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<h2>Ehrungen</h2>Annette Beck-Sickinger, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig: Mitglied im Senat der DFG (Platz Molekulare Biologie).Uta Bilow, Dr., Inst. für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden: Outreach-Preis der Europ. Physikal. Gesellschaft (EPS) für ihre langfristige Koordination und den umfangreichen Ausbau der International Particle Physics Masterclasses.Holger Braunschweig, Prof. Dr., Lehrstuhl für Anorg. Chemie II der Univ. Würzburg: Mond-Nyholm-Preis für Anorganische Chemie der Royal Society of Chemistry.Stefanie S. Dehnen, Prof. Dr., FB Chemie der Univ. Marburg: Alfred-Stock-Gedächtnispreis der GDCh in Anerkennung ihrer Arbeiten zur Synthese, Strukturaufklärung und Anwendung innovativer heteronuklearer Cluster- und Netzwerkverbindungen, die entweder aus rein anorg. Bestandteilen bestehen oder anorg.-org. Hybridverbindungen sind. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Edgar Endlein, Dr., Geschäftsführer Forschung &amp; Entwicklung von Werner &amp; Mertz, Mainz: Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2020 für die Überführung von Tensiden auf Basis regionaler europäischer Pflanzenöle in nachhaltige Haushalts- und Körperpflegeprodukte. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Clare Grey, Prof. Dr., Univ. Cambridge: Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft 2021 für die Optimierung von Batterien mit NMR-Spektroskopie. Die Auszeichnung ist mit einer Million Euro dotiert.Eva Hevia, Prof. Dr., Dept. für Chemie und Biochemie der Univ. Bern: Arfvedson-Schlenk-Preis der GDCh für ihre Arbeiten in der Lithiumchemie. Wie diese zeigen, laufen grundlegend wichtige Organolithium- und Lithiumamidreaktionen auch ohne Luftausschluss ab, und Feuchtigkeit verbessert manchmal sogar die Reaktionskinetik. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Evamarie Hey-Hawkins, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Leipzig: Karl-Ziegler-Preis der GDCh in Würdigung ihrer Leistungen in der Organophosphorchemie und metallorg. Chemie sowie für ihre Verdienste um die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und des wissenschaftl. Nachwuchses. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.Klemens Ilse, Dr., Fraunhofer-Inst. für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen, Halle/Saale: Werkstoffpreis von Schott für seine Dissertation.Franz Kappenberg, Dr., Münster: Bundesverdienstkreuz.Stefan Kaskel, Prof. Dr., Anorg. Chemie I der TU Dresden: Henriette-Herz-Scout der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.Evgenii Kondratenko, Prof. Dr., und Jennifer Strunk, Prof. Dr., beide Leibniz-Inst. für Katalyse, Rostock: Outstanding Reviewer der Zeitschrift Catalysis Science &amp; Technology bzw. Energy &amp; Environmental Science.Felix Lauterbach, Dr., Univ. Hamburg: Ingeborg-Gross-Preis für die beste Promotion mit dem Titel „Advances in RAFT polymerization process design and analysis”. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Tobie Matemb Ma Ntep, Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Düsseldorf: Beste Dissertation des Jahres 2020 an der Univ. Düsseldorf. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Petra Mischnick, Prof. Dr., Inst. für Lebensmittelchemie der TU Braunschweig: Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie der GDCh in Würdigung ihres im Jahr 2002 initiierten Agnes-Pockels-Schüler:innenlabors an der TU-Braunschweig. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Cristina Nevado, Prof. Dr., Univ. Zürich: Dr. Margaret Faul Award for Women in Chemistry von Thieme Chemistry für ihre Forschung zur Übergangsmetallkatalyse, der Synthese medizinisch relevanter Naturstoffe sowie zur Entwicklung bioaktiver chemischer Sonden. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert,Mai-Thi Nguyen-Kim, Dr.: GDCh-Preis für Journalisten und Schriftsteller in Würdigung ihrer journalistischen Arbeit, mit der sie naturwissenschaftliche Zusammenhänge mit Kompetenz und Humor vermittelt. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Martin Oestreich, Prof. Dr., Inst. für Chemie der TU Berlin: Wacker-Siliconpreis für seine Arbeiten zur org. und siliciumorg. Chemie. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Lukas Reisky, Dr., Köln: Preis für Biokonversion nachwachsender Rohstoffe der GDCh für seine Arbeiten zur marinen Biomassekonversion. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Mathias Ropohl, Prof. Dr., Chemie- didaktik der Univ. Duisburg-Essen: Berufung in das „Kolleg Didaktik: digital“.Peter H. Seeberger, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam: Emil-Fischer-Medaille der GDCh in Anerkennung seiner Beiträge zur Synthese und chem. Biologie der Kohlenhydrate, insbes. durch die Entwicklung automatisierter Methoden. Zudem wurde Seeberger ins Präsidium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt.Doris Segets, Jun.-Prof. Dr., Center for Nanointegration der Univ. Duisburg-Essen: Dechema-Preis für ihre Arbeiten in der Verfahrenstechnik. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.Peter Strasser, Prof. Dr. , Inst. für Chemie der TU Berlin: Brian Conway Prize for Physical Electrochemistry der International Society of Electrochemistry für seine Forschungsergebnisse in physikal. Elektrochemie. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro und einer Medaille dotiert. Zudem erhielt Strasser die Faraday-Medaille der Royal Society of Chemistry sowie die Christian-Friedrich-Schönbein-Ehrenmedaille in Gold des European Fuel Cell Forum.Herbert Waldmann, Prof. Dr. Dr. h. c., Max-Planck-Inst. für molekulare Physiologie, Dortmund: Liebig-Denkmünze der GDCh für die Entwicklung neuer Konzepte zur Herstellung naturstoffbasierter Substanzbibliotheken und die Entdeckung neuer Synthesemethoden zur Erzeugung lipidierter Peptide und Proteine zum Studium krebsrelevanter G-Proteine wie des Ras/RasG-Systems.Omar M. Yaghi, Prof. Dr., Dept. of Chemistry der Univ. of California, Berkeley: August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze der GDCh in Anerkennung seiner Beiträge zu metallorg. Gerüstverbindungen (MOFs) und den kovalenten organischen Gerüstverbindungen (COFs).Kai Zuber, Prof. Dr., Inst. für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden: Giuseppe-und-Vanna-Cocconi-Preis der EPS.<h2>Karriere</h2>Andreas Förster, Dr., stellv. Geschäftsführer der Dechema, Frankfurt, übernahm am 1. Juli 2021 die Geschäftsführung der Dechema (Nachf. Kurt Wagemann, Prof. Dr.).Florian Geistmann, Dr., Customer Care von Shimadzu, ist seit dem 1. Juli 2021 neuer Geschäftsführer von Shimadzu (Nachf. Jürgen Semmler).Wolfram Krenn wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2021 zum Executive Vice President Base Chemicals &amp; Operations und Mitglied des Vorstands von Borealis bestellt (Nachf. Martijn van Koten).Markus Oberscheven ist seit dem 1. Juli 2021 neuer Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (Nachf. Thomas Köhler).Kathrin Rübberdt, Dr., Leiterin Kommunikation der Dechema, Frankfurt, übernahm zum 1. Juli 2021 die Leitung des Bereichs „Wissenschaft und Industrie“ der Dechema und gleichzeitig die Geschäftsleitung von ProcessNet.Edgar Endlein hat dafür gesorgt, dass die Marke Frosch des Reinigungsmittelherstellers Werner &amp; Mertz seit einigen Jahren Tenside einsetzt, die auf Ölen aus Sonnenblume oder Raps basieren statt etwa auf Kokos- oder Palmfett. Die aus regionalen Pflanzen gewonnenen Tenside sind nicht nur nachhaltiger, sondern bilden auch stabile Schäume und sind gut verträglich für die Haut.<div><img src="https://media.graphcms.com/1ffhZYoLSGOHzEriiqNG">

</div>Seit 2008 koordiniert Uta Bilow das Outreach-Programm der International Particle Physics Masterclasses, an dem sich inzwischen mehr als 220 Forschungseinrichtungen in 60 Ländern weltweit beteiligen. Jedes Jahr analysieren Jugendliche hier an einem Tag gemeinsam mit Wissenschaftler:innen Daten von Großexperimenten des CERN in Genf oder des Fermilab in den USA. Das Programm vermittelt so moderne Physikforschung und trägt somit zur Studien- und Berufsorientierung bei.<div><img src="https://media.graphcms.com/QdQp2JPTJmB7fenGAtJA">

</div>Clare Grey untersuchte mit NMR die elektrochemischen Vorgänge beim Laden und Entladen von Akkus im laufenden Betrieb. Durch Ihre Erkenntnisse ließ sich die Leistung von Lithiumionenakkus steigern. Zudem hat sie neue Batterietypen mitentwickelt, etwa Lithiumluftakkus. Grey forscht außerdem an kostengünstigen und langlebigen Speichersystemen für Strom aus regenerativen Quellen.<div><img src="https://media.graphcms.com/kO7zO3ORja7OfPKIYPwM">

</div>Klemes Ilse hat sich für seine Doktorarbeit mit der Verschmutzung von Solarmodulen durch Staub und Sand in Wüstenregionen beschäftigt. Diese senkt die Erträge, was gerade beim zunehmenden Einsatz von Photovoltaikanlagen problematisch ist. Er hat Ursachen erforscht, die Größenordnungen analysiert und Lösungsstrategien entwickelt. Foto: Fraunhofer IMWS<div><img src="https://media.graphcms.com/42H4epMZSQiYKnd6TOCJ">

</div>Der pensionierte Lehrer Franz Kappenberg hat, weit bevor die Digitalisierung in Schulen Thema war, neue Methoden für digitalen Unterricht entwickelt. Zudem gab er wichtige Impulse zur Experimentalchemie, etwa zu Wasseranalyse und Entwicklung elektronischer Geräte für den Eigenbau. Im Jahr 1987 initiierte er in Münster den Regionalwettbewerb „Jugend forscht“.<div><img src="https://media.graphcms.com/bl7TbUROS0Ct21Bhe1Od">

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Ehrungen und Karriere

EhrungenAnnette Beck-Sickinger, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig: Mitglied im Senat der DFG (Platz Molekulare Biologie).Uta Bilow, Dr., Inst. für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden: Outreach-Preis der Europ. Physikal. Gesellschaft (EPS) für ihre langfristige Koordination und...

Am 27. Dezember 2020 starb Wittko Francke, Professor für Organische Chemie. Sein zentrales Forschungsgebiet war die chemische Ökologie.
Wittko Francke wurde im Jahr 1940 in Reinbek bei Hamburg geboren. In seiner Jugend begleitete er seine Mutter, eine Forstentomologin, auf internationalen Reisen, der Beginn seines Interesses an Insekten. Ab 1960 studierte er Chemie in Hamburg. Nach dem Diplomabschluss 1968 erhielt er eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent im Chemischen Staatsinstitut – Institut für Organische Chemie, Universität Hamburg, wo er unabhängig forschen konnte. Er promovierte dort im Jahr 1973 beim Kohlenhydratchemiker Kurt Heyns über Aggregationsverbindungen von Borkenkäfern.<div><img src="https://media.graphcms.com/cSrtJV2FTaeMXhe6sR5l">

</div>Im Jahre 1979 habilitierte er an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen-Fakultät. In dieser Zeit identifizierte er eine neue Klasse von Borkenkäferpheromonen, die Spiroacetale, denen zeitlebens sein besonderes Interesse galt.Im Jahr 1985 wurde er Professor für Organische Chemie in Hamburg und in einem weiteren Karriereschritt im Jahr 1990 C4-Professor. Francke lehnte Rufe an die Universität Gießen (1985) und an die Universität Heidelberg (1990) ab. Am wohlsten fühlte er sich im Kreis seiner Familie. Ebenso verbunden war er auch mit seiner Universität, der er als Dekan, Institutsdirektor und in anderen Funktionen diente.Enthusiastisch widmete er sich der Chemischen Ökologie, seinem zentralen Forschungsgebiet. Er engagierte sich in der International Society of Chemical Ecology (ISCE), etwa als Präsident, Council-Mitglied oder Gastgeber der jährlichen Tagung im Jahr 2002 in Hamburg. Im Jahr 1990 gründetet er die Abteilung für Organo-Meereschemie. Wichtige Beiträge lieferte er auch zur Dioxin- und Umweltanalytik, womit die Stadt Hamburg zu dieser Zeit Probleme hatte. Direkt nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung untersuchte er Schadstoffe in der Elbe und lieferte erstmals nach der Wende Daten zur Umweltbelastung dieses Flusses.In Anerkennung seiner Verdienste erhielt er die Silbermedaille der ISCE, den Award for Outstanding Service und war als nur eine von drei Personen Ehrenmitglied auf Lebenszeit. Zudem erhielt er die Otto-Wallach-Medaille der GDCh und die Karl-Escherich-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Angewandte Entomologie. Die Universitäten von Lund und Göteborg in Schweden verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. Gründe für Franckes ausgezeichneten Ruf waren seine dauerhafte, harte wissenschaftliche Arbeit und sein vorbildlicher Einsatz auf allen Ebenen, oft sogar ohne Rücksicht auf das eigene Wohl.Francke war Chemiker durch und durch, kompetitiv, einfallsreich, der auch mit Kollegen aus der Biologie zusammenarbeitete und stets über die organische Synthesechemie hinausblickte. Sein Fokus lag auf Strukturellem, was in einem umfassenden Verständnis von Biosynthesewegen wurzelte. So sagte er die Existenz von Spiroacetalen vorher, bevor er sie nachweisen und synthetisieren konnte. In seiner Forschung stützte er sich auf ein globales Netzwerk von Kooperationspartnern, die von seinem einzigartigen Wissen profitierten, insbesondere zu Strukturen und Massenspektrometrie von Semiochemicals.Sein anfängliches Interesse an Waldinsektpheromonen weitete sich aus auf andere Insekten wie Hymenopteren oder Lepidopteren, die chemische Verteidigung, bakterielle flüchtige Stoffe sowie Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen. Dazu hat er mehr als 350 Publikationen verfasst, die oft organische Spurenanalyse und Synthese elegant verbinden.Im Laufe seiner Karriere bildete Francke 65 Doktoranden aus. Vielen ist er aufgrund seiner Begeisterungsfähigkeit und seiner positiv-emotionalen, emphatischen Diskussionsbereitschaft und Vortragstätigkeit in Erinnerung. Dies endete nicht mit seinem Ruhestand: Bis zuletzt war er Mitherausgeber des Journal of Chemical Ecology und besuchte Tagungen.Francke war nicht nur ein außergewöhnlicher Wissenschaftler, sondern auch hervorragender Flötist, Weinliebhaber und Koch. Vor allem aber war er ein engagierter Familienmensch und ein treuer Freund.Wir werden seine offene, großherzige, großzügige, kritisch beratende und hilfsbereite Persönlichkeit vermissen und ihn stets in guter Erinnerung behalten.Stefan Schulz, Chris Meier

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