GDCh

Aalen-Ostalb
Fluoroalkoxy Functional Imidazol-2-ylidenes and Iminium Salts from Nitriles
Prof. Dr. A.J. Arduengo, III, Univ. of Alabama, Tuscaloosa/AL, USA
25.3., 17: 30 Uhr
Hochschule Aalen, Anton Huber Str. (Burren), Gebäude 2, Raum 023
Berlin
N.N. (JCF)
Prof. Martyn Poliakoff, Univ. of Nottingham
10.3., 17 Uhr c. t.
TU Berlin, altes Chemiegebäude, Hörsaal C243, Straße des 17. Juni 115
Göttingen
Wilhelm-Jost-Vorlesung: 
Advances in Ambient Ionization Mass Spectrometry
Prof. Dr. R.N. Zare, Univ. Stanford/USA
28.3., 16 Uhr c. t.
Univ. Göttingen, Chem. Inst., Hörsaal 2, Tammannstr. 4
Halle/Saale
Radikale &amp; EPR Spektroskopie zur molekularen Erforschung weicher Materie
Prof. Dr. D. Hinderberger, Univ. Halle-Wittenberg
19.3., 16 Uhr c. t.
Univ. Halle, Inst. für Chemie, Jacob-Volhard-Hörsaal, Theodor-Lieser-Str. 9
Hannover
Wilhelm-Jost-Vorlesung:
Advances in Ambient Ionization Mass Spectrometry
Prof. Dr. R.N. Zare, Univ. Stanford/USA
27.3., 17 Uhr c. t.
Univ. Hannover, Inst. für Anorg. Chemie, Kali-Hörsaal, Callinstr. 9
Wuppertal-Hagen
Redoxprozesse mit organischen Reagenzien — Das Elektron als Katalysator
Prof. Dr. A. Studer, Univ. Münster
19.3., 17 Uhr c. t.
Bayer, Pharma-Forschungszentrum Aprath, Gebäude 459, Wuppertal

Die GDCh vor Ort

Aalen-Ostalb Fluoroalkoxy Functional Imidazol-2-ylidenes and Iminium Salts from Nitriles Prof. Dr. A.J. Arduengo, III, Univ. of Alabama, Tuscaloosa/AL, USA 25.3., 17: 30 Uhr Hochschule Aalen, Anton Huber Str. (Burren), Gebäude 2, Raum 023 Berlin N.N. (JCF) Prof. Martyn Poliakoff, Univ. of Notting...

Beruf + Karriere

Welcher von mehreren konkurrierenden Prozessen in der Basischemie schneidet technisch und ökonomisch besser ab? Sollen biogene oder fossile Ressourcen als Rohstoffe dienen? Wie sollten Forschung und Marketing miteinander arbeiten? Fragen wie diese beschäftigen nicht nur Chemiemanager, sondern auch Unternehmensberatungen. Neben den großen Beratungsunternehmen gibt es Branchenspezialisten, die sich auf die Chemieindustrie konzentrieren und die deshalb nicht jeder kennt. Für Entscheider in den Konzernen sind sie mit ihren naturwissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeitern oft erste Wahl. Bei einem dieser Spezialisten, Stratley, haben wir unsere berufliche Karriere gestartet. Stratley arbeitet ausschließlich für die Chemie- und Rohstoffindustrie und berät die Unternehmen in technischen, ökonomischen und strategischen Fragen (Kasten S. 390).


<h2>Der Einstieg: Unternehmen und Geschäftsmodelle kennen lernen</h2>
Daniel Aydin: Als ich mit der Promotion in physikalischer Chemie fertig war, stand für mich fest, dass ich bei einer strategischen Unternehmensberatung anfange. Dafür gab es hauptsächlich zwei Gründe: Ich wollte technische und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse nutzen, denn ich hatte neben Chemie bis zum Vordiplom Volkswirtschaftslehre studiert. Außerdem hatte ich großes Interesse daran, unterschiedliche Unternehmen, Kulturen und Themen kennenzulernen.
Mein erstes Projekt als Berater führte mich nach Nordamerika. Unser Team sollte für einen Chemiekonzern strategische Handlungsoptionen für ein Basischemiegeschäft entwickeln und ökonomisch bewerten. Wir bildeten das bestehende Geschäft in einem Modell ab und verglichen mögliche Änderungen miteinander. Entsprechend dem methodischen Ansatz von Stratley waren auf Kundenseite Mitarbeiter mit ganz unterschiedlichen Funktionen beteiligt — vom Controller über den Ingenieur bis zum Verkäufer. So lernte ich das Kundenunternehmen besser kennen.
Heute, drei Jahre später verstehe ich besser, wie Geschäfte in der Chemieindustrie funktionieren und welche Geschäftsmodelle dahinter stehen. Bei sehr unterschiedlichen Themen wie Restrukturierung und Reorganisation, Technologiebewertung oder internationale Marketingstrategien habe ich verschiedene Kunden begleitet.
In der Unternehmensberatung läuft vieles wie im Zeitraffer. Man macht viele Erfahrungen früher und intensiver als Einsteiger in einem Chemieunternehmen. Die Arbeit mit Entscheidungsträgern aus dem gehobenen Management stellt hohe Ansprüche an die Fähigkeit, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten, zu abstrahieren und dabei die richtige Detailtiefe zu wählen. Ein Berater muss Inhalte, beispielsweise Investitionsrechnungen, Informationen über Markttreiber, technische oder organisatorische Prozesse, so weit vereinfachen, dass ihre Komplexität für das Management wie für die Fachabteilung des Kunden handhabbar wird. Die Aussagen müssen aber noch stimmen. Es geht darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um Transparenz herzustellen.


<h2>Nicht nur beim Kunden</h2>
Kristina Hackelöer: Nach der Promotion in organischer Chemie habe ich mich letztendlich gegen den Einstieg als Laborleiterin entschieden. Das Beratungsunternehmen Stratley lernte ich auf der Jobbörse bei einem GDCh-Wissenschaftsforum kennen. Dass das Unternehmen auf die Chemieindustrie spezialisiert ist, machte es für mich interessant.
Um einen Einblick in die Unternehmensberatung zu bekommen, arbeitete ich zunächst zwei Monate als Visiting Associate. Visiting Associates sind Praktikanten mit Hochschulabschluss, die ähnlich wie Juniorberater eingesetzt werden. Schließlich fing ich als feste Mitarbeiterin an und wurde direkt in einem einem Kundenprojekt eingesetzt, bei dem ich in einem erfahrenen Team mein technisches Wissen nutzen konnte. Die Tätigkeit als Visiting Associate ist allerdings keine Voraussetzung für eine Festanstellung, und auch die Praktikanten werden je nachdem, welche Projekte anstehen, bei Kunden eingesetzt.
Nach etwa einem halben Jahr erhielt ich weitere Aufgaben, darunter die in einem Key-Account-Team. Ein solches Team setzt sich intensiv mit einem großen Unternehmen der Branche auseinander und informiert sich permanent über Neuerungen und Ereignisse im Unternehmen und in seinen Märkten. Dazu gehören neben Details über Geschäftsmodell, Organisation und strategischer Ausrichtung die Einordnung der Produkte oder Services in die Wertschöpfungskette sowie das Verständnis der Wettbewerbssituation. Praktisch bedeutet das neben Gesprächen mit erfahreneren Kollegen eine Menge Recherchearbeit.
Das wohl beliebteste Werkzeug des Unternehmensberaters ist die Powerpoint-Präsentation. Das dafür notwendige Verdichten und Visualisieren von Inhalten dient dazu, die Komplexität der Materie zu reduzieren und die Daten zielgruppengerecht aufzubereiten. Die Präsentationen sind ein wichtiges Mittel in der Kommunikation mit Kollegen und Kunden.
Darüber hinaus besuchen wir regelmäßig Konferenzen und Messen. Dabei geht es nicht nur darum, sich optimal zu informieren, sondern auch darum, ein eigenes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Der intensive Austausch mit Kunden, Kollegen und externen Experten in interdisziplinären Teams ist für Berufseinsteiger sicherlich neu und aus meiner Sicht bereichernd.
Grundsätzlich heißt das Prinzip in der Unternehmensberatung auch “learning by doing”. Jedoch gibt es bei Stratley ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm. Zweimal im Jahr findet eine Trainingswoche für das gesamte Team sowie ein “Bootcamp” statt, das ist ein Einsteigertraining für alle neuen Berater. Diese Weiterbildungsveranstaltungen vermitteln neben Fachwissen grundlegende Fähigkeiten wie Interviewtechniken oder Workshopmoderation. In einem Team aus Assistenten, Beratern und Projektleitern organisieren wir diese Trainings. Dabei zählt zu meinen Aufgaben, Beraterfortbildungen konzeptionell vorzubereiten und mit den Trainern abzusprechen. Dadurch kann ich gezielt auf die Bedürfnisse von Kollegen ohne betriebswirtschaftlichen Hintergrund hinweisen und technische Themen vorschlagen.
Den Schritt von der Promotion in die Unternehmensberatung habe ich nicht als Bruch, sondern eher als Weiterentwicklung erlebt. Denn die Doktorarbeit war eigentlich bereits mein erstes und dazu ein umfangreiches Projekt.
Neben dem Fachwissen braucht ein Berater die Lust auf Neues und Unbekanntes sowie die analytische Denkweise — alles Dinge, die ich als Naturwissenschaftlerin gelernt habe. Einen großen Unterschied gibt es: Das ist die meist kurze Dauer der Projekte; in der Regel laufen sie drei bis sechs, manchmal auch zwölf Monate. Das erfordert auf der einen Seite eine gewisse Geschwindigkeit, lässt auf der anderen Seite keine Langeweile aufkommen und eröffnet mir immer wieder die Chance, mich mit neuen, spannenden Themen auseinanderzusetzen.


<h2>Stratley</h2>
Stratley ist eine international agierende Managementberatung mit Branchenfokus Chemieindustrie. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Köln, weitere Standorte sind Hamburg, Dubai und Schanghai. Das Unternehmen beschäftigt etwa 40 Mitarbeiter, darunter Kaufleute, Natur- und Geisteswissenschaftler. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind die strategische Entwicklung von Unternehmen und Geschäftseinheiten sowie Übernahmen und Akquisitionen, Marketing &amp; Sales, Standorte und Standortservices sowie Organisation.
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