Es ist noch immer ein Rätsel, wie Kieselalgen ihre feinziselierten Glasgehäuse herstellen. Was die Siliciumdioxidabscheidung auslöst, ist bereits bekannt. Doch erst jetzt haben Biowissenschaftler drei Proteine identifiziert, die die Musterbildung beeinflussen.
Kieselalgen, auch Diatomeen genannt, sind einzellige Algen, die sich ein Gehäuse aus Siliciumdioxid bauen. Dieses ist oft radialsymmetrisch und besteht immer aus einem Boden und einem Deckel, der wie bei einer Hutschachtel oder einer Petrischale den Boden umfasst. Das Gehäuse enthält Muster aus submikroskopisch kleinen Poren. Solche Strukturen könnten Nano- und Materialwissenschaftler kaum herstellen – schon gar nicht bei Raumtemperatur und unter biologischen Bedingungen.
Kieselalgen und ihre Strukturen. Foto: Dr. N. Lange / Adobe Stock
Strukturformierung
Würde man verstehen, wie Kieselalgen ihre Strukturen bilden, ließen sich daraus neue Ideen und Anwendungen für die Nanotec