GDCh

<h2 type="main">Nachhaltige Chemie</h2>In den Vorstand der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie für die Amtsperiode 2023–2026 wurden gewählt (in alphabetischer Reihenfolge):<list><listitem>Prof. Dr. Siegfried Waldvogel (Vorsitz), Univ. Mainz</listitem><listitem>Prof. Dr. Sonja Herres-Pawlis (stellv. Vorsitz), RWTH Aachen</listitem><listitem>Dr. Oliver Busch, Evonik Industries, Essen</listitem><listitem>Dr. Dagmar Pascale Kunsmann-Keitel, BASF, Ludwigshafen</listitem><listitem>Dr. Angelina Prokofyeva, Covestro Deutschland, Leverkusen</listitem><listitem>Prof. Dr. Jennifer Strunk, Leibniz-Institut für Katalyse, Rostock</listitem><listitem>Prof. Dr. Dieter Vogt, TU Dortmund</listitem></list>Ständige Gäste des Vorstands:<list><listitem>Hannah Kortman, Univ. Münster (studentische Vertretung)</listitem><listitem>Felix Katzenburg, Univ. Münster (studentische Vertretung)</listitem></list><h2 type="main">Umweltchemie &amp; Ökotoxikologie AK Atmosphärenchemie</h2>Als Vorstand für die Amtsperiode 2023 bis 2026 wurden gewählt:<list><listitem>Prof. Dr. Hartmut Herrmann, Leibniz-Inst. für Troposphärenforschung, Leipzig</listitem><listitem>Prof. Dr. Peter Wiesen, Bergische Universität Wuppertal</listitem></list><h2 type="main">AK Boden</h2>In seiner Sitzung am 15. November 2022 wurde der Vorstand des AK Boden für die Amtsperiode 2023–2026 gewählt.<list><listitem>Vorsitz: Dr. Dieter Hennecke</listitem><listitem>Stellvertretung: Prof. Dr. Christine Achten</listitem><listitem>2. Stellvertretung: Dr. Claus Bornemann</listitem></list><h2 type="main">AK Chemikalienbewertung</h2>Als neuer Vorstand des AK Chemikalienbewertung der FG Umweltchemie &amp; Ökotoxikologie wurden für die Amtsperiode 2023 bis 2026 gewählt:<list><listitem>Dr. Marion Letzel, Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg</listitem><listitem>Dr. Kevin Klipsch, EBRC Consulting, Hannover</listitem></list><h2 type="main">Seniorexperten Chemie Rücktritt und Verteilung der Ämter nach Vorstandswahl Seniorexperten Chemie</h2>Nach Bekanntgabe der für die Amtszeit 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2025 gewählten Vorstandsmitglieder der Seniorexperten Chemie in Heft 9/2022 der Nachrichten aus der Chemie ist Dr. Thomas Mühlenbernd, Heidelberg, aus privaten Gründen von seinem Amt zurückgetreten. Nachrücker auf der Wahlliste ist Dr. Wolfgang Kortmann, Wesel.Der Vorstand setzt sich damit ab Januar 2023 wie folgt zusammen:<list><listitem>Dr. Klaus-Dieter Franz, Kelkheim (Stellvertretung)</listitem><listitem>Dr. Wolfgang Gerhartz, Zwingenberg (Beisitz)</listitem><listitem>Dr. Wolfgang Kortmann, Wesel (Beisitz)</listitem><listitem>Dr. Barbara Pohl, Weiterstadt (Stellvertretung)</listitem><listitem>Dr. Eva-Elisabeth Wille, Weinheim (Vorsitz)</listitem></list>Der <link href="#nadc20234134129-fig-0001">Vorstand hat außerdem Dr. Petra Schultheiß-Reimann, Hofheim, als kooptiertes Vorstandsmitglied berufen.<figure xml:id="nadc20234134129-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/r6OFRqThQ9WRHCW7nX46"><figcaption><label>Abb.1: </label>Der neue SEC-Vorstand (v.l.): Dr. Petra Schultheiß-Reimann, Dr. Wolfgang Kortmann, Dr. Klaus-Dieter Franz, Dr. Eva-E. Wille, Dr. Wolfgang Gerhartz, Dr. Barbara Pohl. Foto: Klaus-Peter Jäckel</figcaption></figure></figure>Leiter des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit wird Dr. Wolfgang Gerhartz sein, stellvertreten wird Dr. Klaus-Dieter Franz. Den Arbeitskreis Schule Bildung Beruf wird Dr. Petra Schultheiß-Reimann als Vorsitzende lenken, ihr Stellvertreter ist Dr. Wolfgang Kortmann.Nicole Bürger, Frankfurt am Main<h2 type="main">SEC-Symposium 2022: Grüne Gentechnik, ja – aber wie?</h2>Coronabedingt war die Fortführung des SEC-Symposiums als Präsenzveranstaltung für nahezu zwei Jahre unterbrochen. Doch am 3. November 2022 konnte endlich das SEC-Symposium „Grüne Gentechnik, ja – aber wie?“ im Dechema-Haus in Frankfurt am Main durchgeführt werden. Das Symposium wurde von der GDCh-Fachgruppe Senior Experten Chemie (SEC) gemeinsam mit dem Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik (WGG) organisiert. Ziel des Symposiums war es, ein breites Spektrum aus dem Bereich der Gentechnik und der neuen genomischen Techniken (NGT) vorzustellen – von den Grundlagen über Anwendungen bis zu rechtlichen Problemen. Risikokommunikation und mögliche Risiken der Techniken wurden nicht ausgeklammert. Namhafte Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Journalismus referierten und diskutieren mit dem Publikum.Das Symposium stieß auf breites Interesse; es war gut besucht und nicht nur von SEC-Mitgliedern. Mehr als die Hälfte der 81 Teilnehmer (ohne Referenten) waren keine Chemiesenioren oder Chemieseniorinnen; das Altersspektrum war weit gefächert, aber besonders erfreulich war die Teilnahme zahlreicher Jugendlicher. Durch das Programm führte Prof. Dr. Klaus-Dieter <link href="#nadc20234134129-fig-0002">Jany, SEC-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des WGG.<figure xml:id="nadc20234134129-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/M5cpwIiSwewgUxErHAzF"><figcaption><label>Abb.2: </label>SEC-Symposium „Grüne Gentechnik, ja – aber wie?“ mit Moderator Klaus-Dieter Jany. Fotos: Wolfgang Gehartz</figcaption></figure></figure>Den Auftakt machte Prof. Dr. Gabriele <link href="#nadc20234134129-fig-0003">Krczal, Geschäftsführerin der RLP AgroScience . Verständlich vermittelte sie die molekularen Grundlagen der Pflanzenzüchtung über die Gentechnik bis hin zu den neuen genomischen Techniken wie Crispr-Cas und Co. Anschaulich demonstrierte sie an einem Modell wie die Genschere Cas über eine Leit-RNA den richtigen Ort im Genom findet, um mit einem gezielten Schnitt die Mutation einzufügen. Nachdem die Grundlagen gelegt waren, verband Krzcal ihre eigenen Forschungsarbeiten mit den weltweiten Entwicklungen in der Genomeditierung. Mehr als 600 genomeditierte Pflanzen stehen in der Entwicklung, viele bereits kurz vor der Markteinführung. Hierbei stehen nicht mehr die Herbizidtoleranz oder die Insektenresistenz im Vordergrund, sondern die Züchtung von Pflanzen mit verbesserten ernährungsphysiologischen Eigenschaften, etwa die Erhöhung von bestimmten Fettsäuren oder Vitaminen oder die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit, Versalzung oder Krankheitserregern.<figure xml:id="nadc20234134129-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/PVId7fdT4u9KtlPO1HLs"><figcaption><label>Abb.3: </label>Vortragende Gabi Krzal.</figcaption></figure></figure>Daran anschließend erörterte Prof. Dr. Matin Qaim, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, aus Sicht eines Agrarökonoms die Rolle und Bedeutung der Grünen Gentechnik für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Ernährungssicherung. Wie er zeigte, steigen zwar in den hochindustriell entwickelten Ländern die Züchtungserfolge für ertragsgesteigertes Getreiden weiterhin, sie sind aber mit hohen Inputmengen verbunden. Aber gerade in Entwicklungsländern stagnieren die Züchtungserfolge, und hohe Inputmengen können kaum eingesetzt werden. Die Folge: eine abnehmende Versorgung mit Nahrungsmitteln (Ernährungssicherheit) und eine zunehmende Unterernährung. Erschwerend und schwer wiegender als in den Industrieländern wirken hier noch der Klimawandel, die Coronapandemie und Kriege. Die Preise für Grundnahrungsmittel schnellen daher in die Höhe. Die Pflanzenzüchtung mit Gentechnik ist nach Qaim nicht das Allheilmittel. Sie zeitigt aber bereits jetzt messbare Erfolge in bestimmten Bereichen gerade für Kleinbauern in Entwicklungsländern. Er warnte vor einer Überregulierung der Methoden der Genomeditierung, die die offensichtlich vorhandenen Potenziale nicht mehr wirtschaftlich nutzen ließe. Ein De-facto-Verbot, bei Beibehaltung der gegenwärtigen EU-Gentechnikgesetzgebung, sei unwissenschaftlich und abträglich einer nachhaltigen Landwirtschaft. Er appellierte an Schwellen- und Entwicklungsländer mehr Mut zu haben, Gentechnik einzusetzen und nicht dem Vorbild der Europäischen Union zu folgen.Danach referierte Dr. Dirk <link href="#nadc20234134129-fig-0004">Backhaus, Mitglied des Executive Leadership Teams und Leiter des Bereichs Product Supply der Division Crop Science bei Bayer, über den Stellenwert der neuen molekularen Techniken in der Pflanzenzüchtung für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem aus Sicht der Wirtschaft und hier speziell der von Bayer Crop Science. Zunächst stellte er kurz die Firma Bayer vor. Demnach nimmt Bayer eine weltweite Führerschaft im Gesundheits- und Ernährungsbereich ein. Sie betreibt innovative Forschung, um Probleme einer wachsenden und älter werdenden Bevölkerung zu lösen. Gleichzeitig begegnet sie den Herausforderungen der Landwirtschaft aus Klimawandel, Verlust der Biodiversität und nutzbaren Landflächen. Bayer Crop Science setze hierzu zirka 2 Milliarden Euro allein in der Forschung ein. Für Bayer Crop Science haben die neuen genomischen Techniken einen hohen Stellenwert, und die Firma möchte sie nutzbringend weltweit für Landwirte und Verbraucher anwenden. Das Motto dabei: Gesundheit für alle – Hunger für niemanden. Wie er aber auch hervorhob, ist Genomeditierung nur ein Werkzeug innerhalb der großen Werkzeugkiste für Pflanzenzüchter und Landwirte. Damit das Werkzeug auch nutzbar wird, benötige man aber eine praktikable und wissensbasierte gesetzliche Regelung für diese Techniken.<figure xml:id="nadc20234134129-fig-0004"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/AGR0oYZBRCyxVwUHizpa"><figcaption><label>Abb.4: </label>Vortragender Dirk Backhaus.</figcaption></figure></figure>Mit der <link href="#nadc20234134129-fig-0005">Risikokommunikation in der Gentechnikkontroverse und ihrer Bedeutung in der Gentechnikdebatte, gleichgültig ob bei der klassischen Grünen Gentechnik oder bei den neuen genomischen Techniken – den Genscheren, – setzte sich Joachim Müller-Jung, Leiter des Wissenschaftsressorts der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) auseinander. In der öffentlichen Wahrnehmung sei die Grüne Gentechnik eine Risikotechnologie. Entsprechend dem EuGH-Urteil von 2018 zu Mutageneseverfahren wird die Genschere auch als Gentechnik eingestuft. Sie ist daher Teil der Risikotechnologie und die resultierenden Organismen müssen einer umfassenden Risikobewertung unterworfen werden. Kurz beleuchtete er noch die Schwierigkeiten der Medien in Bezug auf die Risikokommunikation in einer sich wandelnden Kommunikationslandschaft und den zunehmenden Fokus auf Skandalisierung und Worse-case-Szenarien. Danach wandte sich Müller-Jung den Ergebnissen aus der zweiten Konsultation der EU-Kommission zu den neuen genomischen Techniken zu und analysierte die Ergebnisse. Fast 2000 Rückmeldungen gingen bei der Kommission ein, wobei 68 Prozent der Rückmeldungen von EU-Bürgern kamen. Forschungs- und akademische Einrichtung waren mit knapp 10 Prozent und Firmen/Unternehmen mit 8 Prozent beteiligt. Nicht-Regierungsorganisationen und Umweltorganisationen beteiligten sich kaum an der Befragung. Obwohl die Mehrheit der antwortenden Teilnehmer EU-Bürger waren, vertraten überraschenderweise 80 Prozent die Meinung, die gegenwärtige EU-Gentechnikgesetzgebung würde den neuen genomischen Techniken nicht gerecht und sie müsse deshalb revidiert werden. 61 Prozent plädierten für eine Anpassung der Risikobewertung an die Charakteristika der genomeditierten Pflanzen; lediglich 22 Prozent forderten, die gegenwärtigen Verfahren der Risikobewertung beizubehalten.<figure xml:id="nadc20234134129-fig-0005"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/9HDAuuHlTUCHVpwpv7mK"><figcaption><label>Abb.5: </label>Nach jedem Vortrag beteiligten sich Zuhörer an der Diskussion, hier: Manfred Baier.</figcaption></figure></figure>Den Abschluss bildete der Vortrag von Prof. Dr. Hans-Georg Dederer, dem Fachjuristen für Belange aus der Gentechnik, von der Universität Passau. Er referierte über die gegenwärtig bestehende Gentechnikgesetzgebung nach der alle genomeditierten Organismen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sind und entsprechend reguliert werden müssen. Dies gilt selbst dann, wenn sich der genomeditierte Organismus nicht von einem natürlich mutierten unterscheidet. Den komplexen Sachverhalt im Gentechnikrecht und Möglichkeiten eine Anpassung des Gesetzes an Stand von Wissenschaft und Technik stellte er anschaulich, verständlich und feinsinnig dar. Er diskutierte mehrere Wege für eine gangbare Revision und schlug letztlich eine wissenschaftsbasierte Deregulierung vor, die auch kurzfristig umsetzbar sei. Hierbei sollten genomeditierte Pflanzen, denen keine artfremde genetische Information eingefügt wurde, und genomeditierte Pflanzen, die auch durch natürliche Mutationen oder traditionelle Züchtungsverfahren entstehen könnten, von der Gentechnikgesetzgebung ausgenommen werden. Hier muss die freie Verkehrsfähigkeit der ausgenommen genomeditierten Pflanzen innerhalb der EU gewährleistet werden und obligatorische Konsultationsverfahren, vielleicht ähnlich wie bei der Sorten- oder Novel-Food-Zulassung, eingeführt werden.Das mehrstündige Symposiums endete nicht – wie häufig üblich – mit einer abschließenden Gesamtdiskussion. Stattdessen gab es nach jedem Vortrag genügend Zeit für Nachfragen und Diskussionsbeiträge. Diese Zeit wurde ausgiebig und rege von den Teilnehmern genutzt, und es entspann sich jeweils ein intensiver Gedankenaustausch, gepaart mit Empfehlungen an und mit der Referentin und den Referenten.Klaus-Dieter Jany

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Fachgruppen und Arbeitskreise

Nachhaltige ChemieIn den Vorstand der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie für die Amtsperiode 2023–2026 wurden gewählt (in alphabetischer Reihenfolge):Prof. Dr. Siegfried Waldvogel (Vorsitz), Univ. MainzProf. Dr. Sonja Herres-Pawlis (stellv. Vorsitz), RWTH AachenDr. Oliver Busch, Evonik Industries...

Dr.-Ing.

In seiner Sitzung am 8. Dezember 2022 hat der GDCh-Vorstand einstimmig beschlossen, den GDCh-Preis f&uuml;r Anorganische Chemie k&uuml;nftig nach Marianne Baudler zu benennen. Der Preis wird seit 1950 vergeben und trug bis 2021 den Namen &bdquo;Alfred Stock-Ged&auml;chtnispreis&ldquo;.
Marianne Baudler (1921 &ndash; 2003) war Professorin f&uuml;r Anorganische Chemie. Sie studierte und promovierte in Dresden beziehungsweise G&ouml;ttingen und habilitierte sich 1959 an der Universit&auml;t K&ouml;ln. 1963 wurde sie zur au&szlig;erordentlichen Professorin und 1968 zur ordentlichen Professorin f&uuml;r Anorganische und Analytische Chemie und zur Direktorin des Instituts f&uuml;r Anorganische Chemie der Universit&auml;t K&ouml;ln ernannt. Sie wurde 1986 emeritiert.
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<figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/dGt9JPhvRCaj0uAxq7c0" />
<figcaption><label>Abb.1: </label>Marianne Baudler. Foto: GDCh-Archiv</figcaption>
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Baudler war seit 1982 ordentliches Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina und seit 1991 korrespondierendes Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu G&ouml;ttingen. Von 1947 bis zu Ihrem Tod im Jahr 2003 war sie Mitglied der GDCh.
Ihr Forschungsinteresse lag vor allem auf dem Gebiet der Phosphorverbindungen. Sie synthetisierte eine Vielzahl von Phosphor-Wasserstoff-Verbindungen, deren Strukturen und Eigenschaften sie systematisch postulierte und verifizierte. Sie formulierte ihre Ergebnisse in Regeln zum Aufbauprinzip thermodynamisch bevorzugter Strukturen f&uuml;r cyclische und polycyclische Phosphane, die sp&auml;ter durch quantenchemische Rechnungen best&auml;tigt wurden und heute auch als Baudler-Regeln bezeichnet werden.1,2)
Marianne Baudler ist selbst Preistr&auml;gerin des nun nach ihr benannten Preises, sie erhielt den damaligen Alfred-Stock-Ged&auml;chtnispreis im Jahr 1986. &bdquo;Wir freuen uns au&szlig;erordentlich, mit Marianne Baudler eine renommierte Chemikerin als Namensgeberin gefunden zu haben&ldquo;, sagte Peter R. Schreiner, GDCh-Pr&auml;sident 2020 &amp; 2021 und Vorsitzender der vom Vorstand eingesetzten Kommission &bdquo;Preise 2.0&ldquo;. &bdquo;Damit haben wir nicht nur eine w&uuml;rdige Namensgeberin gefunden, sondern tragen auch dazu bei, verdiente Wissenschaftlerinnen in der Chemie sichtbar zu machen.&ldquo;
Auf Empfehlung der Kommission, die sich ausf&uuml;hrlich mit der Person Alfred Stocks besch&auml;ftigt hatte, beschloss der GDCh-Vorstand im M&auml;rz 2022, den Preis f&uuml;r Anorganische Chemie nicht mehr nach Alfred Stock zu benennen. Grund daf&uuml;r war die antisemitische Haltung und Handlung Alfred Stocks w&auml;hrend der Nazi-Zeit.3)
Karin J. Schmitz <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>
<ul class="references" xml:id="nadc20234134298-bibl-0001" cited="no">
<li xml:id="nadc20234134298-bib-0001">1 Nachr. Chem. Tech. Lab. 1986, 34, 668 (<a href="https://doi.org/10.1002/nadc.19860340714" target="_blank" rel="noopener">doi.org/10.1002/nadc.19860340714</a>)</li>
<li xml:id="nadc20234134298-bib-0002">2 Nachr. Chem. 2003, 51, 955 (<a href="https://doi.org/10.1002/nadc.20030510923" target="_blank" rel="noopener">doi.org/10.1002/nadc.20030510923</a>)</li>
<li xml:id="nadc20234134298-bib-0003">3 Nachr. Chem. 2022, 70(7|8), 109 (<a href="https://doi.org/10.1002/nadc.20224127824" target="_blank" rel="noopener">doi.org/10.1002/nadc.20224127824</a>)</li>
</ul>

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