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<h2 type="main">Ehrungen</h2>Carlota Bozal-Ginesta, Dr., Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Dübendorf/Schweiz: Empa Young Scientist Fellowship für ihr Forschungsprojekt zur Entwicklung besserer Elektroden für die CO2-Elektrolyse durch maschinelles Lernen und Hochdurchsatz-Experimente.Alptekin Celik, Dr., Univ. Stuttgart: Wilfried-Ensinger-Preis für seine Dissertation „Vorhersage des Aufschmelzvorgangs von Kunststoffen in partikelbeladenen Strömungen mittels CFD-DEM“.David Clases, Assoz. Prof. Dr., Univ. Graz, und Daniel Petras, Ass.-Prof. Dr., Univ. of California, Riverside: Mattauch-Herzog-Preis der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS). Die Auszeichnung ist mit 12 500 Euro dotiert.James Eills, Dr., Forschungszentrum Jülich: Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Auszeichnung ist mit 200 000 Euro dotiert.Sabrina Gensberger-Reigl, Dr., Univ. Erlangen-Nürnberg: Ars-legendi-Fakultätenpreis in der Kategorie Chemie für ihr praxisnahes Seminar im Studiengang Lebensmittelchemie. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert. Mehr zu ihr: diese Nachrichten S. 22.Niklas Geue, Dr.: Wolfgang-PaulStudienpreis 2025 der DGMS für seine Dissertation „Formation, Characterisation and Disassembly of Metallosupramolecular Complexes in vacuo”. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Volker Haucke, Prof. Dr., Leibniz- Forschungsinst. für Molekulare Pharmakologie, Berlin: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Mio. Euro dotiert.Peter Heinzerling, Dr., Hannover: Literaturpreis 2024 des Verbandes der Chemielehrer*innen Österreichs für seinen Artikel „Nano goes Green – ein nachhaltiges Unterrichtskonzept zur Erinnerung an Hans Wiesinger“. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.Burkhard König, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Regensburg: Mitglied in die Nationale Akad. der Wissenschaften, Leopoldina, Halle und die Bayrische Akad. der Wissenschaften, München.Sinikka Lennartz, Jun.-Prof. Dr., Univ. Oldenburg: Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Auszeichnung ist mit 200 000 Euro dotiert.Michael Linscheid, Prof. Dr., HU Berlin: Ehrenmedaille der DGMS in Würdigung seines jahrzehntelangen Einsatzes für die DGMS.Bettina Valeska Lotsch, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Festkörperforschung, Stuttgart: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Mio. Euro dotiert.Wolffram Schröer, Prof. Dr., Univ. Bremen, und Leonid Bulavin, Prof. Dr., Univ. Kyjiv: Vernadsky Gold Medal der National Academy of Sciences der Ukraine für ihre Arbeiten zur Physik der Flüssigkeiten.Helmut Schwarz, Prof. Dr. Dr. h. c., Berlin: Wolf-Preis 2025 für seine Forschung zur Quantifizierung reaktiver Spezies in der Gasphase zur Lösung grundlegender Probleme der Katalyse. Die Auszeichnung ist mit 100 000 US-Dollar dotiert. Des Weiteren erhielt Schwarz den BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award für seine Beiträge zur Katalyse.Franziska Sendker, Dr., Max-Planck-Inst. für terrestrische Mikrobiologie, Marburg: Bayer Pharmaceuticals Promotionspreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie für ihre Doktorarbeit „Evolutionary emergence and diversification of oligomeric protein complexes“. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert.Roland Wagner, Prof. Dr., TU Braunschweig: Dechema-Medaille für sein langjähriges und kontinuierliches Engagement für die Dechema.Eckhard Weidner, Prof. Dr., früher Leiter des Fraunhofer-Inst. für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, Oberhausen, und Lehrstuhl für Verfahrenstechn. Transportprozesse der Univ. Bochum: Bundesverdienstkreuz am Bande.<h2 type="main">Karriere</h2>Lars Börger, Dr., ist neuer Co-CEO des Nova-Inst., Hürth.Jörn Bruns, Priv-Doz., Dr., Univ. Köln, erhielt einen Ruf auf die Professur „Anorganische Chemie“ an der TU Clausthal.Thorben Cordes, Prof. Dr., LMU München, hat den Ruf auf die W3-Professur für Biophysikal. Chemie an der TU Dortmund zum 1. September 2024 angenommen. Zuvor hatte er Rufe auf eine W3-Professur für Biophysikal. Chemie an die TU Berlin und eine W2-Professur für Experimentelle Biophysikal. Chemie an die Univ. Mainz abgelehnt.Oliver Dumele, Prof. Dr., Univ. Freiburg, hat den Ruf auf die W3-Professur mit dem Lehrstuhl für Org. Chemie an die Univ. Köln angenommen.Claudia Rinck, Chefredakteurin der Zeitschriften Chemie Technik und Pharma+Food bei Hüthig Medien, Heidelberg, ist neue Referentin für Nachhaltigkeit des Industrieverbands Hygiene und Oberflächen, Frankfurt.Ute Spring ist seit April neue Präsidentin von Dow Deutschland, Österreich und Schweiz. Zudem wird sie Vorstandsvorsitzende von Dow Deutschland (Nachf. Julia S. Schlenz).

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EhrungenCarlota Bozal-Ginesta, Dr., Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Dübendorf/Schweiz: Empa Young Scientist Fellowship für ihr Forschungsprojekt zur Entwicklung besserer Elektroden für die CO2-Elektrolyse durch maschinelles Lernen und Hochdurchsatz-Experimente.Alptekin Cel...

Rüdiger Kniep kombinierte Chemie, Mineralogie und Kristallographie. Er war unkompliziert, sein Vorgehen immer ergebnisorientiert und seine Begeisterung aufrichtig.Am 26. Oktober 2024 verstarb Rüdiger Kniep im Alter von 79 Jahren. Seine kreativen Beiträge zur Festkörperchemie sind hochgeachtet und haben ihn international bekanntgemacht. Geschätzt wurden seine unkomplizierte, direkte Diskussionskultur und seine gut durchdachte und ergebnisorientierte Vorgehensweise bei den Forschungsthemen, die er als wichtig einschätzte. Als Mentor war er gewissenhaft, ungezwungen und direkt – dabei durchsetzungsfähig und außergewöhnlich fair.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24aadz4ika08ul7o4bg62g">Rüdiger Kniep wurde im Mai 1945 in Straubing geboren, zwei Jahre später zog die Familie nach Braunschweig. Dort verbrachte er gemeinsam mit seiner Schwester Kindheit und Jugend. Nach dem Gymnasium studierte er ab 1966 an der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig parallel Chemie und Mineralogie. Nach Abschluss des Doppelstudiums mit Diplomarbeiten 1970 und 1971 begann er, am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart zu promovieren. Bereits im Jahr 1973 schloss er seine Promotion zu Subhalogeniden des Tellurs ab und wechselte als Forschungsassistent nach Düsseldorf. Die grundlegende Stellung der nachfolgenden Untersuchungen von Aluminiumphosphat-Hydraten dokumentiert seine eindrucksvolle Fähigkeit, in interdisziplinär angelegten Arbeiten chemische, mineralogische und kristallographische Aspekte zielgerichtet zu kombinieren.Rasch folgte daher im Jahr 1978 die Habilitation, und 1980 wurde er in Düsseldorf auf eine Professur berufen, wo er die Lehramtsausbildung verantwortete.Hier entwickelte er eine Technik zur Differentialthermoanalyse. Sie ermöglichte zu untersuchen, wie sich ternäre Chalkogenhalogenid-Systeme bilden, und trug zur Entwicklung von Latentwärmespeichern bei. Sein Streben nach Erkenntnissen in Grenzgebieten der Chemie führte ihn an das Eduard-Zintl-Institut in Darmstadt, wo die Nitridometallate ein Schwerpunkt seiner Forschung wurden. 1998 wurde er wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am neugegründeten MPI für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden. In der Aufbauphase des MPI trug er zu entscheidenden Weichenstellungen bei der projektorientierten Organisationsstruktur des Instituts bei.Auch diese Phase der Laufbahn von Rüdiger Kniep war davon geprägt, weitere Verbindungsklassen zu entwickeln. Inspiriert waren die kreativen Innovationen oft durch Identifizierung ungewöhnlicher Valenzzustände und Bindungssituationen. Nachdem Kniep seine Resultate veröffentlicht hatte, griffen andere Gruppen weltweit seine Forschung auf.Mit seinem Namen verknüpft sind besonders die Nitrido- und Carbometallate sowie die Diazenide der Alkalimetalle, aber auch neue mikroporöse Strukturmotive, die durch templatgesteuerte Hydrothermalsynthesen entstehen. So wurde die Klasse der Borophosphate nicht nur wegen ihrer interessanten und vielfältigen Strukturchemie erschlossen, sondern auch, da sie relevant für die heterogene Katalyse ist.Kniep interessierte sich zunehmend für Selbstorganisation bei der Biomineralisation biologisch relevanter Funktionsmaterialien. Auch dabei blieben mögliche Anwendungen im Blick, was zur Entwicklung einer Zahnpasta führte, die Läsionen des Zahnschmelzes repariert.Dass Rüdiger Kniep international geachtet war, spiegelte sich in Kooperationen mit der Koç-Universität in Istanbul und der Universität von Ulan Bator in der Mongolei. Für seine Arbeiten zur Festkörperchemie erhielt er im Jahr 2012 die Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart.Die Begeisterung Rüdiger Knieps für festkörperchemische Fragestellungen war aufrichtig und ansteckend, da sie auf einem tiefen Verständnis chemischer Zusammenhänge basierte. Dies zeigen auch seine didaktisch hervorragend aufgebauten und unterhaltsamen Schauvorlesungen zu Themen wie Phlogiston, Gummibärchen oder Schillers Glocke. In seinen Exkursionen zur Mineralogie der Eifel kombinierte er geologische Feldarbeit mit der Strukturchemie der Silikate.Wir werden uns an Rüdiger Kniep als einen aktiven und einflussreichen Gestalter in der Festkörperchemie und faszinierenden Menschen erinnern. Er hinterlässt seine Frau, zwei Kinder und vier Enkelkinder. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.Ulrich Schwarz, Peter Höhn, Susanne Zücker, Juri Grin, Dresden

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