Die weisere Wahl

Ein Weißbuch für nachhaltige Chemie: Brauchen wir das?

Um über die Zukunft der Chemie in einer globalen, nachhaltigen Gesellschaft zu beraten, haben sich im letzten Herbst in London Experten der chemischen Gesellschaften aus England, den USA, aus Japan, China und Deutschland getroffen. Das aus diesem “Chemical Sciences and Society Symposium (CS3)” entstandene Weißbuch erscheint dieser Tage und ist, um es vorweg zu nehmen, eine empfehlenswerte Lektüre.

Wie von Chemikern nicht anders zu erwarten, wird die Chemie nicht dämonisiert, sondern mit den in der nahen Zukunft anstehenden Problemen konfrontiert. Ein paar Beispiele:

Neue Energiesysteme brauchen neue Materialien, für welche die Materialchemie noch die entscheidende Forschung liefern muss.

Viele Konsumentenprodukte müssen nachhaltiger und in nachwachsenden Rohstoff schemen produziert werden, z. B. Polymere für Verpackung.

Zahlreiche Elemente drohen sich sehr bald strategisch zu verknappen. Dies betrifft nicht nur wie erwartet die Platinmetalle, sondern auch Kandidaten wie Tantal und Indium sowie die Lanthaniden, deren Handel gerade beschränkt wurde. Auf der großen Skala gilt die Verkn

Leitartikel