Service

<h2>Ehrungen</h2>Bonnie L. Bassler, Prof. Dr., Princeton Univ. und Howard Hughes Medical Inst., und Michael R. Silverman, Prof. Dr., Emeritus des Agouron Inst. in La Jolla/CA, USA: Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preis 2021. Die Auszeichnung ist mit 120 000 Euro dotiert.Martin Breugst, Priv.-Doz. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Köln: Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akad. der Wiss. und der Künste für seine Arbeiten in der physikal.-org. Chemie. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Magnus R. Buchner, Dr., Univ. Marburg, Josep Cornellà, Dr., MPI für Kohlenforschung, Mülheim/Ruhr, Crispin Lichtenberg, Priv.-Doz. Dr., Univ. Würzburg, Pierre Stallforth, Dr., Hans-Knöll-Institut Jena, und Manuel van Gemmeren, Dr., Univ. Münster: Forschungspreis der Dr.-Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2000 Euro dotiert.Patrick Cramer, Prof. Dr., Dir. am Max-Planck-Inst. für biophysikal. Chemie, Göttingen: Louis-Jeantet-Preis für Medizin 2021 für seine Arbeiten zur Gentranskription. Die Auszeichnung ist mit 500 000 Schweizer Franken dotiert.Herbert W. Roesky, Prof. Dr., Göttingen: Ehrendoktorwürde der Babes-Bolyai Univ., Cluj-Napoca/Rumänien, in Würdigung seiner Beiträge sowohl in der fundamentalen als auch der angewandten Forschung sowie die Kooperation.<h2>Karriere</h2>Annika Bande, Dr., hat sich im Dezember 2020 an der FU Berlin im FB Theoret. Chemie mit ihrer Arbeit „Electron Dynamcis Response of Nanostructured Material on its Environment“ und einem Vortrag zu „künstlichen ChemikerInnen“ habilitiert. Sie leitet als Wissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrum Berlin mit einem Freigeist-Fellowship der Volkswagen-Stiftung die unabhängige Nachwuchsgruppe „Theorie der Elektronendynamik und Spektroskopie“.Ingemar Bühler, Head of Public Affairs &amp; Sustainability, Bayer CropScience, ist neuer Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland (Nachf. Ingo Sartorius, Dr.).Jan-Dierk Grunwaldt, Prof. Dr., Karlsruher Institut für Technologie, wurde zum Vorsitzenden des neuen Komitees Forschung mit Synchrotronstrahlung (KFS) gewählt, Sarah Köster, Prof. Dr., Univ. Göttingen, wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden des KFS gewählt.Klaus Jansen, Dr., Tudalit, Dresden, ist neuer Geschäftsführer der Zuse-Gemeinschaft (Nachf. Annette Treffkorn, Dr.).Conrad Keijzer, CEO von Imerys, ist seit Januar neuer CEO von Clariant.Melanie Maas-Brunner, Dr., Leiterin des Unternehmensbereichs Nutrition &amp; Health der BASF, wurde zum 1. Februar 2021 als Mitglied des Vorstands der BASF bestellt.Frank Schreiber, Prof. Dr., Univ. Tübingen, ist der neue Vorsitzende des Komitee Forschung mit Neutronen (KFN). Susan Schorr, Prof. Dr., Helmholtz-Zentrum Berlin und FU Berlin, ist die stellvertretende Vorsitzende des KFN.Peter H. Seeberger, Prof. Dr., Dir. am Max-Planck-Inst. für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam, erhält ab Oktober 2021 für ein Jahr die Newton-Abraham-Gastprofessur an der Univ. of Oxford.Josef R. Wünsch, Dr., Senior Vice President R&amp;D Performance Materials der BASF, Ludwigshafen, ist neuer Chairman von SusChem für die Amtszeit von zwei Jahren.<h2>Förderungen</h2>ERC Consolidator Grants 2020Einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:Henry Dube, Prof. Dr., Dept. Chemie und Pharmazie der Univ. Erlangen-Nürnberg,Tanja Gaich, Prof. Dr., FB Chemie der Univ. Konstanz,Frauke Gräter, Prof. Dr., Interdisziplinäres Inst. für Wissenschaftl. Rechnen der Univ. Heidelberg,Shigeyoshi Inoue, Prof. Dr., Fak. für Chemie der TU München, Garching,Jan Lipfert, Prof. Dr., Dept. Physik der LMU München,Thomas Magauer, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Innsbruck,Jochen Mikosch, Dr., Max-Born-Inst. für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie im Forschungsverbund Berlin,Carsten Streb, Prof. Dr., Anorg. Chemie I der Univ. Ulm,Tonya Oleg Vitova, Dr., Karlsruher Institut für Technologie,Andreas Walther, Prof. Dr., Inst. für Makromolek. Chemie der Univ. Freiburg.Louis-Jeantet-Preisträger Patrick Cramer hat geklärt, wie RNA-Polymerasen die genetische Information übersetzen und wie sie dabei mit anderen Proteinkomplexen zusammenarbeiten. Dadurch lässt sich die Gentranskription heute im molekularen Detail verstehen. Mit dem Preisgeld möchte Cramer seine Corona-Forschung fortführen. Foto: Irene Böttcher-Gajewski<div><img src="https://media.graphcms.com/7om7znB0RoiNLyYySvfj">

</div>Melanie Maas-Brunner übernimmt als Mitglied des BASF-Vorstands nicht nur die Position als Chief Technology Officer von Martin Brudermüller, sondern ist auch zuständig für die Forschungsbereiche Advanced Materials &amp; Systems Research, Bioscience Research, Process Research &amp; Chemical Engineering und BASF New Business.<div><img src="https://media.graphcms.com/yjYw47J0TQmk16Z8n3ng">

</div>

Meldung

Ehrungen und Karriere

EhrungenBonnie L. Bassler, Prof. Dr., Princeton Univ. und Howard Hughes Medical Inst., und Michael R. Silverman, Prof. Dr., Emeritus des Agouron Inst. in La Jolla/CA, USA: Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preis 2021. Die Auszeichnung ist mit 120 000 Euro dotiert.Martin Breugst, Priv.-Doz. Dr...

Am 23. September 2020 verstarb François Diederich. Er war einer der weltweit versiertesten organischen Chemiker, dessen Rat sowohl in der akademischen als auch in der industriellen Welt gehört und geschätzt wurde.<div><img src="https://media.graphcms.com/KO13US7JS4WHiG8QK58b">

</div>François Diederich wurde am 9. Juli 1952 in Ettelbrück in Luxemburg geboren. Er studierte an der Universität Heidelberg Chemie und promovierte 1979 am dortigen Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung bei Heinz A. Staab mit einer Arbeit über das Kekulen. Nach einem Postdoktorandenaufenthalt 1979–80 in der Gruppe von Orville L. Chapman an der University of California, Los Angeles (UCLA), bei dem François Diederich seine Leidenschaft für mechanistische Einblicke in die organische Chemie vertiefte, ging er 1981 zurück nach Heidelberg, um am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung eine Juniorgruppe aufzubauen. Dort habilitierte er sich im Jahr 1985. Unter der fördernden Hand von Donald J. Cram begann er anschließend seine Forscherzeit an der UCLA, die länger dauern sollte, als ursprünglich anvisiert; 1989 wurde er dort zum Full Professor for Organic and Supramolecular Chemistry befördert. Im Jahr 1992 nahm er den Ruf auf eine ordentliche Professur an die ETH Zürich an, der er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2017 treu blieb.François Diederich wurde sehr früh in seiner wissenschaftlichen Karriere bekannt durch die Synthese des Kekulens. Er studierte anschließend nichtkovalente Wechselwirkungen und hier besonders die hydrophoben Kräfte, die Moleküle vor allem in Wasser zusammenfinden lassen. Die Erkenntnisse daraus ermöglichten es ihm, Inhibitoren für medizinisch relevante Enzyme rational zu entwerfen. Sein großes Interesse an π-Systemen und Aromatizität, das durch die Untersuchungen am Kekulen geweckt wurde, führte ihn zur Chemie kohlenstoffreicher Moleküle und Materialien. Er war einer der Pioniere auf dem Gebiet der Fullerene mit ihrer „sphärischen Aromatizität“. Es gelang ihm, Trennverfahren vor allem für die höheren Fullerene zu finden, und es war François Diederich, der chemische Methoden entwickelte, mit denen C60 und die schwer zugänglichen höheren Fullerene regioselektiv mehrfach funktionalisiert werden können.Seine Interessen reichten von der Medizinalchemie bis zur Chemie organischer Materialien. Mit dem geübten Auge eines Chemikers und einer hervorragenden Übersicht über das Fach gelang es ihm immer wieder, auf beiden Gebieten Neues anzustoßen und neuen Themen Schub zu verleihen. So rückte er durch detaillierte physikalisch-chemische Experimente Phänomenen zu Leibe wie den Halogenbrückenbindungen oder Wechselwirkungen zwischen Fluoratomen von Wirkstoffen und entsprechenden Struktureinheiten der aktiven Tasche von Ziel-Enzymen. Die Daten wurden für Anwendungen wie die Entwicklung von Pharmazeutika nutzbar gemacht.Trotz seiner Verankerung in der Schweiz und seinen nie abgerissenen Verbindungen in die USA war François Diederich vor allem in Deutschland aktiv. Er leitete unter anderem die Evaluation des Fachs Chemie im Rahmen der Exzellenzinitiative, und sein wissenschaftlicher Rat begleitete die BASF durch seine 21-jährige Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Seine wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Leistungen für die Chemie wurden vielfach gewürdigt. Um nur zwei GDCh-Preise zu nennen: August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze (2006) sowie die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze (2011).Ausgestattet mit eiserner Disziplin und mit enormem Fleiß wusste François Diederich doch auch zu leben. Er liebte als Borussia-Dortmund-Fan den Fußball und als Mensch, der stark französisch geprägt war, das gute Essen mit dem dazugehörigen Wein. Er war redegewandt und sehr unterhaltsam – ein großzügiger Mensch, der es liebte, mit anderen zu interagieren, und dem es leicht fiel, aufgrund seines reichhaltigen Lebens und seiner Erfahrung immer die passenden Worte zu finden.François Diederich hat sich unentwegt und mit großem Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt. Sein Wissen gab er in mehr als 800 wissenschaftlichen Publikationen weiter und zudem in zahllosen Vorträgen, Büchern und Übersichtsartikeln. Die GDCh, der François Diederich als Vorstand und Präsidiumsmitglied diente, verlieh ihm 2019 die Ehrenmitgliedschaft, eine Auszeichnung, die ihn mit großem Stolz erfüllte.Die europäische Chemie hat mit François Diederich einen charismatischen internationalen Spitzenforscher verloren.Thomas Carell, Carlo Thilgen, Helma Wennemers

Meldung

Ehrungen und Karriere

Ehrungen

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...