vervielfältigt und identifiziert es. Da Coronaviren RNA als Erbgut enthalten, wird diese mit einem Enzym, der reversen Transkriptase, vor der PCR in DNA umgeschrieben.
Von Null auf Hundert
Vor der Covid-19-Pandemie waren Diagnosetests auf RNA-Viren „ein Nischenprodukt“, sagt Matthias Orth, Vorstandsmitglied des Berufsverbands Deutscher Laborärzte und Chefarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin im Marienhospital Stuttgart. „Wir haben mal ein paar Tests auf HIV gemacht für Blutspenden, und hin und wieder ein bisschen Norovirus, das war es.“
Quasi von einem Tag auf den
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