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<h2>Ehrungen</h2>Arno Behr, Prof. Dr., und Thomas Seidensticker, Dr., beide TU Dortmund: Literaturpreis des Fonds der chemischen Industrie 2020 für ihr Lehrbuch „Einführung in die Chemie nachwachsender Rohstoffe“. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Jesús Esteban Serrano, Dr., Postdoktorand am Max-Planck-Inst. für Chem. Energiekonversion, Mülheim: Hermann-Neuhaus-Preis für seine Forschungsarbeiten zur Herstellung von Biokraftstoffen und Chemikalien aus erneuerbaren Materialien. Die Auszeichnung ist mit 25 000 Euro dotiert.Frank Glorius, Prof. Dr., Org.-Chem. Inst. der Univ. Münster: Mitsui Chemicals Catalysis Science Award 2020 für seine Beiträge in den Katalysewissenschaften. Die Auszeichnung ist mit etwa 41 000 Euro dotiert.Maximilian Haider, Prof. Dr., Honorarprof. am KIT, Ondrej Krivanek, Prof. Dr., Präsident der Nion Company, Kirkland/WA, USA, Harald Rose, Prof. Dr., Seniorprof. an der Univ. Ulm und Knut Urban, Prof. Dr., früher Forschungszentrum Jülich: Kavli-Preis für Nanowissenschaften.Sjoerd Harder, Prof. Dr., Inh. des Lehrstuhls für Anorg. und Metallorg. Chemie der Univ. Erlangen-Nürnberg: Main Group Chemistry Award der Royal Society of Chemistry für seine Beiträge in der s-Block-Metallchemie, insbes. der Erdalkalimetallkatalyse.Ute Hellmich, Prof. Dr., Dept. Chemie der Univ. Mainz: Exploration Grant der Boehringer-Ingelheim-Stiftung zur Erforschung essenzieller Membranproteine von Parasiten.Mai Thi Nguyen-Kim, Dr.: Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert.Robert Landsiedel, Priv.Doz. Dr., Vice President, BASF, Ludwigshafen: Herbert E. Stockinger Award der American Congress of Governmental Industrial Hygienists für die Entwicklung neuer Methoden zur Toxizitätsbewertung der Industriechemikalien.Klaus Müllen, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Polymerforschung, Mainz: Spiers Memorial Award der Royal Society of Chemistry für die Entwicklung von Nanomaterialien für Einzelmolekülanwendungen, org. Elektronik, Sensorik, Katalyse, Biomarker und Energieumwandlung.Stephan Sieber, Prof. Dr., Lehrstuhl fürOrg. Chemie II der TU München, Garching: Future Insight Prize von Merck für seine Forschung in der Kategorie „Multidrug Resistance Breaker“. Die Auszeichnung ist mit 1 Million Euro dotiert.Günther Thiele, Dr., FU Berlin: Fulbright-Cottrell Award für sein Projekt „Strukturchemie 2.0: Erweiterte Realität trifft Festkörperforschung“. Teil des Preises sind eine Projektförderung von 63 000 Euro für die Dauer von drei Jahren sowie weitere 5000 Euro für die Teilnahme an der jährlichen Cottrell-Stipendiatenkonferenz.Marcus Wenzel, Dr.-Ing., Alumnus des Max-Planck-Inst. für Dynamik komplexer techn. Systeme, Magdeburg:Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft für seine Leistungen als Doktorand des Magdeburger Max-Planck-Inst. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Malte Behrens, Prof. Dr., Univ. Duisburg-Essen, hat den Ruf auf die W3-Professur für Anorg. Festkörperchemie an der Mathematisch-Naturwiss. Fak. der Univ. Kiel angenommen.Kurt Bock, Dr., bis 2018 Vorstandsvorsitzender der BASF, Ludwigshafen, wurde zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der BASF gewählt (Nachf. Jürgen Hambrecht, Dr.). Das Mandat läuft bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2024.Matthias Gutweiler, Dr., Präsident von Kuraray Europe, Hattersheim, ist seit Ende März Mitglied des „Board of Directors“ der Kuraray, Tokio.Vera Haye, Dr., Referentin der Geschäftsführung des Industrieverbands Klebstoffe (IVK), Düsseldorf, wurde zur Geschäftsführerin des IVK ernannt.Gudrun Lingner, Stellv. Generalsekretärin für deutsch-französische Zusammenarbeit im französischen Außenministerium und Beraterin der französischen Europaministerin, Paris, ist seit 1. Juli 2020 die Ständige Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland bei der OVCW, Den Haag.Markus Steilemann, Dr., Vorstandsvorsitzender von Covestro, ist neuer Präsident von PlasticsEurope (Nachf. Javier Constante). Er wurde für die Dauer von drei Jahren in die Position berufen.Erik van Praet, Dr., Director Strategy and Portfolio von Borealis, Beringen/ Belgien, und Vorstandsmitglied des Dutch Polymer Institute und von Borealis Technology Oy, ist seit dem 1. April 2020 neuer Vice President Innovation &amp; Technology bei Borealis, Wien (Nachf. Maurits van Tol, Dr.)<h2>Förderung</h2>Stipendiaten der Max-Buchner- Forschungsstiftung für die Jahre 2020/2021 sind:Ayad Dawood, Dr., TU Hamburg;Christian Dusny, Dr. -Ing. , Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig;Michael Dyballa, Dr., Univ. Stuttgart;Thomas Gimpel, Dr., TU Clausthal;Lutz Greb, Dr., Univ. Heidelberg;Julias Großeheilmann, Prof. Dr., TU Braunschweig;Marietta Herrmann, Dr., Universitätsklinik Würzburg;Philipp Klahn, Dr., TU Braunschweig;Sebastian Kreß, Dr., Univ. für Bodenkultur, Wien;Crispin Lichtenberg, Dr., Univ. Würzburg;Kristina Pflug, Dr., Univ. Hamburg;Julia Riese, Dr.-Ing. Univ. Bochum;Christian Sindlinger, Dr., Univ. Göttingen;Jana Timm, Dr., Univ. Bayreuth;Jörn Villwock, Dr.-Ing., TU Berlin;Susanne Wintzheimer, Dr., Univ. Würzburg.

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EhrungenArno Behr, Prof. Dr., und Thomas Seidensticker, Dr., beide TU Dortmund: Literaturpreis des Fonds der chemischen Industrie 2020 für ihr Lehrbuch „Einführung in die Chemie nachwachsender Rohstoffe“. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Jesús Esteban Serrano, Dr., Postdoktorand am Ma...

Prof.Dr.

Am 30. Januar 2020 starb im Alter von 89 Jahren Werner Kochmann, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR, langjähriger Forschungsdirektor des Chemiekombinats Bitterfeld (CKB) und langjähriges Mitglied der GDCh.<div><img src="https://media.graphcms.com/Bj0H7T8LTldZUpV746VA">

</div>Werner Kochmann stammte aus einfachen sozialen Verhältnissen. Nach einer Lehre als Bauschlosser, die er mit guten Zeugnissen abschloss, holte Kochmann das Abitur nach und studierte an der Universität Halle Chemie. Er promovierte bei Wolfgang Langenbeck über Formaldehydkondensationen.In seinem Beruf übernahm er bald die Funktion des Abteilungsleiters Forschung im CKB, in dem er seine Kreativität bewies und seine Mitstreiter förderte.Von seinem Wirken zeugen mehr als 500 Patente. Für die Rationalisierung der Produktion des Schädlingbekämpfungsmittels Bi58 erhielt er mit seinem Kollektiv 1973 den Nationalpreis II. Klasse für Wissenschaft und Technik der DDR. Den gleichen Preis bekam er im Kollektiv 1976 als Bereichsleiter für Organische Chemie und Pflanzenschutz für die Entwicklung der Camposan-Produktion (Wachstumsregler für Getreidepflanzen) im CKB. Dies führte im Jahr 1979 zu seiner Berufung zum Honorarprofessor an der Universität Halle.1990 wurde Kochmann für zwei Jahre Vorstandsvorsitzender der Chemie AG Bitterfeld-Wolfen, wobei er Entwicklung und Ansiedlung neuer Firmen förderte. Für seine Verdienste erhielt er im Jahr 2010 die Ehrennadel der Stadt Bitterfeld-Wolfen.Im Ruhestand widmete sich Kochmann indischer Philosophie und antiker indischer Literatur. Schon während seiner Berufsausbildung liebäugelte Kochmann mit der Kunstschmiederei, einer Tätigkeit, die ihn sein gesamtes Leben begleitete: Er stellte beispielsweise Leuchter her und fertigte Kunstwerke aus Metallabfall. Auch hier erreichte er Professionalität, wie seine Mitgliedschaft im Verband der Bildenden Künstler der DDR bezeugt. Sein starkes kulturhistorisches Interesse bündelte er im Ruhestand im altertümlichen Stahl der Inder und im sagenumwobenen Wielandsschwert. Er probierte viel Neues: Er fütterte Gänse mit Stahlspänegemischen, verwertete ihren Kot zu schmiedbarem Stahl, präparierte historisch nachempfundene Damaszenerstähle, indem er etwa seltene Erden beimischte. Zudem wies er Fullerene und Nanotubes mit modernen analytischen Methoden nach und ermittelte deren Bedeutung für die einzigartigen Eigenschaften von Damaszenerstählen. Hierbei fand er einen Partner in Peter Paufler, Materialwissenschaftler und Physiker an der TU Dresden.Einen Rückblick auf seine handwerklich-künstlerischen und die damit verbundene wissenschaftliche Tätigkeit gab er in dem Bild- und Textband „Stellt euer Licht auf den Leuchter“. Dieses Werk schenkte er Freunden, so auch den Autoren dieses Nachrufs, zur Erinnerung.Wir verlieren nicht nur einen außergewöhnlich kreativen Wissenschaftler, sondern auch einen erfolgreichen Industriechemiker, der vor und nach dem Jahr 1990 wesentlich dazu beigetragen hat, die chemische Industrie in der Region Bitterfeld-Wolfen weiterzuentwickeln.Egon FanghänelHorst Hennig

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