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<h2>Ehrungen</h2>Bernd Clement, Prof. Dr., Pharmazeut. Inst. der Univ. Kiel: Honorary Fellow 2021 der European Federation for Medicinal Chemistry and Chemical Biology für seine Beiträge zur medizin. Chemie, insbes. des Arzneimittelstoffwechsels und der Prodrug-Chemie.Josep Cornella, Dr., Max-Planck-Inst für Kohlenforschung, Mülheim: Orchem-Preis für Nachwuchswissenschaftler in Anerkennung seiner Arbeiten zur Redoxkatalyse mit Bismut. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Hartmut Frank, Prof. Dr., Lehrstuhl für Umweltchemie und Ökotoxikologie der Univ. Bayreuth: M. Tswett &amp; W. Nernst Award der European Society for Separation Science für seine wissenschaftlichen Leistungen.Gernot Frenking, Prof. Dr., FB Chemie der Univ. Marburg: Erich-Hückel-Preis der GDCh für seine Verdienste um die Analyse chemischer Bindungen. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Ryan Gilmour, Prof. Dr., Univ. Münster: Publikationspreis Fluorchemie der AG Fluorchemie in der GDCh für seine Veröffentlichung „Enantioselective Synthesis of 3-Fluorochromanes via Iodine(I)/Iodine(III) Catalysis“ [Angew. Chem. Int. Ed. 2020, 59, 15069]. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.Frank Glorius, Prof. Dr., Org.-Chem. Inst. der Univ. Münster, Zackariah Nairoukh, Dr., Univ. Jerusalem, und Mario Wiesenfeldt, Dr., Univ. Münster: Preis für Hochschulinnovationen der GDCh-Fachgruppe Patentrecht in Anerkennung der Bereitstellung eines erleichterten Zugangs zu fluorierten cyclischen aliphatischen Verbindungen, insbesondere von cis-Isomeren, durch von Rhodium-n-Heterocyclischen Carbenkomplexen katalysierte Hydrierung.Torsten Groß, Dr., HU und Charité Berlin: Dissertationspreis 2021 der Fachgruppe Bioinformatik.Philipp Heretsch, Prof. Dr., Univ. Hannover: Orchem-Preis für Nachwuchswissenschaftler in Anerkennung seiner Arbeiten zur Synthese von Steroiden und Terpenen. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Alexander Hinz, Dr., KIT: EurJIC-Wöhler Young Investigator Prize für seine Publikation „A Mono-Substituted Silicon(II) Cation: A Crystalline ‘Supersilylene’“ [Angew. Chem. Int. Ed. 2020, 59, 19065]. Die Auszeichnung ist mit 1500 Euro dotiert.Johanna Irrgeher, Priv.-Doz. Dr., Lehrstuhl für Allg. und Analyt. Chemie der Univ. Leoben: Vorsitzende der Iupac-Kommission für Atomgewichte und -häufigkeiten für die Jahre 2022 bis 2026.Katalin Karikó, Dr., Univ. of Pennsylvania und Senior Vice President der Firma Biontech, Mainz: Theodor-Boveri-Vorlesung 2021 der Würzburger Physikal.-Medizin. Gesellschaft, der Societas Physico-Medica und des Komitees des Theodor-Boveri-Preises für ihre Forschung an der RNA-vermittelten Aktivierung der Immunantwort.Katalin Karikó, Dr., Ugur Sahin, Prof. Dr., und Özlem Türeci, Dr., alle Biontech, Mainz: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis 2022 für die Erforschung und Entwicklung von messenger-RNA zu präventiven und therapeutischen Zwecken. Die Auszeichnung ist mit 120 000 Euro dotiert.Benjamin List, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülheim, und Univ. Köln, sowie David W. C. MacMillan, Princeton Univ.: Nobelpreis für Chemie 2021 für die Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse (diese Nachrichten, S. 8).Hilde Nimmesgern, Dr., Leiterin der Kommission für Chancengleichheit der GDCh: Ehrenmitglied der GDCh.Dieter Oesterhelt, Prof. Dr., em. Dir. am Max-Planck-Inst. für Biochemie, Martinsried, Peter Hegemann, Prof. Dr., HU Berlin, und Karl Deisseroth, Prof. Dr., Stanford Univ.: Albert Lasker Basic Medical Research Award 2021 für die Entdeckung lichtempfindlicher Proteine in der Membran von Einzellern und deren Einsatz bei der Entwicklung der Optogenetik. Die Auszeichnung ist mit 250 000 US-Dollar dotiert.Herbert W. Roesky, Prof. Dr. Dr. h. c. mult., Göttingen: Ehrenmitglied der GDCh.Hans-Georg Steinrück, Jun.-Prof. Dr.: Forschungspreis 2021 der Univ. Paderborn für die Entwicklung neuer Konzepte für Entsalzungsbatterien. Die Auszeichnung ist mit 150 000 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Simone Angster übernahm zum 1. September 2021 die Leitung der Kommunikation der Dechema (Nachf. Kathrin Rübberdt, Dr.).Sebastian Hasenstab-Riedel, Prof. Dr., Inst. für Chemie und Biochemie – Anorg. Chemie der FU Berlin, hat einen Ruf auf die W3-Professur für Anorg. Molekülchemie an der Univ. Münster (Nachf. Ekkehardt Hahn, Prof. Dr.) abgelehnt und das Bleibeangebot der FU Berlin angenommen.Christian Huber, Prof. Dr., FB Biowissenschaften der Univ. Salzburg, erhielt einen Ruf auf die Professur für Analyt. Chemie der Univ. Linz.Tobias A. F. König, Dr., Leibniz-Inst. für Polymerforschung, Dresden, hat sich mit der Schrift „Functional optical surfaces by colloidal self-assembly: colloid-to-film coupled cavities and colloidal lattices“ an der TU Dresden habilitiert und wurde zum Privatdozenten im Fachgebiet Physikal. Chemie ernannt.Hans-Georg Weinig, Dr., Abteilungsleiter in der GDCh, Frankfurt, vertritt auf Beschluss des GDCh-Vorstands mit Wirkung zum 1. September die GDCh im Suschem-Board. Er folgt auf Klaus Kümmerer, Prof. Dr., Lüneburg, der in den EU „High Level Roundtable on the Implementation of the Chemicals Strategy for Sustainability“ berufen wurde.Wie die diesjährigen Nobelpreisträger Benjamin List und David MacMillan herausfanden, wirken auch kleine organische Moleküle katalytisch [diese Nachrichten, S. 8]. Und sie eignen sich für die asymmetrische Synthese: Dabei entsteht nur eins von zwei Enantiomeren. List hat die Organokatalysatoren zu enzymähnlichen Verbindungen weiterentwickelt, sodass nun weniger Nebenprodukte entstehen, Synthesewege verkürzt und Reaktionen somit ressourcen- und energieeffizienter werden. Foto: Frank Vinken für MPG<div><img src="https://media.graphcms.com/BpvxTiONSAWCkUJbYbQc">

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Ehrungen und Karriereschritte

EhrungenBernd Clement, Prof. Dr., Pharmazeut. Inst. der Univ. Kiel: Honorary Fellow 2021 der European Federation for Medicinal Chemistry and Chemical Biology für seine Beiträge zur medizin. Chemie, insbes. des Arzneimittelstoffwechsels und der Prodrug-Chemie.Josep Cornella, Dr., Max-Planck-Inst f...

<h2>Klimaneutral fliegen? Unmöglich</h2>Mit der heutigen Antriebstechnik kann Flugverkehr niemals klimaneutral werden [Nachr. Chem. 2021, 69(6), 8]. Dies ist völlig ausgeschlossen, da auch das Einbringen der anderen Treibhausemissionen in Flughöhe Auswirkungen hat. So hat das Einbringen von Wasser in die trockene obere Troposphäre und untere Stratosphäre eine Klimawirkung, denn bekanntlich ist Wasser ein sehr wichtiges Treibhausgas, das in der Höhe aber lange verbleibt. Der schnelle Wasserzyklus findet ansonsten nur in der planetaren Grenzschicht statt.Das Umweltbundesamt hat das Thema allgemein verständlich behandelt und Beispiele für die einzelnen klimarelevanten Emissionen aufgeführt: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://umweltbundesamt.de/publikationen/schwerpunkt-2–2019-fliegen" target="_blank">umweltbundesamt.de/publikationen/schwerpunkt-2–2019-fliegen</a></ext-link>Ulrich Scharfenort<h2>Können wir einpacken?</h2>Generell zum Thema Chemie und Verpackung [Nachr. Chem. 2021, 69(9), 51]: Es gibt in Deutschland viele Studiengänge, manche wie Medizin oder Maschinenbau werden in jeder Stadt mit 100 000 Einwohnern angeboten, in der BRD gab es den Studiengang Verpackungstechnik nur in Stuttgart, seit der Wiedervereinigung auch in Leipzig.Ich entsinne mich an die anfänglichen Diskussionen, Verpackung als Wissenschaft – einwickeln kann doch jeder. Das stimmt, aber wie und mit welchem Ergebnis? Hier einige Beispiele: Seit meiner Pensionierung arbeite ich entgeltlos für den Senior Experten Service, eine gemeinnützige Stiftung zur Unterstützung von Entwicklungsländern, mein erster Einsatz war auf den Philippinen in der (Weltkulturerbe-)Stadt Vigan. Die dortige Bürgermeisterin wollte den Tourismus auch durch lokale Produkte ankurbeln, und meine Aufgabe bestand darin, den Bäckern, Fleischern und Gärtnern klarzumachen, dass keine Fluglinie sich darauf einlässt, in alte Zeitungen oder Bananenblätter gewickelte Lebensmittel als Transportgut oder Handgepäck zu befördern. Zur Verpackung als Wissenschaft – darüber kann man diskutieren und streiten, aber die Tatsache, dass unsere Absolventen uns aus den Händen gerissen werden, spricht für sich.Einige Beispiele: Eine Absolventin verpackt H-Milch in Melbourne, das australische Klima erfordert auch eine andere Temperatur- und Strahlensicherheit. Eine andere Absolventin arbeitet in Liverpool bei Unilever, die stellen ja fast alles her was der Mensch braucht oder nicht braucht, und dabei sind auch alle Umweltgefährdungen denkbar. Den Begriff Umweltgefährdung verstehe ich übrigens in beide Richtungen. Ein besonderes Schmäckerchen gab es im Reich der Mitte China, dort hat eine Absolventin der Verpackungstechnik ein halbes Jahr verbracht, um für Procter &amp; Gamble eine Babywindelproduktion aufzubauen.Abschließend noch eine Antwort an Eliza Leusmann zur Frage: „Wann haben Sie zuletzt Sauerkraut gemacht?“ [Nachr. Chem. 2021, 69(9), 23]. Das dürfte über sechzig Jahre zurückliegen, und ich bin nicht sicher, der Umwelt einen Gefallen zu tun, wenn ich den Weißkohl selbst rasple und zwei Wochen im Salzfass stehen lasse.Wolfgang Sobek<h2>E-Fuels: nur grüner Wasserstoff sinnvoll</h2>Zustimmen müssen wir Gerhard Kreysa [Nachr. Chem. 2021, 69(6), 9], dass für die E-Fuel-Herstellung nur grüner Wasserstoff sinnvoll ist. Er ist eine Möglichkeit der Speicherung von Solar- und Windenergie. Die Klimaziele der Bundesregierung sind nicht mit Batterien allein zu erreichen. Die Herausforderung, nach Abschaltung aller Atom- und Kohlekraftwerke die Elektroenergieversorgung Deutschlands einschließlich der Elektromobilität nur aus regenerativen Energien bestreiten zu wollen, die in Deutschland nicht im Überfluss vorhanden sind, ist äußerst anspruchsvoll.Auch in den nächsten Jahren wird es bei uns außer bei der Zementherstellung noch CO2-Emissionen geben, die aus ökologisch vorteilhaft geltenden Energieerzeugungen kommen. Dazu zählen Biomassekraftwerke, Biogasanlagen, Müllverbrennungsanlagen, Klärschlammentsorgung, Erdgaskraftwerke (fossiles CO2, Nordstream 2).Für alle diese Fälle bietet sich eine Reaktion des entstehenden Kohlendioxids mit Wasserstoff unter Bildung von Methanol oder Kohlenwasserstoffen an. Diese reduzieren zwar nicht die CO2-Konzentration in der Atmosphäre, sondern sie bieten eine weitere Nutzungsperiode durch Solar- und Windenergie an, ähnlich wie es die Fotosynthese in der Natur seit Millionen von Jahren auch durchführt. Außerdem ist es erheblich einfacher, eine Flüssigkeit (Methanol oder E-Fuels) zu lagern, als ein komprimiertes Gas (Wasserstoff) oder gar Elektronen (Batterien). Man sollte also diesen Weg nicht grundsätzlich ablehnen, sondern als alternative Ergänzung dort zulassen, wo es sinnvoll ist und genügend regenerative Energie zur Verfügung steht. Er stellt eine Möglichkeit für den Klimaschutz dar, auch wenn der Wirkungsgrad sinkt, aber das ist ja für jede chemische Umsetzung normal und verständlich.Wolfgang Hanke, Detlef Brauße

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