Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meinungsbeitrag

Dihydrogenmonoxid und Titanisches

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2019, Seite 77, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Unter Humorliebhabern genießt der wissenschaftliche Witz besondere Wertschätzung. Die Ignobelpreis-Verleihung verfolgen wir im Livestream, das Journal of Irreproducible Results ist Pflichtlektüre. Und im medizinischen Wörterbuch Pschyrembel blättert ein echter Spaß-Gourmet sogleich zur Steinlaus, diesem possierlichen Zeitgenossen.

Die Chemie ist mit wissenschaftlichen Witzen eher stiefmütterlich bedacht – so richtig in die erste Liga hat es nur das Dihydrogenmonoxid geschafft. Ein saugefährlicher Stoff, der in Nuklearanlagen als Kühlmittel dient und ansonsten für weltweit mehrere Hundert Todesfälle pro Jahr verantwortlich ist. Skandalöserweise ist nicht einmal die Einleitung von Dihydrogenmonoxid ins Abwasser gesetzlich verboten.

An Dihydrogenmonoxid fühlte sich Leser Burkhard Kirste erinnert, der Ende Mai die Fernsehsendung Plusminus verfolgte. Es ging um die Regulierung des Farbpigments Titandioxid. Eine Umfrage ergab in etwa folgendes Antwortmuster. Erste befragte Person: „Titan, das ist doch ein Metall aus der Raumfahrt?“ Zweite: „Metall? Im Essen? Nicht so gut!“ Dritte: „Dioxid hört sich chemisch an, also ist das wohl nicht so gesund.“

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