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Das Berufsbild des Chemikers wird spannender: Durch die wachsende Bedeutung der Datenanalyse und der Digitalisierung wird Interdisziplinarität immer wichtiger. Die GDCh spielt eine wichtige Rolle, um bestehende Netzwerke zu stärken und um Impulse für die Zukunft zu geben.
Das Thema Digitalisierung ist aktuell in aller Munde, getrieben durch das exponentielle Wachstum von Rechenkapazität, Datenströmen und modernsten Algorithmen zur Datenanalyse bis hin zur künstlichen Intelligenz. Diese neue Realität bietet ungeahnte Chancen für die chemische Industrie über alle Disziplinen hinweg – ob Forschung und Entwicklung, Produktion, Marketing oder Vertrieb. Es entstehen neue Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette oder gar in Wertschöpfungsnetzen mit Ausstrahlungskraft in andere Industrien.Die zunehmende Digitalisierung öffnet ebenfalls völlig neue Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit, sowohl zwischen organisationsinternen Abteilungen wie auch mit externen Partnern. Die Verbindung zwischen Mensch und Maschine nimmt zu und wandelt gerade in der chemischen Forschung das traditionelle Versuchsdesign basierend auf menschlicher Kompetenz und Kreativität in In-silico-Vorhersagen, Datenanalyse durch künstliche Intelligenz und neue Arbeitshypothesen erstellt von kognitiven Systemen. Somit sollte auch Data Science zu den Prioritäten eines jeden modernen Chemieunternehmens gehören. Das Berufsbild des Chemikers wird also noch spannender. Nicht zuletzt, weil es die Anforderungsprofile der Mitarbeitenden in der chemischen Industrie erweitert. Wir müssen neue Talente aus anderen Industrien rekrutieren – dazu gehören auch Experten aus der IT-Branche –, während wir die Fähigkeiten unserer bestehenden Mitarbeitenden weiterentwickeln.Es gilt also die Verzahnung der verschiedenen Disziplinen und Industrien als Hebel zu nutzen, um die Chemie als Wegbereiter für zahlreiche andere Industrien noch stärker einzubinden. Gerade die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeit im Sinn von Ressourceneffizienz oder zirkulärer Wirtschaft fordert ganzheitliche Lösungsansätze und Zusammenarbeit auf globaler Ebene, disziplinübergreifend und unterstützt durch digitale Plattformen.An der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und Forschung auf der einen Seite und Wirtschaft und Unternehmen auf der anderen spielt die GDCh eine wichtige Rolle, um das Netzwerk weiter zu stärken und zukunftsweisende Impulse für die Entwicklung der chemischen Industrie sowie der akademischen Forschung und Ausbildung zu setzen. Wir sollten bereit sein, uns diesen Herausforderungen zu stellen.Martin Vollmer, GDCh-Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer bei Clariant<div><img src="https://media.graphcms.com/8cMQm4OQoaBuiGSKYeeS">

</div><h2>Ihr GDCh-Merkzettel</h2>Sie verdienen nur das beste: Und deshalb wurde die Abgabefrist für die GDCh-Gehaltsumfrage auf den 15. April verlängert. Beantragen Sie den Fragebogen unter <a href="mailto:karriere@gdch.de">karriere@gdch.de</a>. Nur wer mitmacht, erhält die Auswertung der Umfrage. Details unter: <a href="https://www.gdch.de/gehalt" target="_blank">www.gdch.de/gehalt</a>Für analytisch Interessierte: Vom 10. bis 12. April findet in München die Analytica statt, die internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnik. Das wissenschaftliche Kernstück, die Analytica Conference, wird mit organisiert von der GDCh. Als GDCh-Mitglied erhalten Sie eine kostenfreie Tageskarte für Analytica und Analytica Conference. <a href="https://www.gdch.de/analyticaconf2018" target="_blank">www.gdch.de/analyticaconf2018</a>Wo bitte gehts zur Makromolekularen Chemie?: Die GDCh-Fachgruppe Makromolekulare Chemie hat den „Hochschulführer Makromolekulare Chemie“ neu aufgelegt. Auf mehr als 220 Seiten werden die Arbeitsschwerpunkte von 162 Polymerchemikern in 46 Institutionen und an 39 Standorten aufgeführt und erläutert. Erhältlich ist der Hochschulführer im GDCh-Shop: <a href="https://www.gdch.de/shop" target="_blank">www.gdch.de/shop</a>

Meldung

Die digitale Disziplin

Das Berufsbild des Chemikers wird spannender: Durch die wachsende Bedeutung der Datenanalyse und der Digitalisierung wird Interdisziplinarität immer wichtiger. Die GDCh spielt eine wichtige Rolle, um bestehende Netzwerke zu stärken und um Impulse für die Zukunft zu geben. Das Thema Digitalisierun...

<h2>Chemie des Waschens</h2>„13th European Detergents Conference“ – Self Assembled Complex Systems – Science &amp; ApplicationsDie von der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens in Verbindung mit dem Kongress der Vereinigung der Seifen-, Parfüm- und Waschmittelfachleute (Sepawa) ausgerichtete European Detergents Conference (EDC) sowie der Sepawa-Kongress haben sich in den letzten Jahren als Informationsplattform für Forschung und Anwendungstechnik etabliert. Erstmals fand die zuvor in Fulda beheimatete Veranstaltung im Estrel Convention Center in Berlin statt. Diese Standortveränderung war von der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens mit Spannung erwartet worden, da der neue Standort mehr Raum und eine verbesserte technische Ausstattung versprachen.Dieses Versprechen wurde voll erfüllt, und so konnten unter dem Schwerpunkt „Self Assembled Complex Systems“ zu Wirkungen und Wechselwirkungen verschiedener Polymere und Tenside in wässrigen Systemen diskutiert werden. Dabei standen wissenschaftliche Vorträge zu den Themen Nanomaterialien, schizophrene Tenside, Mikroemulsionen und Gele im Mittelpunkt der EDC, für die wieder international renommierte Referenten aus Hochschule und Industrie gewonnen werden konnten.Neben den Vorträgen spielen auf der EDC die Ehrung herausragender wissenschaftlicher Leistungen und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine wesentliche Rolle. Diese Tradition konnte auch im Jahr 2017 fortgeführt werden.Dr. Viet Hildebrand erhielt für seine Arbeit „Twofold Switchable Block Copolymers Based on New Polyzwitterions“ den Förderpreis der Fachgruppe. Hildebrand gelang es, durch systematische Strukturvariationen etliche Serien neuer Polyzwitterionen herzustellen und ausführlich zu charakterisieren. Auf dieser Basis wurden neue amphiphile Strukturen und Polymertenside zugänglich, die sich durch ihr spezielles Aggregationsverhalten auszeichnen. Hierbei gelang es, Polymere mit einem variabel steuerbaren, „schizophrenen“ Aggregationsverhalten zu realisieren und eine neue Gruppe schaltbarer Polymertenside zu erhalten. Die Arbeit von Hildebrand ermöglicht somit innovative Ansätze zur Entwicklung neuartiger Komponenten in Detergentien.Mit einer Prämierung der eingereichten wissenschaftlichen Poster endete die EDC im Rahmen des Sepawa-Kongress. Die Poster waren so hervorragend, dass es uns schwer fiel, uns für eines für eine Auszeichnung zu entscheiden. Zuvor waren die Poster im Rahmen des Vortragsprogrammes kurz durch die Arbeitsgruppen vorgestellt worden.Ein weiterer Teil des von der Sepawa und der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens organisierten Kongress-Programms ist eine gemeinsam vom Hauptausschuss Detergenzien der Fachgruppe Chemie des Waschens (HAD) und der Sepawa-Fachgruppe Legislative, Umwelt und Verbraucher (LUV) organisierte Session zum Thema Umwelt- und Verbraucherschutz. Am zweiten Kongresstag wurde hier in der LUV/HAD-GDCh-Session über aktuelle Themen der Kennzeichnung und der Nachhaltigkeit berichtet. Schwerpunkte waren der Einfluss von Kennzeichnung und CLP auf die Produktsicherheit, die neuen Kriterien des EU-Ecolabel, der Einsatz biologisch abbaubarer Duftstoffe, zum Kunststoffrecycling von Verpackungen sowie der Einsatz nachhaltigen Palmöls in Detergenzien. Abgerundet wurde das Programm des Sepawa-Kongress durch ein „Forum für Innovationen“, die Home-Care- und die Wasch-und-Reinigungsmittel-Sessions der Sepawa sowie Vorträge aus dem Bereich Kosmetik und Parfümerie.Auf der 14. EDC wird sich dann vom 10. bis 12. Oktober 2018 wieder in Berlin alles um „Advanced ingredients for tomorrows surfaces“ drehen.Marcus Gast, Dessau-Roßlau<h2>Elektrochemie</h2>Vom Hörsaal in die Sensorfertigung, von elektrochemischen Grundlagen zur ProzesssteuerungAuf Einladung von Dr. Erik Hennings (Endress&amp;Hauser) hatten Teilnehmer der Elektrochemie-Vorlesung im Bachelor-Studiengang Chemie der TU Chemnitz am 30. Januar Gelegenheit zu einem tiefen Blick in Forschung, Entwicklung und Produktion am Standort Waldheim/Sa.Vielen Chemikern ist aus dem Studium die breite Palette elektrochemischer Messverfahren zumindest dem Namen nach geläufig. Die Möglichkeiten reichen weit über pH-Messungen mit der Glaselektrode hinaus. Neben der Nutzung dieser Verfahren in der Analytik sind die damit herstellbaren Sensoren für die Prozesssteuerung von größter Bedeutung. Da die Produkte – neben dem eigentlichen Sensor aus der Vorlesung oder (was leider viel zu selten vorkommt) dem Praktikum gehören ein Transducer und weitere elektronische Messdatenaufbereitung dazu – nahezu ausnahmslos an gewerbliche Abnehmer gehen, ist Endress&amp;Hauser nicht so bekannt wie die Hersteller der in Labors allgegenwärtigen Messgeräteproduzenten. Um so interessanter war der Blick in das Unternehmen – neben dem Laboralltagseindruck gab es zahlreiche technische Details zu sehen und zu erfahren.Dabei beeindruckt schon die schiere Zahl: Fast 200 000 Glaselektroden für die pH-Messung werden pro Jahr hergestellt, dabei ist die Zahl der technischen Detailvariationen angepasst an Kundenbedürfnisse ähnlich groß. In der teilweise automatisierten Fertigung werden regionale Kompetenzen und Traditionen des Glasbläserhandwerks fortgesetzt. Daneben spielen auch andere pH-Messverfahren eine Rolle, die Antimonelektrode wird ebenso nachgefragt wie der ionensensitive Feldeffekttransistor ISFET. Und dann gibt es noch rund 40 weitere Parameter und Spezies, für die Endress&amp;Hauser ein Messgerät anbietet. Das kann im Einzelfall von einer kleinen Sonde bis zu einem Minilabor in einem Geräteschrank reichen, in dem eine komplette Stickstoffbestimmung abläuft. Die Produkte gehen in die chemische und pharmazeutische Industrie, Lebensmittelindustrie, zu Kläranlagen und in weitere Felder.Nach einer kurzen Einführung gab Dr. Michael Hanko einen vielseitigen Überblick auf das Unternehmen insgesamt, vor allem aber auf die in Waldheim angesiedelte Fertigung, in der neben der Produktion von Glaselektroden auch die Fertigung von Sensoren zur Chlor-, Chloroxid- und Sauerstoffbestimmung etc. eine Rolle spielt. Neben elektrochemischen Verfahren spielen andere Messprinzipien bei der Trübungsmessung oder der optischen Sauerstoffmessung ebenfalls eine wichtige Rolle. Ständige Kontrolle der Produkte unter realitätsnahen Bedingungen – die sich ein Außenstehender teilweise kaum vorstellen kann – sichern dem Abnehmer gleichbleibende Qualität und ständige Erfüllung regulatorischer Auflagen zu. Oft steht neben der eigentlichen Bestimmung einer Größe weniger deren Zahlenwert als die Nutzung für die Prozesssteuerung und der Nachweis regelkonformer Verfahren im Vordergrund.Diese besonderen Anforderungen wie hohe Drücke, Temperaturen, Abrasion stellen an verwendete Materialien wie Konstruktionen besondere Anforderungen. Dies stellte Dr. Katrin Lokaj in ihrem Vortrag einleuchtend dar.Fazit beim Abschied: Leider kann man viel zu wenig davon im Labor in Praktika ausprobieren – auch wenn dies technisch möglich wäre, Studienordnungen folgen anderen Präferenzen. Aber man hat jetzt einen eigenen Eindruck davon, was möglich ist und im täglichen Einsatz steht. Wir kommen gerne wieder.Jessica Roscher, Rudolf Holze, Chemnitz<h2>AG Junge Lebensmittel- chemikerInnen</h2>Ehrung als Mint-Botschafter 2017Am 12. Dezember 2017 folgten Larissa Ramme und Benedikt Bächler als Vertreter der AG Junge LebensmittelchemikerInnen (AG JLC) der Einladung ins Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin. Dort sollte der AG JLC auf Vorschlag der GDCh, die Teil des Mint-Botschafternetzwerks ist, die Ehrung als „Mint-Botschafter des Jahres 2017“ zuteilwerden.Die AG JLC ist eine Arbeitsgruppe der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG), der größten Fachgruppe der GDCh. Sie setzt sich für die Studierenden und Promovierenden im Fach Lebensmittelchemie an den deutschen Hochschulen, sowie für LebensmittelchemikerInnen im Praktischen Jahr und Berufseinsteiger ein. Die AG JLC engagiert sich für die Interessen des wissenschaftlichen Nachwuchses vor Ort und fördert die Kommunikation zwischen den Hochschulen.Im Rahmen der feierlichen Mint-Zukunftskonferenz werden jährlich Personen und Organisationen geehrte, die sich insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsförderung ehrenamtlich für den Fachbereich Mint (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) engagieren. Die diesjährige Konferenz stand ganz im Zeichen der Crossdisziplinarität und wurde u.a. ausgestaltet mit einer Podiumsdiskussion hochrangiger Persönlichkeiten aus Bildung, Politik und Wirtschaft, Plenarvorträgen der beiden Bundestagsabgeordneten Thomas Sattelberger und Staatssekretär Dirk Wiese sowie einer Videobotschaft der Bundeskanzlerin Angela Merkel.Die AG Junge LebensmittelchemikerInnen freut sich sehr über diese Würdigung ihrer Arbeit und nimmt sie als Ansporn, auch künftig gewinnbringende Aktionen für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu veranstalten. Wir bedanken uns bei der GDCh, der Initiative „Mint Zukunft schaffen“ und in erster Linie natürlich bei allen engagierten AG-Mitgliedern, deren Verdienst diese Auszeichnung ist und ohne deren Einsatz unsere produktive Arbeit innerhalb der LChG nicht möglich wäre.Benedikt Bächler<h2>Umweltchemie und Ökotoxikologie</h2>Kommunikation Umweltwissen- schaftenAuf Initiative einer Gruppe von Umweltwissenschaftlern, die sich auf der Konferenz von Setac-GLB und der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie in Tübingen 2016 getroffen hatten, wurde ein eintägiger Workshop organisiert, der zum Ziel hatte, die mangelnde Sichtbarkeit dieses Forschungsgebiets zu beleuchten, die sich unter anderem in der Schließung entsprechender Fachbereiche an einigen Universitäten und den geringen Bewilligungsquoten von DFG- und SNF-Projekten im Bereich der Umweltchemie und Ökotoxikologie zeigen. Auch sollten Vorschläge zur Verbesserung der Situation erarbeitet werden.Der Workshop wurde am 21. und 22. November 2017 in Hirschberg bei Heidelberg durchgeführt und jeweils hälftig von den beiden Fachgesellschaften, der GDCh und der Setac-GLB finanziert. In einem Impulsvortrag differenzierte Prof. Martin Scheringer (Zürich und Brünn/Tschechien) das Problem (einerseits Verbesserung der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, andererseits in Fördereinrichtungen) und zeigte Beispiele für die Relevanz des Themas [M. Scheringer, Environmental chemistry and ecotoxicology: in greater demand than ever, Environ. Sci. Eur. 2017, 29:3]. Dann wurden zunächst im Plenum und anschließend in Kleingruppen Ideen gesammelt, um die Bedeutung der Umweltwissenschaften besser wahrnehmbar zu machen. Als Hauptergebnis ergaben sich drei Optionen: das Verfassen einer öffentlichkeitswirksamen Publikation, in der Umweltprobleme durch Chemikalien und Lücken in den Zulassungsverfahren dargestellt werden (wird derzeit von Prof. Schäffer, Aachen, organisiert), die Unterstützung von Umweltwissenschaftlerinnen und Umweltwissenschaftlern bei der Kandidatur für die Fachkollegien der DFG (wurde kürzlich mit Prof. Gesine Witt, Hamburg, realisiert) und schließlich die Einrichtung eines Film- und Mediencenters Umwelt, für das Prof. Henner Hollert, Aachen, derzeit versucht, Mittel einzuwerben.Dank der Förderung des Workshops durch GDCh und Setac-GLB konnten insgesamt 26 Personen aus Industrie, Behörden und Forschungseinrichtungen sowie eine Kommunikationsexpertin und ein Wissenschaftsjournalist teilnehmen.Christine Achten, Andreas Schäffer<h2>Vereinigung für Chemie und Wirtschaft</h2>Wertschöpfung im Wandel. Chemische Industrie zwischen Produktinnovationen und neuen GeschäftsmodellenDie Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen. Ein alter Spruch, der auf Ovid zurückgeht – aber noch heute gilt. Die Geschäftswelt verändert sich rasant und wird mehr denn je VUCA (volatil, unsicher, komplex, mehrdeutig). Schauen wir uns um – Veränderungen, wohin man schaut.<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Globalisierung<list-item>Digitalisierung</list-item><list-item>Kreislaufwirtschaft</list-item><list-item>Kommodifizierung vieler Geschäftsbereiche</list-item>Wie sollen wir alle diese Herausforderungen meistern?Dazu brauchen wir Veränderungen, Veränderungen, die neue Werte schaffen – Innovationen.Aber nicht nur Innovationen auf der Produktseite – auch im Bereich der Geschäftsmodelle. Oft kann man da mehr neue Werte schaffen als durch eine großartige Produktverbesserung – denken wir etwa an Google, Facebook und Uber. Und wenn eine Firma hier nicht mithält, kann sie leicht zum abhängigen Zulieferer im Rahmen neuer Geschäftsmodelle anderer Firmen werden. Keine gute Perspektive!Wie können Chemieunternehmen die Chancen der Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft konkret in neue, überlegene Geschäftsmodelle umsetzen? Wie geht man am besten vor und was kann man aus der Praxis anderer Firmen und Branchen lernen?Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der jüngsten Konferenz „Wertschöpfung im Wandel“, die die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW), eine Fachgruppe der GDCh, am 26. Januar auf dem Campus Kronberg bei Frankfurt veranstaltet hat.Die VCW ist ein Netzwerk an der Schnittstelle zwischen Chemie und Wirtschaft innerhalb der GDCh. Zusammen mit dem Sponsor der Konferenz, Accenture, einem weltweit führenden Beratungsunternehmen, organisierte die VCW ein Forum für 14 Referenten und Moderatoren aus der chemischen Industrie und anderen Branchen, um ihre Erfahrungen und Erfahrungen zum Thema „Wertschöpfung im Wandel“ auszutauschen. Sie diskutierten und beantworteten Fragen von über hundert teilnehmenden Forschern und Führungskräften aus der chemischen Industrie zu neuen Wegen der Wertschöpfung.Die Diskussionen konzentrierten sich schnell auf einige Schlüsselthemen: Künstliche Intelligenz (KI) und ihre zukünftige Rolle in der chemischen Industrie, Digitalisierung, (Big) Data und die Unternehmenskultur und ihren bestimmenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Die wichtigsten Einblicke der Diskussionen:Künstliche Intelligenz ist kein Hype. KI setzt sich auch in der chemischen Industrie durch – vielleicht langsamer als in anderen Industriezweigen, aber unaufhaltsam. Dennoch warten viele Chemieunternehmen, insbesondere Branchenführer, immer noch ab, um zu sehen, wohin die Reise geht. Das ist riskant, denn der KI-Zug ist oft dabei abzufahren. KI eröffnet neue Geschäftsperspektiven, insbesondere durch das Experimentieren mit und Verbessern von betrieblichen und technischen Prozessen in Echtzeit, also während des Betriebs, anstatt durch die Analyse vergangener Abläufe und die Reaktion darauf zu einem späteren Zeitpunkt. Die chemische Industrie muss mehr tun als KI unverbindlich ausprobieren; sie muss die Chancen, die KI eröffnet, bald und beherzt nutzen, bevor andere Akteure – wahrscheinlich nicht aus der chemischen Industrie – einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil daraus ziehen können.Daten sind das neue Öl. Die chemische Industrie begreift nur langsam, dass sie zwei sehr unterschiedliche Produkte erzeugt: chemische Produkte und Daten. Sie weiß, wie sie chemische Produkte verkaufen kann, aber nicht, wie man chemische Daten zu Geld macht. Wenn sie zu lange wartet, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen, werden andere Firmen auf den Plan treten und es für sie tun und dabei gut verdienen.Digitale Leistung zahlt sich aus. Eine aktuelle Studie von Accenture zeigt, dass Unternehmen, die sich mit digitalen Geschäftsmodellen auskennen und über digitale Kompetenzen verfügen, ein deutlich besseres Geschäftsergebnis erzielen als digitale Nachzügler.Unternehmenskultur ist ein kritischer Erfolgsfaktor. „Culture eats strategy for breakfast!“ Als so stark schätzte der berühmte Ökonom Peter Drucker die Macht der Unternehmenskultur und ihre potenziellen Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis ein. Eine gute Unternehmenskultur ermöglicht den Mitarbeitern, sich auf die wesentlichen Aspekte des heutigen Geschäfts zu konzentrieren, sie kann aber auch verhindern, über den Tellerrand des heutigen Business hinauszuschauen. Aber genau hier liegen die meisten der neuen Geschäftsmöglichkeiten.Erfolg zu haben in der VUCA-Businesswelt ist harte Arbeit. Das fasste ein Redner treffend zusammen, indem er einen Schweizer Dichter zitierte: „Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Man muss die Treppe benutzen.“ Um aber erfolgreich zu werden, bedarf es langfristigen Engagements und beharrlicher und konsequenter Führung. Also an die Arbeit, am besten noch heute!Joachim von Heimburg, Riehen/Schweiz<figure><img src="https://media.graphcms.com/0Ny5QYWySOqxcMlGZtsU"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Die Ehrung der Botschafterinnen und Botschafter führten Vorstandsmitglieder der Initiative „Mint Zukunft schaffen“ durch: (v. l.) Thomas Michel, Irene Seling, Benedikt Bächler (AG JLC), Harald Fisch, Larissa Ramme (AG JLC), Christian Fischer und Wolfgang Crasemann (BMWi). <named-content>Foto: Mint Zukunft</named-content></figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/tknB0UG3QgO99mgEzOUw"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Podiumsdiskussion „Wertschöpfung im Wandel“. <named-content>Foto: Hedjeh Emami-Far</named-content></figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/hyYu9FTrSExMxm1dWY9A"><figcaption><label>Abb. 3: </label>Exkursionsteilnehmer nach dem Besuch von Endress&amp;Hauser, links: Organisator Erik Hennings. <named-content>Foto: Rudolf Holze</named-content></figcaption></figure>
Dieter Boeckh den Förderpreis. <named-content>Foto: Katrin Heyer</named-content><figure><img src="https://media.graphcms.com/DaLk652iSEbOPphi56YK"><figcaption><label>Abb. 4: </label>Viet Hildebrand (rechts) erhielt vom Vorsitzenden der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens</figcaption></figure>

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