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<h2>Ehrungen</h2>Dirk Burdinski, Prof. Dr., Fak. für angew. Naturwissenschaften der TH Köln: Landeslehrpreis Nordrhein-Westfalen in der Kategorie Lehre an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.Josep Cornellà, Dr., Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülheim: Novartis Early Career Award in Chemistry. Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Forschungsförderung in Höhe von 100 000 US-Dollar.Stefanie Dehnen, Prof. Dr., FB Chemie der Univ. Marburg: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihre Beiträge zur Synthese von neuartigen Metallclustern sowie deren Anwendung zur Energiespeicherung und zum Energietransfer. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.Reinhard Ditz, Dr., früher Merck, Darmstadt: Dechema-Medaille.Andreas Fery, Prof. Dr., Leibniz-Inst. für Polymerforschung, Dresden, und TU Dresden: Wissenschaftsscout für Physikalische Chemie/Materialforschung im Henriette-Herz-Scouting-Programm der Humboldt-Stiftung.Lars Fischer, Spektrum der Wissenschaft und freier Journalist: Wissenschaftsjournalist des Jahres 2021 (Platz 2) des Medium Magazins.Helmut Greim, Prof. Dr. med., Oberschleißheim: Philippe Shubik Award 2022 des US Toxicology Forums.Katharina Kohse-Höinghaus, Prof. Dr., Physikal. Chemie I der Univ. Bielefeld: Foreign Member der Chinesischen Akad. der Wissenschaften. Zudem erhielt sie die Rudolph-Günther-Medaille der Deutschen Vereinigung für Verbrennungsforschung und der Deutschen Sektion des Combustion Institute.Dieter Schinzer, Prof. Dr., Lehrstuhl Org. Chemie der Univ. Magdeburg: Forschungspreis 2021 der Univ. Magdeburg.Wolfgang Weigand, Prof. Dr., Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie der Univ. Jena: Medaille Universitatis Lodziensis Amico (höchste Auszeichnung der Univ. Lodz) für langj. Kooperation und Verdienste um die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Univ. Lodz/Polen. Außerdem wurde er zum Ehrenmitglied der Poln. Chem. Gesellschaft ernannt.Rainer Wobbe: Ehrenmitglied der Dechema für sein Engagement als Schatzmeister der Dechema in den Jahren 2015 bis 2019.Reinhard Zellner, Prof. Dr. Dr. h. c., Fak. für Chemie der Univ. Duisburg-Essen: Ehrenmitglied der Dechema in Würdigung seines Einsatzes für das Thema „Umwelt- und Klimaschutz“.<h2>Karriere</h2>Martina Brockmeier, Prof. Dr., Universität Hohenheim, wird zum 1. Juli neue Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.Stefan Lihl, Dr., Mitgl. der Geschäftsführung von Budenheim, ist neuer CEO von Budenheim.Peter Vanacker, Präsident und CEO der Neste Corporation, wurde zum neuen Chief Executive Officer von Lyondellbasell ernannt (Nachf. von Bhavesh V. Patel).Annegret Vester, Dr., ist Chief Sustainability Officer von CHT Germany und hat die Verantwortung für Nachhaltigkeitsthemen der CHT-Gruppe übernommen.Dirk Burdinski setzt auf die Selbstmotivation seiner Studierenden: Diese erarbeiten sich in seinen Inverted Classrooms Wissen zunächst zuhause. Die Präsenzveranstaltung dient dann dazu, das Gelernte anzuwenden und zu vertiefen. Burdinski nutzt viele neue Methoden, darunter etwa 3-D-Simulation. Den Landeslehrpreis teilt er sich mit Andreas Bernecker von der Fachhochschule Aachen. Foto: TH Köln<div><img src="https://media.graphcms.com/4WWec3cIRSjQACXeQ1AH">

</div>Andreas Fery darf als Humboldt-Scout drei Stipendiat:innen vorschlagen, die in einem verkürzten Verfahren ein Alexander-von-Humboldt-Stipendium für Postdoktorand:innen oder erfahrene Wissenschaftler:innen erhalten. Das Programm soll helfen, international umworbene Nachwuchs- und Spitzenforscher:innen aus dem Ausland für Forschungsaufenthalte in Deutschland zu gewinnen. Foto: IPF Dresden/Jörg Simanowski<div><img src="https://media.graphcms.com/YW7WQY21Sw6vQaPqSmjx">

</div>Forschungspreisträger Dieter Schinzer synthetisiert Moleküle und optimiert sie anschließend, sodass sie sich etwa als Wirkstoffe für Medikamente eignen. Beispiele sind der Naturstoff Disorazol, das gezielt Tumorzellen angreift und daher nun in der Krebstherapie genutzt wird, sowie pharmazeutisches Cholesterol, das etwa als Bestandteil für mRNA-Impfstoffe wichtig ist. Foto: Jana Dünnhaupt/Uni Magdeburg<div><img src="https://media.graphcms.com/kpvOgzk6QoyNdX0bNMJq">

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Ehrungen und Karriereschritte

EhrungenDirk Burdinski, Prof. Dr., Fak. für angew. Naturwissenschaften der TH Köln: Landeslehrpreis Nordrhein-Westfalen in der Kategorie Lehre an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.Josep Cornellà, Dr., Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülh...

Prof.Dr.

Am 7. August 2021 starb Werner Tochtermann. Er prägte über mehrere Jahrzehnte die organische Chemie an der Universität Kiel.
Werner Tochtermann wurde am 30. Mai 1934 in Pforzheim geboren. Er kam aus einfachen Verhältnissen und musste ab 1953 sein Studium unter großen Entbehrungen durch Nebenjobs selbst finanzieren, erst in Münster, dann in Heidelberg. Dass er als Hilfskraft bei der BASF arbeitete und keines der anderen Jobangebote annahm, zeigte schon damals seine kompromisslose Affinität zur Chemie.<div><img src="https://media.graphcms.com/Hi3LNtX2Teul2LfkcMu1">

</div>Im Jahr 1958 absolvierte er das Diplom und promovierte anschließend unter der Leitung Georg Wittigs in organischer Chemie. Seine eigenständige Forschung begann er im Jahr 1962 auf dem Gebiet der siebengliedrigen Ringsysteme. Drei Jahre später wurde er Privatdozent und später apl. Professor an der Universität Heidelberg. Von seinem Mentor Georg Wittig wurde er stets gefördert. Von ihm hat Tochtermann auch einige seiner hervorstechenden Tugenden geerbt: Fleiß, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Sparsamkeit und Bescheidenheit.Im Jahr 1972 folgte Werner Tochtermann einem Ruf an die TH Darmstadt auf den Lehrstuhl für die Chemie der Technischen Gewerbe. In dieser Zeit entstanden Arbeiten zur Synthese polycyclischer Ringsysteme und von Paracyclophanen. 1976 wechselte er auf den Lehrstuhl I für Organische Chemie an die Universität Kiel, der er bis zu seiner Emeritierung 23 Jahre später treu blieb. In dieser Zeit haben seine Forschung und Lehre die Organische Chemie in Kiel geprägt.Seine Arbeitsgruppe arbeitete vor allem organisch-präparativ, unter anderem an Cyclophanen, Oxaquadricyclanen, modifizierten Kohlenhydraten, Hydroazulenen sowie vor allem mittleren und großen Ringen. Ein wichtiges Molekül seiner Forschung war Cyclooctin, von dem ausgehend er neue Strukturen aufbaute. Darunter sind auch Riechstoffe – ein starker Kontrast zum strengen Geruch des Cyclooctins, das dem Institut häufig einen charakteristischen Geruch verlieh.Neben der eigenen Forschung kümmerte Tochtermann sich um die Publikationen anderer. Er war über Jahre Editor bei Tetrahedron, Tetrahedron Letters und Tetrahedron: Asymmetry. Die damaligen Autoren werden sich sicher noch an die typischen, kurzen, selbst getippten Kommentare zu den eingereichten Arbeiten erinnern.23 Jahre lang las Werner Tochtermann in jedem Sommersemester die vierstündige Einführung in die Organische Chemie als Experimentalvorlesung. Er war der Prototyp des gestandenen Chemieprofessors, stets in reinweißem Kittel. Ihm ist zu verdanken, dass es in Kiel auch heute noch eine Experimentalvorlesung gibt.Werner Tochtermann war immer bodenständig und heimatverbunden. Er war Vater von vier Kindern, liebte die Geselligkeit in Familie und im Mitarbeiterkreis, spielte Skat, trank badischen Wein und hielt sich gerne in einem seiner Häuser in der Pfalz und in Baden auf. In den kühlen Norden umzuziehen fiel nicht allen Familienmitgliedern leicht. Er selbst fand sich aber in beiden Mentalitätswelten sehr gut zurecht und war, dank seines zuverlässigen Opel Omega, physisch im Norden und im Süden präsent. Unter der Woche verbrachte er die Tage und viele Abende im Institut; alle zwei Wochen zog es ihn nach Baden, von wo er regelmäßig Spezialitäten nach Kiel mitbrachte. Rolf Gleiter versuchte, ihn wieder in seine alte Heimat nach Heidelberg zurückzuholen, was Tochtermann aber ablehnte.Während die Besetzung des zweiten Lehrstuhls für Organische Chemie in Kiel immer wieder wechselte, sorgte Werner Tochtermann für Konstanz, auch als langjähriger Institutsdirektor. Mit seiner zuverlässigen, gewissenhaften und kontaktfreudigen Art war er Vorbild für seine Mitarbeiter und Kollegen. Diese besondere Mischung preußischer Tugenden gepaart mit badischer Lebensfreude machte ihn zu einem außerordentlich liebenswürdigen Mentor und Kollegen. Sein Vorbild wirkt in uns weiter und hilft uns, den Verlust zu verschmerzen. Wir werden ihm ein dankbares Andenken bewahren.Im Namen der Kollegen und der Freunde weltweit.Rainer HergesUlrich Lüning

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