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<h2>Ehrungen</h2>Ulf-Peter Apfel, Dr., Univ. Bochum: Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie.Miriam Bader, Dr., Helmholtz-Zentum Dresden/Rossendorf: Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Nuklearchemie für ihre Dissertation „Wechselwirkung halophiler Mikroorganismen mit Radionukliden“. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.Ellina Bernard, Dr.: Förderpreis 2018 der GDCh-Fachgruppe Bauchemie für ihre Dissertation „Magnesium silicate hydrate (M-S-H) characterization: temperature, calcium, aluminum and alkali”.Andreas Blees, Dr., Univ. Frankfurt: Förderpreis 2019 der GDCh-Fachgruppe Biochemie in Anerkennung seiner Publikation „Structure of the human MHC-I peptide-loading complex” in Nature 2017, 551, 525–528. Die Auszeichnung ist mit 750 Euro dotiert.Martin Brudermüller, Dr., Vorsitzender des Vorstands und Chief Technology Officer der BASF, Ludwigshafen: Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2019 des KIT und der KIT Freundeskreis- und Fördergesellschaft.Katharina A. Domnanich, Dr., Univ. Bern: Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Nuklearchemie für ihre Dissertation „Studies towards 43Sc, 44Sc and 47Sc – a novel Matched Pair for Theragnostic Applications“. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.Aniruddha Dutta, Max-Planck-Inst. für Eisenforschung, Düsseldorf: Europäischer Science-Slam-Champion.Ute Hellmich, Jun.-Prof. Dr., Inst. für Pharmazie und Biochemie der Univ. Mainz: Hoechst-Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie und der Aventis Foundation.Thomas Jagau, Dr., Dept. Chemie der LMU München: Hans-G.-A.-Hellmann-Preis 2019 der Arbeitsgemeinschaft Theoret. Chemie für seine Arbeiten zur Entwicklung von Coupled-Cluster-Methoden für elektronische Resonanzzustände. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.Simon David Kloß, Dr., LMU München: H.C.-Starck-Tungsten-Promotionspreis 2019 der GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung für seine Dissertation „The High-Pressure Metathesis Route for the Preparation of Rare-Earth and Transition Metal Nitridophosphates“. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Werner Kunz, Prof. Dr., Inst. für Physikal. und Theoret. Chemie der Univ. Regensburg: Steinkopff-Preis der Deutschen Kolloidgesellschaft für seine Arbeiten zu nachhaltigen kolloidalen Formulierungen.Dennis Quentin, Dr., Max-Planck-Inst. für molekulare Physiologie, Dortmund: Förderpreis 2019 der GDCh-Fachgruppe Biochemie in Anerkennung seiner Dissertation „Structural studies on the Type VI secretion system and human CLN3p”. Die Auszeichnung ist mit 750 Euro dotiert.Philip Heinrich Reinsberg, Dr., Univ. Bonn: Förderpreis 2019 auf dem Gebiet der Elektrochemie der GDCh-Fachgruppe Elektrochemie für seine Dissertation „On the Influence of Cations in Non-Aqueous Electrochemistry“. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.Marina Rodnina, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für biophysikal. Chemie, Göttingen: Otto-Warburg-Medaille der Ges. für Biochemie und Molekularbiologie in Würdigung ihrer Forschung zum Verständnis der Struktur und Funktion von Ribosomen. Die Auszeichnung ist mit 25 000 Euro dotiert.Heidi Annemarie Schwartz, Dr., Univ. Köln: H.C.-Starck-Tungsten-Promotionspreis 2019 der GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung für ihre Dissertation „Metal-Organic Frameworks as Crystalline Porous Hosts for Photoactive Molecules“. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Martin J. Thiele, Dr.: Förderpreis 2019im Bereich der Grundlagenforschungbei Wasch- und Reinigungsmitteln der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens für seine Dissertation „Boosting the performance of a protease with polymers and surfactants“.Julian Vogel, Univ. Ulm: Studienpreis Wirtschaftschemie 2019 der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft für seine exzellenten Studienleistungen. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.Henning-Felix von Daake, Dr.-Ing.: Förderpreis 2018 der GDCh-Fachgruppe Bauchemie für seine Dissertation „Möglichkeiten zur Optimierung der Wirkungsweise bauchemischer Zusatzmittel durch Mechanismen der kontrollierten Wirkstofffreisetzung”.Karolin Wagener, Dr., Univ. Mainz: Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Nuklearchemie für ihre Dissertation „In vivo Evaluation of Nanodimensional Drug Delivery Systems via Positron Emission Tomography“. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.Bert M. Weckhuysen, Prof. Dr., Univ. Utrecht: Karl-Ziegler-Gastprofessur 2019 des Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülheim, für seine Leistungen in der Operando-Charakterisierung von Katalysatoren. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Karolin Wellner, Dr., Univ. Leipzig: Förderpreis 2019 der GDCh-Fachgruppe Biochemie für ihre Dissertation „Zur funktionellen Analyse des 3‘-Endes von tRNAs sowie der Bedeutung von Ribonukleasen für die Qualitätskontrolle“. Die Auszeichnung ist mit 750 Euro dotiert.Roland Winter, Prof. Dr., Lehrstuhl für Physikal. Chemie I der TU Dortmund: Robert-Bunsen-Vorlesung 2020 der Deutschen Bunsen-Ges. für Physikal. Chemie. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Thomas F. Hofmann, Prof. Dr., Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik der TU München, Freising, ist seit 1. Oktober neuer Präsident der TU München (Nachf. Wolfgang A. Herrmann, Prof. Dr.).Christian Kohlpaintner, Dr., Mitgl. des Executive Committees von Clariant, Pratteln/Schweiz, wird zum 1. Januar 2020 neuer Vorstandsvorsitzender von Brenntag, Essen.Biprajit Sarkar, Prof. Dr., Inst. für Chemie und Biochemie der FU Berlin, hat den Ruf auf eine W3-Professur für Anorg. Koordinationschemie an der Univ. Stuttgart angenommen. Einen Ruf auf eine W3-Stelle an der Univ. Potsdam lehnte er letztes Jahr ab.Ralf Tonner, Priv.-Doz. Dr., FB Chemie der Univ. Marburg, erhielt einen Ruf auf die W2-Professur Angew. Quantenchemie und Computational Chemistry an der TU Chemnitz sowie auf die W2-Professur Chemie (Theoret. Chemie) an der Univ. Regensburg.Klaus Welsch, Dr., BASF, Ludwigshafen, übernimmt am 1. Januar 2020 die Leitung des neuen Bereichs „Mega Projects Asia“, BASF (China, Shanghai. Heather Remley, Senior Vice President, Petrochemicals North America, BASF Corporation, Houston, übernimmt zum gleichen Zeitpunkt als President die Nachfolge von Klaus Welsch.Veränderungen bei Bio DeutschlandOliver Schacht, Ph.D., Curetis, Holzgerlingen, wurde zum Vorstandsvorsitzenden von Bio Deutschland gewählt. Weiterhin wurden in den Vorstand wieder gewählt Peter Heinrich, Sinfonie Life Science Management, Planegg, Norbert Hentsche, Miltenyi Biotec, Bergisch-Gladbach, Klaus Maleck, Tetec, Reutlingen, Roland Sackers, Qiagen, Hilden, Sylvia Wojczewski, BioSpring, Frankfurt, und Holger Zimmermann, AiCuris Anti-infective Cures, Wuppertal. Kathrin Sabine Adlkofer, Cellbox Solutions, Lübeck, Jürgen Eck, Brain, Zwingenberg, und Hubert Birner, TVM Capital und TVM Life Science Management, München, wurden neu in das Gremium gewählt.

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Ehrungen und Karriere

EhrungenUlf-Peter Apfel, Dr., Univ. Bochum: Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie.Miriam Bader, Dr., Helmholtz-Zentum Dresden/Rossendorf: Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Nuklearchemie für ihre Dissertation „Wechselwirkung halophiler Mikroorganismen mit Radionukliden“. Die Auszeichn...

Prof.Dr.

Am 23. August 2019 verstarb plötzlich und unerwartet Walter Thiel, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr und Honorarprofessor der Universität Düsseldorf.<div><img src="https://media.graphcms.com/Ho0f0obNRUyyLzT575Zk">

</div>Walter Thiel wurde am 7. März 1949 in Treysa geboren und entschied sich, ab 1966 Chemie an der Universität Marburg zu studieren. Bis zum Jahr 1973 fertigte er dort in der Gruppe von Armin Schweig seine Doktorarbeit an, in der er über Intensitäten in Photoelektronenspektren forschte. Charakteristisch für Walter Thiel fand diese Arbeit eng verzahnt mit dem Experiment statt. Besondere Erfolge erzielte Thiel anschließend als Postdoktorand in der Gruppe von Michael Dewar in Austin/Texas (1973 – 1975), wo er sich mit semi-empirischer Quantenchemie beschäftigte. In dieser Zeit entwickelte er die Modified-Neglect-of-Differential-Overlap(MNDO)-Methode. Die beiden wichtigsten Arbeiten zählen noch heute zu den meist zitierten Artikeln im Journal of the American Chemical Society.Nach Deutschland zurückgekehrt habilitierte sich Walter Thiel in Marburg für theoretische Chemie (1975 – 1982). Im Jahr 1982 folgte er einem Ruf auf eine C3-Professur an der Universität Wuppertal. Dort begann er, sich neben semi-empirischer Quantenchemie mit hochgenauen Ab-initio-Verfahren zu beschäftigen, die er auf hochaufgelöste rovibronische Spektroskopie anwendete.Auch dem Ruf an die Universität Zürich im Jahr 1992 kam Thiel nach und blieb dort bis 1999. Neben vielfältigen chemischen Anwendungen trat dort die kombinierte Quantenmechanik/Molekülmechanik (QM/MM) in den Mittelpunkt. Thiel erkannte als einer der ersten Forscher weltweit das Potenzial dieser Methode, die erstmals erlaubte, Makromoleküle auf Basis der Quantentheorie zu behandeln. Es lässt sich trefflich darüber spekulieren, ob Multiskalenmodellierung, für die unter anderem Arieh Warshel im Jahr 2013 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, ohne Walter Thiels präzise Beiträge über den Status einer guten Idee hinausgekommen wäre.Ab 1999 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2018 war Thiel Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Dort entstanden neben methodischen Beiträgen wichtige Arbeiten zur Chemie des Cytochrom P450 (mit Sason Shaik) und zur gerichteten Evolution (mit Manfred Reetz). Seinen Kollegen war Walter Thiel als für alle Fragen der Chemie offener Kooperationspartner ein kongenialer Begleiter ihrer Forschung.Walter Thiel zeichnete sich lebenslang neben seiner bedingungslosen Präzision durch ein besonderes Gespür dafür aus, was in der theoretischen Chemie fruchtbar und erforschenswert ist. Seine Forschungen waren immer an der Front seines Gebiets und haben eben diese über Jahrzehnte geprägt, wenn nicht sogar definiert.Ob als Wissenschaftler oder in den vielen Gremien, in welchen er segensreich gewirkt hat – darunter GDCh-AG Theoretische Chemie, World Association of Theoretically Oriented Chemists (WATOC), Deutsche Forschungsgemeinschaft – : Walter Thiels Beiträge zeichneten sich stets durch ein Höchstmaß an Bescheidenheit, Kenntnis und Sachlichkeit aus. Bei seinen Kollegen war er einhellig höchst geschätzt und respektiert, was auch seine Mitgliedschaften in der Leopoldina und der International Academy of Quantum Molecular Sciences sowie etliche Preise und Ehrungen widerspiegeln, unter anderem die Liebig-Münze der GDCh und die Schrödinger-Medaille der WATOC.Walter Thiel hat im Laufe der Jahre selbstlos junge Forscher gefördert, beraten und in ihren Karrieren unterstützt. Wir verlieren einen Kollegen, Mentor und Freund, der im besten Sinne des Wortes ein großes Vorbild für die nachfolgenden Generationen darstellt. Sein Rat und seine Weisheit werden uns fehlen, aber seine Beiträge zur Wissenschaft werden uns weit in die Zukunft begleiten.Frank Neese, Mülheim/RuhrFoto: Frank Vinken dwb für MPI für Kohlenforschung

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