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Prof.Dr.Dr.

Anfang Oktober fand das sechste Doktorandenseminar der Deutschen Nucleinsäurechemiegemeinschaft (DNG) in Bad Herrenalb statt. Zu der zweitägigen Veranstaltung hatten sich 41 Teilnehmer:innen angemeldet, darunter 27 Doktorand:innen aus Arbeitsgruppen mit Nucleinsäurechemie-Bezug. Neben vier Methodenvorträgen externer Referenten waren neun Doktorandenvorträge auf dem Programm. Dabei reichte das Themenspektrum von antiviralen Nucleosiden bis zur Cryo-Elektronenmikroskopie von DNA-Nanostrukturen und der industriellen Produktion von siRNAs. Sowohl nach den Vorträgen als auch an den 13 ausgestellten Postern, die zuvor in Kurzvorträgen präsentiert wurden, gab es einen regen Ideenaustausch.Erster Redner war Alexander Heckel (Frankfurt), der den Doktorand:innen veranschaulichte, was bei wissenschaftlichen Vorträgen zu beachten und zu vermeiden ist. Er führte zudem in das Feedback-System ein, mit dem die Teilnehmer:innen allen Vortragenden anschließend Tipps gaben, ihre Präsentationen weiter zu optimieren.Im ersten Doktorandenvortrag berichtete Hsuan-Ai Chen (Würzburg) über Desoxyribozyme, die spezifisch für RNA-Sequenzen mit Basenmodifikationen sind. Es folgte ein Vortrag von Franziska Welsch (Stuttgart) zum enzymfreien genetischen Kopieren von RNA-Sequenzen mit Ribodinucleotiden. Daran schloss sich eine Präsentation von Robin Klimek (Frankfurt) an, der über fluoreszierende, aktivierbare Oligonucleotide berichtete, mit denen sich Bewegungen von RNA-Molekülen in neuronalen Zellen verfolgen lassen. Die Vormittagssession wurde durch die Kurzvorstellungen der Poster mit jeweils einer Folie abgerundet.Die Nachmittagssession des ersten Tages begann mit einem Methodenvortrag von Claudia Höbartner (Würzburg), die einen Einblick in Synthese und Evaluierung antiviraler Nucleoside und deren aktive Metabolite gab. Armin Durmisevic (Dortmund) berichtete über G-Quadruplexe und wie sie sich synthetisieren, modifizieren und auf Protein-Wechselwirkungen untersuchen lassen. Beim anschließenden Methodenvortrag über die Strukturaufklärung bei großen DNA-Motiven durch Kryo-Elektronenmikroskopie zeigte Fabian Kohler (München), wie sich atomare Auflösung erreichen lässt. Den abschließenden Doktorandenvortrag hielt Lukas Neu (Köln) über RNA-Stränge, deren konformative Mobilität sich mit EPR-Spektroskopie verfolgen lässt, weil sie einen Spin-Label tragen. Dem Grillabend folgte die Postersession, die erst in der Nacht endete.Am Morgen des zweiten Tages hielt Stefan Marschner von der Bachem AG (Bubendorf, Schweiz) den letzten Methodenvortrag, und zwar zur industriellen Synthese von Oligonucleotiden. Er zeigte, wie eine Chemie, die ursprünglich für den Kleinstbedarf der Molekularbiologie entwickelt wurde, auf Multi-Kilogramm-Ansätze skaliert wird, ohne dabei GMP-Regeln zu verletzen. Der folgende Vortrag von Michael Göbel (Frankfurt) behandelte synthetische Anionenrezeptoren als künstliche Nucleasen. Nach kurzer Pause berichtete zunächst Felix Wenzek (Greifswald) über RNA-Systeme, in denen reduktiver Ladungstransfer stattfindet, der zu Folgereaktionen führt. Dann zeigte Philipp Geng (Karlsruhe), wie Cyaninfarbstoffe kombiniert mit Tetrazinsubstituenten eingesetzt werden, um DNA außer- und innerhalb von Zellen zu untersuchen. Schließlich trug Bayram Terzi (Münster) über synthetische Cap-Analoga vor, mit denen lichtkontrolliert die Verteilung von mRNA in Zellen untersucht und deren <link href="#nadc20224132800-fig-0001">Aktivität gesteuert werden kann.<figure xml:id="nadc20224132800-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/TVZYH18tQaPXgGsWmRNe"><figcaption><label>Abb.1: </label>Blick in den Tagungssaal beim VI. DNG-Doktorandenseminar in Bad Herrenalb. Foto: Alexander Heckel</figcaption></figure></figure>Das nächste Doktorandenseminar findet am gleichen Ort am 19. und 20. September 2024 statt. In der Zwischenzeit wird das im abwechselnden Turnus mit dem Doktorandenseminar stattfindende Nucleinsäurechemietreffen an der Universität Würzburg durchgeführt. Dieses wurde von Claudia Höbartner als Veranstalterin für den 14. und 15. September 2023 terminiert.Clemens Richert

Tagungsbericht

Doktorandenseminar Nucleinsäurechemie in Bad Herrenalb

Anfang Oktober fand das sechste Doktorandenseminar der Deutschen Nucleinsäurechemiegemeinschaft (DNG) in Bad Herrenalb statt. Zu der zweitägigen Veranstaltung hatten sich 41 Teilnehmer:innen angemeldet, darunter 27 Doktorand:innen aus Arbeitsgruppen mit Nucleinsäurechemie-Bezug. Neben vier Method...

GDCh

Auf dem Herbstorganisationstreffen, kurz HOT, am 17. September 2022 in Kiel wurde der neue JCF-Bundesvorstand gewählt. Zeit, die Arbeit des alten zu rekapitulieren.Ein großer Erfolg des alten <link href="#nadc20224133023-fig-0001">Bundesvorstands war die Aufnahme der Teams in die Geschäftsordnung des JCF, gekoppelt an die Zuweisung eines Budgets, damit sie eigene Projekte selbstständig umsetzen können. Weiterhin wurde das Team StartUp gegründet, welches sich Innovation durch Förderung und Unterstützung von Gründungen auf die Fahne geschrieben hat.<figure xml:id="nadc20224133023-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/vbUrgU3lR6uwrfLFUmgJ"><figcaption><label>Abb.1: </label>Der neu gewählte Bundesvorstand. V. l.: Janina Carolin Höner, Anna Rustler, Melina Dilanas, Chris Heintz, Claudia Catapano, Alexandra Tietze. Foto: Felicitas von Usslar</figcaption></figure></figure>Das Kernprojekt des Teams Science &amp; Education, der Chemie-Escape-Room „ChemEscape“ für Schüler:innen, konnte durch den Bundesvorstand bei der Finanzierung unterstützt werden, wodurch die Pilotphase nun erfolgreich abgeschlossen wurde und der „ChemEscape“ nun für alle interessierten Schulen bereitsteht. Zu diesem Anlass wurde das Vorgehen beim Sponsoring vereinheitlicht, um die Prozesse künftig effizienter gestalten und beschleunigen zu können.Bei einem Vernetzungstreffen Anfang September mit den Jungen Wirtschaftschemiker:innen der GDCh-Fachgruppe Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW) wurde der Grundstein für eine künftig engere Zusammenarbeit gelegt. Auch mit anderen Strukturen wie den Seniorexperten Chemie (SEC) und den Junganalytiker:innen gab es während der letzten Amtsperiode intensiven Austausch und Unternehmenskooperationen wurden während der Industrietour gestärkt.Im alten Bundesvorstand stellte Anna Rustler die Formulare für die Finanzen um, entwickelte How-Tos zu selbigen und unterstützte die Regionalforen bei der Finanzierung von (größeren) Präsenzveranstaltungen. Im Ressort Social Media baute das JCF seine Online-Präsenz insbesondere auf LinkedIn deutlich aus. Auch auf Twitter (@JungChemiker) und Instagram (@jungchemikerforum) gab es Zuwachs.Zudem wurde zur Neukonzeptionierung der Werbemittel Anfang des Jahres ein Designwettbewerb ausgelobt. Die nachhaltigen Taschen und Eddings im neuen Design sind im JCF-Shop erhältlich und werden bereits nachgefragt.Ein weiterer großer Meilenstein lag in der Umgestaltung und Vereinheitlichung der Regionalforenlogos. Chris Heintz und Felicitas von Usslar gestalteten die meisten Logos um, sodass sie nun dem Corporate Design der GDCh entsprechen. Chris erstellte ein Willkommensvideo, das neue junge Mitglieder der GDCh begrüßt und sie auf die wichtigsten Services aufmerksam macht.Der scheidende Bundesvorstand erreichte durch seine transparente Information sämtlicher Regionalforen über die GDCh-Mitgliederversammlung 2022 eine überproportional hohe Beteiligungsrate der jungen Mitglieder an derselben Veranstaltung. Mehr als die Hälfte aller Anwesenden waren dem JCF zugehörig und konnten gemeinsam mit den weiteren Teilnehmenden den Anti-Gender-Antrag mit überragender Mehrheit abschmettern.Außerdem wurde das Amt des Webmasters auf regionaler Ebene ins offizielle Wahlprotokoll hinzugefügt, sodass die Onlinepräsenz des JCF deutlich professioneller organisiert werden kann. Ein halbes Dutzend JCF-Regionalforen ließen sich dazu motivieren, ihre Onlinepräsenz – vor allem auf Instagram – zu erweitern.Wie aus den Meilensteinen ersichtlich, professionalisierte sich die Arbeit des Bundesvorstandes in den letzten Jahren zunehmend. Das Aufgabenrepertoire des Vorstands erweiterte sich stetig, es war notwendig neue Ressorts zu gründen. Aufgrund dessen entschied sich der alte Bundesvorstand dafür, diesen um eine Person zu erweitern und weiterhin einen ständigen Beisitz zu kooptieren. Diese Maßnahme wird in unseren Augen Effizienz und Professionalität des Vorstandes weiter steigern. Wie es mit dem JCF nun weitergeht, liegt in der Hand der sieben Mitglieder des frisch gewählten Bundesvorstandes:Der Bundesvorstand 2022 besteht aus:<list><listitem>Melina Dilanas, (Bundessprecherin)</listitem><listitem>Janina Carolin Höner, (Finanzen, Regionalforen und Kongressmittel)</listitem><listitem>Alexandra Tietze, (Interdisziplinärer Austausch und Teamkoordination)</listitem><listitem>Anna Rustler, (Social Media),</listitem><listitem>Chris Heintz, (Webmaster und Datenschutz)</listitem><listitem>Claudia Catapano, (Werbemittel, Sponsoring und Industriekontakte)</listitem></list>Als Beisitzerin wurde Monja Schilling (Internationales, Beisitz) kooptiert.Die neu gewählte Bundessprecherin, Melina E. A. Dilanas, promoviert derzeit im zweiten Jahr am Institut für Anorganische Chemie des Karlsruher Institut für Technologie über ambiphile Moleküle und Frustrierte Lewis-Paare. Sie war in den letzten Jahren bereits als Co-Lead des Teams Podcast und als Sprecherin des Regionalforums Karlsruhe aktiv. Nun wurde sie nicht nur zur Stimme des Podcasts, sondern gleich zur Stimme des JCF gewählt.Janina Carolin Höner promoviert im ersten Jahr an der Universität Hannover im Institut für Anorganische Chemie und beschäftigt sich mit der Synthese von strukturdirigierenden Agenzien für die weitere Synthese von Zeotypen. Bisher war sie Sprecherin des JCF Hannover und als Head of Conference bei der Organisation des JCF-Frühjahrssymposiums 2022 in Hannover beteiligt, bei der sie ebenfalls die Teams On-Site-Management und Guest-Service leitete.Alexandra Tietze studiert an der Universität Kiel Biochemie im Master. In ihrer Masterarbeit untersucht sie Varianten eines Herpesvirus-Impfstammes. Im JCF Kiel ist sie seit 2016 aktiv und als Teamlead des Teams Redaktion bekannt. Durch die Arbeit in der Redaktion hat sie gute Einblicke in die Arbeit der Teams und sich zudem in den Teams Mentale Gesundheit und Chancengleichheit eingebracht.Anna Rustler ist bereits aus dem Bundesvorstand bekannt, wo sie im vergangenen Jahr die Ressorts Finanzen und Social Media betreute. Neben der Vorstandsarbeit promoviert sie in der Organischen Chemie im Bereich organische Synthese an der Universität Regensburg im mittlerweile dritten Jahr.Auch Chris Heintz ist aus den vergangenen zwei Jahren Vorstandsarbeit bereits bekannt: Er führt seine erfolgreiche Arbeit in den Ressorts Webmaster und Datenschutz fort und ist Teil des GDCh-Digiteams, welches die Digitalisierungsstrategie ganzheitlich in der GDCh vorantreibt. Neben seinen Tätigkeiten im JCF promoviert er an der Universität Wuppertal in Physikalischer Chemie und beschäftigt sich dort mit der Aufklärung von Mechanismen im Themenfeld Elektrospray-Massenspektrometrie.Claudia Catapano promoviert im zweiten Jahr an der Universität Frankfurt. Dort beschäftigt sie sich mit der Untersuchung von Rezeptortyrosinkinasen mit modernen, hochauflösenden Fluoreszenzmikroskopiemethoden. Im alten Bundesvorstand war sie als Beisitzerin aktiv und beschäftigte sich dort neben unterstützenden Tätigkeiten der gewählten Mitglieder primär mit vorstandsinternen Aufgaben. Zudem leitete sie die Organisation der Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler:innen in ihrer Funktion als Sprecherin des Regionalforums Frankfurt. Daneben ist sie Co-Head of Finance des JCF-Frühjahrssymposiums 2023 in Gießen.Die zum Beisitz und für das Ressort Internationales kooptierte Monja Schilling ist Doktorandin im ersten Jahr am Helmholtz-Institut Ulm und untersucht Vanadium-Redox-Flow-Batterien. In ihrer Funktion als Leitung des Teams Science &amp; Education konzipierte sie den Chemie-Escape-Room „ChemEscape“ für Schüler:innen. Dieser besteht aus einer Box voller Experimente, die Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird und auf spielerische Weise Freude an der Chemie vermittelt. Durch ihre Tätigkeit als Delegierte des JCF im European Young Chemists’ Network und als aktives Mitglied im International Younger Chemists Network wird sie die internationalen Beziehungen des JCF weiter ausbauen.Unsere Ziele für das JCF im kommenden Jahr beruhen hauptsächlich auf dem ursprünglichen Gedanken des JCFs: den Mitgliedern und der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Dafür steht der Netzwerkgedanke im Fokus. Wir möchten die Zusammenarbeit der einzelnen Regionalforen untereinander fördern und erinnern dafür an den Flexfonds, mit welchem der Austausch einzelner Regionalforen untereinander gefördert werden kann.Um der Gesellschaft – mit Fokus auf Studierenden und Auszubildenden – mehr zurückgeben zu können, planen wir die Möglichkeiten der einzelnen Regionalforen, Workshops und Vorträge zu organisieren, zu erweitern.Wir wünschen uns ein erfolgreiches Jahr für das JCF und sind dankbar für das in uns gesetzte Vertrauen!JCF-Bundesvorstand 2022/23 <a href="mailto:bv@jcf.io">bv@jcf.io</a>

Tagungsbericht

Doktorandenseminar Nucleinsäurechemie in Bad Herrenalb

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