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<h2>Ehrungen</h2>Andreas Brunschweiger, Dr., TU Dortmund: Innovationspreis in Medizinisch/Pharmazeutischer Chemie 2019 der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie und der DPhG-Fachgruppe Pharmazeut./Medizin. Chemie für die Entwicklung und Synthese DNA-codierter Substanzbibliotheken.Fabian Dielmann, Dr., Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie der Univ. Münster: Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der DFG für seine Arbeiten über Molekülchemie und Katalyse, speziell der Entwicklung von Methoden zur Aktivierung besonders reaktionsträger kleiner Moleküle. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.Elena de Vita, Dr., Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg:Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie für ihre Dissertation „Small molecule KLK6 inhibitors“.Jan Domurath, Dr., Leibniz-Inst. für Polymerforschung, Dresden: Doktorandenpreis des Vereins zur Förderung des Leibniz-Inst. für Polymerforschung, Dresden, für die Entwicklung einer Simulationsmethode zur Vorhersage des Fließverhaltens partikelgefüllter Polymerschmelzen.Robert Heinze, Dr., FU Berlin: Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie für seine Dissertation „Scaffold Manipulations for the Synthesis of Seco- and abeo-Steroids“.Evamarie Hey-Hawkins, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Leipzig, und Frank-Dieter Kopinke, Prof. Dr., Dept. Techn. Umweltchemie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig: Leipziger Wissenschaftspreis 2019. Die Auszeichnung ist mit insges. 10 000 Euro dotiert.Uwe Karst, Prof. Dr., Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie der Univ. Münster: Hans-Malissa-Sen.-Lecture-Award der Asac.Stefan Lamotte, Dr., BASF, Ludwigshafen: Gerhard-Hesse-Preis 2019 des AK Separation Science der GDCh in Anerkennung seiner wiss. Leistungen zur Entwicklung und Anwendung flüssigchromatographischer Methoden und neuer stationärer Phasen.Björn Meermann, Dr., Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz, und Univ. Koblenz-Landau: Fachgruppenpreis der GDCh-Fachgruppe Analyt. Chemie für seine methodischen und angew. Arbeiten zur Analytik von Nanopartikeln in Umweltproben, iodhaltigen Kontrastmitteln sowie anderen Elementspezies in Umwelt- und biolog. Proben.Darya Mozhayeva, Univ. Siegen: DAAS-Preis des Deutschen Arbeitskreises für Analyt. Spektroskopie der GDCh für ihre Arbeit „Separation of Silver Nanoparticles with Different Coatings by Capillary Electrophoresis Coupled to ICP-MS in Single Particle Mode“.Reinhard Nießner, Prof. Dr., TU München: Clemens-Winkler-Medaille der GDCh-Fachgruppe Analyt. Chemie in Würdigung seiner wiss. Leistungen, insbes. seines leidenschaftlichen Engagements für das Fachgebiet Analytische Chemie.Ulrich Panne, Prof. Dr., Bundesanst. für Materialforschung und -prüfung, Berlin: Emich-Plakette der Asac.Reiner Salzer, Prof. Dr., Fak. Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden: Certificate of Merit der European Chemistry Thematic Network Association für seine Beiträge zum europäischen Netzwerk und für die gesamte chemische Gemeinschaft.Natascha Stergiou, Dr., Univ. Mainz: Promotionspreis der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie für ihre Dissertation „Verwendung von Tumor-assoziiertem Mucin1 (MUC1) zur Generierung von Anti-Tumor-Vakzinen und monoklonalen Antikörper-Derivaten als Basis für Therapie und Diagnostik von Brustkrebs“.<h2>Karriere</h2>Wolfgang Große Entrup, Dr., Senior Vice President bei Bayer, Leverkusen, wird zum 1. Oktober neuer Hauptgeschäftsführer des VCI, Frankfurt (Nachf. Utz Tillmann, Dr.).Thomas Ernst Müller, Prof. Dr., hat den Ruf auf die Professur Carbon Sources and Conversion an der Univ. Bochum angenommen.

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Ehrungen und Karriereschritte

EhrungenAndreas Brunschweiger, Dr., TU Dortmund: Innovationspreis in Medizinisch/Pharmazeutischer Chemie 2019 der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie und der DPhG-Fachgruppe Pharmazeut./Medizin. Chemie für die Entwicklung und Synthese DNA-codierter Substanzbibliotheken.Fabian Dielmann, Dr., Inst. für...

<h2>Wahrheit als Aprilscherz?</h2>Es verwundert mich, wenn der Fakt, dass aus Stickoxiden Feinstaub und auch Ozon entstehen, als Fehlinformation dargestellt wird. Stickoxide sind Teil des Ozonzyklus, der mit Sonnenlicht zur Entstehung von bodennahem Ozon führt. Bereits bei der Reaktion von Stickoxiden im Auspuffsystem entsteht mit Adblue also letztendlich Ammoniak, Ammoniumnitrat. In der Umwelt entstehen andere Nitrate. So trägt der Autoverkehr nicht nur zu Überdüngung, sondern auch zu Keimen für größere Partikel bei.Ulrich Scharfenort, Duisburg-RheinhausenRed.: Da haben wir unsere Leser wohl unabsichtlich in die Irre geführt. Im Absatz zuvor („100 Jahre Umwandlung von Stickstoff in Sauerstoff“ …) fragen wir: „Ist das sicher?“ Und weiter geht es mit „ … sicher ist jedoch …“ Es folgt also in der Tat kein Aprilscherz. Wir wollten stattdessen auf das mediale Phänomen hinaus, dass sekundäre Feinstäube (aus Vorläufergasen) und primäre Feinstäube in den gleichen Topf geschmissen werden. Um das klarer zu machen, wäre es wohl besser gewesen, den Ozon-Textschnipsel abzuschneiden.<h2>Methodenkompetenz statt Entweder-oder</h2>Stephen Weininger stellt in seiner Artikelserie [Nachr. Chem. 2019, 67(2), 11; 67(4), 16; 67(5), 12] eine wichtige Übersicht über historische Entwicklungen in der Chemie zusammen, vor allem in der organischen Chemie, und vermittelt plastische Bilder bekannter Forscherpersönlichkeiten. Auf der Basis von eigenen Erfahrungen im Laufe eines langen Berufswegs an ausgesprochen aktiven Universitäten schätzt man die Dinge teilweise vielleicht aus einem anderen Blickwinkel ein; ich möchte insbesondere seine massive Kritik an dem Lehrbuch von Beyer und Walter relativieren und kann auch seine Euphorie für Anwendungen der Quantenmechanik nur bedingt teilen. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts die Quantenchemie nur wenig und unzureichend Eingang in die präparative Chemie gefunden hatte. Wenn man aber andererseits beispielsweise Milchsäure verestern möchte, wird man auch heute noch nicht unbedingt gleich quantenchemische Methoden einsetzen, die in diesem Fall wenig hilfreich sind, sondern sich vielleicht in dem besagten oder anderen ähnlich orientierten Lehrbüchern über deren Eigenschaften informieren und dann vielleicht noch die Originalliteratur als Informationsquelle verwenden.Dass das Hückel-Modell so zögerlich Einzug in die organische Chemie gefunden hat, kann auf diverse Ursachen zurückgeführt werden [siehe etwa: K. Jug, Zweihundert Jahre Entwicklung der Theoretischen Chemie im deutschsprachigen Raum, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 2015], unter anderem, dass die zugrunde liegende Theorie in der Physik kritisiert wurde; umso höher war damit die Schwelle, sie umfassend in die Chemie einzuführen. Mit etwas mehr Mut hätte dies schneller erfolgen können, denn hierfür grundlegende und nützliche, auf rein empirischem Weg gefundene Dinge waren insbesondere durch Arbeiten von König erkannt worden [W. König, J. Prakt. Chem. 1925, 112, 1–36], fanden aber außerhalb des Farbeninstituts in Dresden wenig Beachtung.Die Quantenmechanik fand dann auf Umwegen Einzug in die moderne Chemie. Linus Pauling erkannte, dass der chemischen Bindung in der Chemie eine zentrale Bedeutung zukommt – sein viel zitiertes und beachtetes Buch heißt dementsprechend „Die Natur der Chemischen Bindung“ und nicht etwa „Die Quantenchemie“. Pauling erkannte, dass Kenntnisse über chemische Bindungen ebenso für das Verständnis von Materialeigenschaften wie für die Entwicklung von Synthesekonzepten von zentraler Bedeutung sind. Dies führte über die Entwicklung der heute allgemein gebräuchlichen Lewis-Formeln und deren Erweiterungen als Abstraktion der Quantenchemie auch zur effizienten Formulierung von Reaktionsmechanismen, die viel zum chemischen Verständnis beigetragen haben. Hier kamen vielfältige Impulse aus den USA, insbesondere durch die Entwicklung der modernen, auf elektronische Bauelemente (damals die Rundfunkröhre) zurückgreifende spektroskopische Methoden; der in den USA weniger restriktive Umgang mit der Elektronik wirkte hier stark begünstigend, der die Technologie dort populärer werden ließ. So waren in Deutschland mit großem Aufwand unter Verwendung präparativer Methoden erzielte Ergebnisse zur Keto-Enol-Tautomerie [L. Knorr, O. Rothe, H. Averbeck, Ber. dtsch. Chem. Ges. 1911, 44, 1138–1157] erheblich effizienter durch die von Roberts entwickelte NMR-Spektroskopie zu erhalten [J. D. Roberts, Nuclear magnetic resonance applications to organic chemistry, McGraw Hill, New York, 1959].Carl Duisbergs zitierte Äußerung gegenüber Siegfried Hünig – „Wir müssen Produkte verkaufen, keine Theorien“ – spiegelt meines Erachtens nur das seit langer Zeit bestehende Spannungsfeld zwischen Hochschule und Industrie, denn in der letztgenannten ist man gewohnt, in kürzeren Zeiträumen (ein Jahr oder wenige Jahre) zu planen, während die an Hochschulen gefundenen grundlegenden Dinge sich häufig erst längerfristig auswirken, dann mit teilweise erheblicher Nachhaltigkeit.Linus Pauling favorisierte allerdings das VB-Modell, während die Fortschritte der theoretischen Chemie heutzutage überwiegend auf dem MO-Modell basieren. Hier förderten zudem stark Modeströmungen in der Chemie, zunächst die Chemie von Carbeniumionen, für die Hans Meerwein Grundlagen erarbeitet hatte, die dann durch Saul Winstein populär wurden, und später die Chemie von Kleinringverbindungen, bei denen die limitierten Möglichkeiten der damaligen Rechenanlagen bereits erhebliche Fortschritte eröffneten.Man muss sich aber über die Grenzen der Reaktionsmechanismen und der heutigen Quantenchemie im Klaren sein. Manche ionisch stöchiometrisch formulierte Reaktion beispielsweise könnte eine Radikalkettenreaktion sein, denn wenn diese mit 1000 oder mehr Kettenschritten erfolgt, wird es schwierig, Start und Abbruch analytisch nachzuweisen. Limitierte Möglichkeiten in der präparativen Chemie werden vor Augen geführt, wenn es um eine bisher nicht gelungene technische Synthese einer so einfachen, wenig gespannten, aber technologisch interessanten Verbindung, wie der mit der Registry-Nummer 493000–31–0 mit einem Formelgewicht von nur 466 geht [H. Langhals, Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2003, 42, 4286–4288]. Auch findet man in der Quantenchemie trotz immer ausgefeilterer Parametrisierungen schnell Grenzen, die etwa durch Unsicherheiten bei der Berechnung der Geometrie von Biphenyl offenkundig werden. Schließlich sind so einfache, aber wichtige Probleme, wie die Berechnung der GAP-Energie von Halbleitern mathematisch schlichtweg einfach nicht lösbar [T. S. Cubitt, D. Perez-Garcia, M. M. Wolf, Nature 2015, 528, 207–211]. Mit völlig neuen Konzepten in der Quantenchemie ist zu rechnen.Ich habe das Buch von Linus Pauling und auch das von Heinz A. Staab – heute würde man es statt „Einführung in die theoretische organische Chemie“ eher „Einführung in die physikalische organische Chemie“ nennen – als Student mit großem Interesse gelesen und auch beim letzten bedauert, dass es keine überarbeitete Neuauflage gegeben hatte. Beide Bücher waren für mich ebenso wichtig wie Bücher mit überwiegender Stoffchemie [Vorläuferausgaben von zum Beispiel M. B. Smith, March‘s advanced organic chemistry: reactions, mechanisms, and structure, Wiley, Hoboken/NJ, 2013]. Die darüber hinausgehende Quantenchemie war bereits damals eine wichtige methodische Ergänzung zu anderen Dingen in der Chemie, wie der Spektroskopie oder sonstigen physikochemischen Methoden.Ich bin der Meinung, man sollte auf eine breite und solide Ausbildung der Studenten Wert legen, die nicht engen und kurzfristigen Interessen der Industrie folgt, sondern eine methodische Vielfalt vermittelt, die präparative Fähigkeiten ebenso umfasst wie Kenntnisse von Reaktionsmechanismen, in der Spektroskopie, in der Quantenchemie und der makromolekularen Chemie und natürlich auch in den jetzt sehr aktuellen Lebenswissenschaften. Nur dann werden die Studenten als Arbeitnehmer und damit auch die Chemieindustrie langfristig international konkurrenzfähig sein. Um das moderne Schlagwort Medienkompetenz aufzugreifen, wünsche ich mir eine breite Methodenkompetenz bei mündigen Studenten, die die Basis von Innovationen auf allen Teilgebieten sein wird.Heinz Langhals, München<h2>Schon längst überarbeitet</h2>Mit Erstaunen haben wir den Artikel „Reaktionen und Synthesen – aber lieber keine Theorie“ [Nachr. Chem. 2019, 67(4), 16] zur Kenntnis genommen. Hierin werden Aussagen über das 2015 in unserem Hause in 25. Auflage erschienene Werk „Beyer/Walter, Organische Chemie“ getroffen, die so nicht stehen bleiben können, da sie nicht den Tatsachen entsprechen. Verlag und Autoren sind für konstruktive Kritik und sachliche Rezensionen jederzeit offen, aber einen dermaßen die Wirklichkeit verleugnenden, branchenweiten Verriss hat dieses mit Abstand erfolgreichste deutschsprachige Lehrbuch der organischen Chemie mit Sicherheit nicht verdient.Haben die verantwortlichen Redakteure den Text überhaupt vor der Veröffentlichung gelesen? Falls ja, hätte ihnen auffallen müssen, dass sich die aufgestellten Behauptungen auf Auflagen von vor über 50 Jahren beziehen, diese aber unzulässigerweise auf die aktuell lieferbare, 25. Auflage übertragen werden (Verweis auf Abbildung 3 auf S. 17), die inhaltlich wie konzeptionell keinerlei Ähnlichkeit mehr mit ihren Vorgängern hat. Auch das komplett neue Autorenteam wird mit keinem Wort erwähnt. Vor dem Hintergrund der vermeintlich fehlenden Eignung für die Lehre in der organischen Chemie fragt man sich, wie der Fonds der Chemischen Industrie auf die Idee kommen konnte, die 25. Auflage dieses Standardwerks 2017 mit seinem Literaturpreis auszuzeichnen. ln der Begründung hierzu heißt es: „Die Professoren Tanja Schirmeister, Carsten Schmuck und Peter Wich haben eine überzeugende und beeindruckende Neubearbeitung des Traditionslehrbuches vorgelegt. Damit haben sie diesen Organik-Klassiker quasi neu erschaffen. Mit ihrer umfassenden Bearbeitung ist es den drei Autoren gelungen, ein attraktives und modernes Lehrbuch für Studierende vorzulegen. … Der Beyer/Walter bringt jetzt die besten Voraussetzungen mit, unter den führenden deutschsprachigen Organik-Lehrbüchern zu reüssieren.“Tim Kersebohm, S. Hirzel Verlag, StuttgartRed.: Es lag nicht in der Absicht des Beitrags, den aktuellen Beyer/Walter „schlechtzumachen“, geht doch aus Text und Rubrik (Chemiegeschichte) hervor, dass es sich um einen historischen Rückblick auf Jahrzehnte zurückliegende Lehrinhalte handelt – keineswegs auf eine Buchbesprechung eines aktuellen Lehrbuchs. Die Illustration des Beitrags mit einem aktuellen Beyer/Walter-Cover ist unglücklich gewählt (insbesondere der Textverweis auf das Bild); die Bildunterschrift weist jedoch darauf hin, dass der Beyer/Walter nicht in den 1960er-Jahren stehen geblieben ist.Die „Korrespondenz“ veröffentlicht Briefe an die Redaktion. Gedruckt und online steht sie allen Lesern der Nachrichten aus der Chemie offen. Bitte senden Sie Ihre Zuschrift mit einem Umfang von maximal 1500 Zeichen als E-Mail an: <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

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