Meinungsbeitrag
Die Mesomerie von Lachen und Laborarbeit
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
„Das Lachen ist ein teuflischer Wind, der die Gesichtszüge aufs unnatürlichste verzerrt und die Menschen aussehen lässt wie wilde Affen“, echauffiert sich der greise Benediktinermönch Jorge von Burgos in Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ und straft seine Novizen mit Verachtung, als diese sich im klösterlichen Skriptorium nicht dem Studium, sondern gemeinsamem Schabernack widmen. Immanuel Kant schreibt in seiner Kritik der Urteilskraft: „Das Lachen ist ein Affekt aus der plötzlichen Verwandlung einer gespannten Erwartung in nichts.“ Keine dieser beiden Aussagen lässt verstehen, was Lachen ist. Aber wenigstens kommt in beiden Sätzen das Wort „Affe“ vor (schauen Sie bei Kant doch nochmal ganz genau auf den „Affekt“).
Als Lebensmittelchemiker und Comedian werde ich gefragt: Wie bringt man mit Chemie ein Publikum zum Lachen? Ganz einfach: Man erhitzt Ammoniumnitrat auf 200 °C und leitet das entstehende Lachgas ins Auditorium. Lachen ist eine Reaktion, bei der sich aus Überraschung und Irritation unter Freisetzung von Wärme (exotherm) ein heiteres „Ach so
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