GDCh

<h2>Chemieunterricht</h2>
Auschreibung Fachgruppen-Preise
Die GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht schreibt für das Jahr 2012 drei Preise aus, mit denen die Fachgruppe Personen auszeichnen möchte, die sich durch herausragende Leistungen zur Förderung des Chemieunterrichts und des Experimentalunterrichts sowie der Chemiedidaktik besonders hervorgetan haben. Die Preise sollen während der Fachgruppentagung 2012 in Freiburg vergeben werden.
Heinrich Roessler-Preis
Der mit 4000,— Euro und mit einer Heinrich Roessler-Medaille dotierte Preis, gestiftet von Degussa, wird seit 1984 an Persönlichkeiten aus Schule, Hochschule oder Industrie für besondere Verdienste um den Chemieunterricht verliehen. Der Preis ist nach dem ersten technischen Direktor der Degussa benannt, der im 19. Jahrhundert Pionierleistungen auf dem Gebiet der naturwissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung vollbracht hat.
Friedrich Stromeyer-Preis
Zur Förderung des Chemieunterrichts ist der mit 3000,— Euro dotierte und von Merck gestiftete Preis bestimmt. Er wird seit 1982 an Lehrer und Lehrerinnen verliehen, die sich durch besondere Leistungen im Unterricht an Schulen für den Chemieunterricht eingesetzt haben.
Preis für Grundschullehrer und -lehrerinnen
Zur Förderung des Chemieunterrichts an Grundschulen ist der mit 1000,— Euro dotierte und von der Merck gestiftete Preis bestimmt. Er wird seit 2009 an Grundschullehrerinnen und —lehrer vergeben, die sich durch besondere Leistungen zur Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen Anteile im Sachunterricht, insbesondere der chemiebezogenen Anteile, verdient gemacht haben.
Vorschläge für diese Preise sollen in folgender Form eingereicht werden:
Prägnante schriftliche Begründung für den Preisträger-Vorschlag: max. eine Seite
Lebenslauf des Vorgeschlagenen: max. eine Seite
ggf. max. eine Seite zur freien Formulierung durch die oder den Vorschlagenden
Der Gesamtumfang von drei Seiten je Vorschlag soll nicht überschritten werden. Das Vorschlagsrecht ist nicht auf einen bestimmten Personenkreis begrenzt.
Bitte senden Sie die Unterlagen per E-Mail an:
Gesellschaft Deutscher Chemiker,
Dr. Elisabeth Kapatsina;
<a href="mailto:e.kapatsina@gdch.de">e.kapatsina@gdch.de</a>
Einsendeschluss für Vorschläge ist der 1. Februar 2012.


<h2>DASp</h2>
Ausschreibung des Bunsen- Kirchhoff-Preises für Analytische Spektroskopie
Der DASp — Deutscher Arbeitskreis für Angewandte Spektroskopie — vergibt regelmäßig den “Bunsen-Kirchhoff-Preis für analytische Spektroskopie”, um herausragende Leistungen vor allem jüngerer Wissenschaftler aus Universitäten, Forschungsinstituten oder der Industrie in der analytischen Spektroskopie auszuzeichnen. Besonders erwünscht ist ein Oeuvre in neuen Gebieten, wie Spektroskopie im Nanobereich, Spektroskopie an Biomolekülen usw. Der von Perkin Elmer mit 2500 Euro ausge stattete Preis soll im nächsten Jahr wieder verliehen und auf der Analytica Conference im April 2012 in München übergeben werden.
Der DASp-Vorstand bittet um Vorschläge für geeignete Kandidaten. Eine Nominierung sollte enthalten:
Begründung des Vorschlages,
Kopie herausragender Publikationen (deutsch- oder englischsprachig) oder andere relevante Unterlagen, z. B. Patentschriften,
kurzen beruflichen Lebenslauf mit Publikationsliste und Adressen (Post/Mail/Tel./Fax) des Nominierten.
Nominierungen können durch Mitglieder des DASp gemacht werden, wobei jeder Wissenschaftler, der die Bedingungen erfüllt, nominiert werden kann.
Eine Selbstnominierung ist ausgeschlossen. Die Entscheidung zur Verleihung trifft der amtierende Vorstand des DASp.
Weitere Informationen unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/dasp" target="_blank">www.gdch.de/dasp</a></ext-link>
Ihren Vorschlag senden Sie bitte bis zum 31. Dezember an:
Prof. Dr. Detlef Günther, Vorsitzender der Jury für den Bunsen-Kirchhoff-Preis 2012, Laboratorium für Anorganische Chemie, ETH Hönggerberg, HCI, CH-8093 Zürich (detlef.guenther@inorg.chem. <a href="https://ethz.ch" target="_blank">ethz.ch</a>)


<h2>Seniorexperten Chemie</h2>
Einhard, Eipott und Ei guure wie
Die 4. SEC Technology Tour führte am 26. August eine Gruppe von 32 GDCh Senior Expert Chemists und Pensionären der VAA Werksgruppe Industriepark Wolfgang nach Erbach im Odenwald.
Einhard
Einhard gehörte zu dem großen Kreis der geistigen Elite Europas am Hof Karls des Großen in Aachen. Er stand Karl besonders nah und war sein Biograf. Nach Karls Tod bekam er einen beträchtlichen Teil der Gemarkung Muhlinheim, heute Seligenstadt, geschenkt und plante in Steinbach bei Michelstadt eine Kirche “von nicht unrühmlicher Art” als seine Grablege. Sie gehört zu den wenigen noch erhaltenen karolingischen Bauwerken Deutschlands. In der Basilika konnten die Senioren das feine karolingische Mauerwerk, das original erhaltene Langhaus und sogar Reste von Fresken bewundern.
Erbach
Wenig später trafen sich die Pensionäre in der Kreisstadt Erbach zu einer Stadtführung. Vor dem Schloss begrüßt eine Statue des bedeutendsten der Erbacher Grafen, Franz I, mit einer römischen Toga bekleidet seine Untertanen. Das im Odenwald doch etwas unübliche Kleidungsstück hat Franz seiner Leidenschaft für die Antike zu verdanken. Er grub römische Reste entlang des nahe gelegenen Limes aus und “sammelte” in Italien zahlreiche römische Antiquitäten, heute eine bedeutende Sammlung im Schloss. Er führte aber auch die allgemeine Schulpflicht ein, reformierte die Landwirtschaft und etablierte die Elfenbeinschnitzerei, und damit Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region.
Das barocke Schloss gehört heute dem Land Hessen, aber Erbgraf Eberhard von Erbach-Erbach bewohnt heute den zweiten Stock — ein barockes Penthouse von fast 1000 m2. Während man den Grafen korrekt mit “Erlaucht” anredet, ist dem Erbacher an sich gegenüber eher ein “ei gurre wie” angebracht, was in der praktischen Sprache des Odenwälders etwa “Guten Tag, wie geht es Ihnen” heißt.
Eipott
Nach Schloss und Elfenbeimuseum bildete das Ende der Exkursion eine Besichtigung von Koziol, heute einer der größten Arbeitgeber Erbachs. Das Spannende an Koziol ist weniger die Technik, sondern seine Entstehung. Auch dieses Unternehmen begann mit dem Schnitzen von Elfenbein. Nach 1945 waren jedoch billige Massenprodukte gefragt, und Bernhard Koziol stellte Souvenir-Artikel her. Der große Wurf war dann die Schneekugel, zu deren Herstellung Koziol angeblich durch einen Blick aus dem Bretzelfenster seines VW-Käfers in den verschneiten Odenwald angeregt wurde. Durch konsequente Umstrukturierung der Produktpalette spielt Koziol heute im Konzert der ganz großen Produktdesigner mit: “Designed in Odenwald.” Die Liste der internationalen Design-Preise ist beachtlich.
Nach einem Blick in die moderne Spritzguss-Halle konnten sich die Besucher im Outlet selber ein Bild von den vielen witzigen Ideen der Designer machen. Besondere Berühmtheit errang ein Eierbecher in der angedeuteten Form eines iPods der Firma mit dem Apfel. Im August 2010 klagte Apple erfolgreich gegen die Verwendung des Namens. Der Eierständer wird jetzt unter dem Namen “Pott 2.0” verkauft; die zugehörige Pappschachtel ziert ein geköpftes Ei — nicht im Entferntesten einem angebissenen Apfel ähnelnd.
Wolfgang Gerhartz

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Fachgruppen und Arbeitskreise

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<h2>Das JCF auf dem GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2011</h2>
Das Jungchemikerforum war auf dem diesjährigen Wissenschaftsforum in Bremen mit einer Reihe von Veranstaltungen vertreten. Ein besonderes Highlight war die Durchführung eines Workshops für 20 Jungchemiker zum Thema “Qualtitätssicherung und Qualitätsmanagement in der chemischen Industrie”. In dem von Dr. Barbara Pohl (Merck) durchgeführten Halbtageskurs erhielten die Teilnehmer erste Einblicke in die Qualitätssicherung, Good Laboratory Practice und anderes. In Kooperation mit den GDCh-Fachgruppen Wasserchemische Gesellschaft, Nachhaltige Chemie sowie Umweltchemie und Ökotoxikologie durften junge Forscher auf Vortragsplattformen ihre Forschungsthemen und Ergebnisse vorstellen. Der JCF-Sci-Mix, bei dem Nachwuchswissenschaftler aller Fachrichtungen in Wettstreit traten, wurde erstmals vom JCF-Bundesvorstand durchgeführt und war ebenfalls ein voller Erfolg. Als Siegerin durfte sich Prisca Eckert von der TU Dortmund feiern lassen.
Im Bremen fand außerdem das 2. Sprechertreffen der 50 Regionalforen mit der alljährlichen Wahl des JCF-Bundesvorstandes statt. Evelyn Wuttke, Bundessprecherin 2010/ 2011, stand nicht zur Wiederwahl. Der Bundesvorstand dankt Evelyn für ihre zahlreichen Aktivitäten in der vergangenen Zeit. Sie engagiert sich nun in der JCF-Alumni-Initiative.
Der neue Bundesvorstand setzt sich wie folgt zusammen: Mike Neumann (Bundessprecher, Potsdam, Internationales), Christian Stutz (Stellvertreter, Berlin, Öffentlichkeitsarbeit &amp; Homepage), Johannes Wehner (Stellvertreter, Kiel, Finanzen &amp; Frühjahrssymposium), Susanne Kuhri (Beisitzerin, Erlangen-Nürnberg, regionale JCF) und Andreas Lill (Beisitzer, Frankfurt/Main, Werbemittel).
Das neue Team freut sich auf viele spannende Projekte und auf ein erfolgreiches kommendes Jahr.
Mike Neumann
<a href="mailto:neumann@jungchemikerforum.de">neumann@jungchemikerforum.de</a>
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.jungchemikerforum.de" target="_blank">www.jungchemikerforum.de</a></ext-link>


<h2>Rostock</h2>
Neuwahlen und Ausrichtung des Frühjahrssymposiums 2012
Das Jungchemikerforum Rostock hat am 31. August ein neues Sprecherteam gewählt. Die Aufgaben des 1. Sprechers übernimmt ab sofort Steffen Fleischer, die des 1. Stellvertreters Andreas Dumrath und die des 2. Stellvertreters Franziska Waldow. Neuer Kassenwart ist Peter Sponholz.
Bevor die Wahlen durchgeführt wurden, stellte Gerrit Wienhöfer die Aktivitäten des JCF Rostock im abgelaufenen Jahr vor. So stellte sich das JCF Rostock im Oktober erfolgreich den Erstsemesterstudenten des Chemieinstituts Rostock vor und organisierte eine Exkursion zum Windkraftspezialisten Nordex. Im November und Dezember 2010 fanden ein Filmabend im Hörsaalgebäude sowie der traditionelle Feuerzangenbowle-Abend statt. Highlight des Jahres 2010 war sicherlich der gut besuchte Vortrag des Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Dr. Richard R. Ernst aus der Schweiz, der die Zuschauer in die tibetische Malkunst, die Pigmentanalyse und die Wissensvermittlung an tibetische Mönche einführte. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Sektempfang im Audimax der Universität Rostock. Als nächstes berichtete Gerrit Wienhöfer von der zweitägigen Exkursionsreise zu Evonik Industries in den Chemiepark Marl und der Vortragsveranstaltung mit Dr. Jan Pfeffer von Evonik Industries in Rostock. Als weiteres Highlight bekam das JCF Rostock dann im März die Nachricht vom JCF Bundesvorstand, dass ihre Bewerbung zur Ausrichtung des Frühjahrssymposiums 2012 den Zuschlag erhalten hat. Über den aktuellen Stand der Vorbereitungen berichtete der neue Sprecher Steffen Fleischer. Darüber hinaus verwies er auf die Internetseite: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.jcf-fruehjahrssymposium2012.uni-rostock.de" target="_blank">www.jcf-fruehjahrssymposium2012.uni-rostock.de</a></ext-link> hin, die seit August zur Verfügung steht.
Steffen Fleischer
<a href="mailto:jcf-fruehjahrssymposium2012@catalysis.de">jcf-fruehjahrssymposium2012@catalysis.de</a>


— — — Die Nachrichten überschlagen sich: Ein Mycobakterium mit einem (nach)-synthetisierten DNA-Genom wird zum Leben erweckt; durch Metabolic Engineering werden chemische Zwischenprodukte erzeugt, die man bislang bloß aus der Petrochemie kannte; Zellen bauen in Proteine mit erweitertem Translationsapparat künstliche Aminosäuren ein; eine DNA-Base wird in einem lebenden Bakterium gegen ein unnatürliches Analogon ausgetauscht; ein Stop-Codon wird in E. coli genomweit eliminiert, um Platz für die Erweiterung des genetischen Codes zu schaffen. Selbst die Politik führt den Begriff synthetische Biologie im Munde, wenn auch eher noch unter Sicherheitsaspekten, wie ein Workshop neulich im Bundespresseamt gezeigt hat.
Welchen Neuheitswert aber hat die synthetische Biologie tatsächlich? Die neueren Entwicklungen sind im Wesentlichen eine Weiterentwicklung der Gentechnik, wenn auch durchaus in extremer Form; gänzlich neue gesetzliche Regelungen sind nicht nötig. Obgleich die Inhaltsstoffe, die mit diesen Methoden von Zellen fabriziert werden können, zunehmend unbiologisch erscheinen, sollte man sich besinnen, welch exotische Substanzen selbst natürliche Organismen erzeugen können (Ethylen, NO, Kautschuk und vieles mehr). Allerdings bietet es auch erhebliche Chancen, im Fermenter mit verfeinerten Strategien neue nützliche Stoffwechselwege zu realisieren. Dabei sollte die Chemie die präparative (Bio)-Synthese nicht den Biologen überlassen.
Arne Skerra, TU München
<a href="mailto:skerra@tum.de">skerra@tum.de</a>


<h2>— — — Chinese Chemical Society (CCS) und GDCh schließen Kooperationsabkommen</h2>
GDCh-Präsident Michael Dröscher und der Vizepräsident der CCS, Professor Guibin Jiang, haben am 5. September im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie in Bremen eine Vereinbarung zur zukünftigen engeren Zusammenarbeit zwischen beiden Fachgesellschaften unterzeichnet. Dabei sind für die kommenden Jahre unter anderem eine weitere Intensivierung des Wissenschaftleraustauschs, die Durchführung gemeinsamer bilateraler Symposien sowie eine erleichterte Teilnahme an den jeweils von CCS und GDCh organisierten Tagungen geplant.
Hans-Georg Weinig


— — — Unser Wissenschaftssystem ist hoch kompetitiv geworden: Exzellenzinitiative, die Verfahren der DFG, ERC Grants, BMBF-Wettbewerbe, Länderinitiativen, Ausschreibungen durch Stiftungen — überall werden Forschungsmittel im Wettbewerb vergeben. Um nicht falsch verstanden zu werden: Wettbewerb ist ein wesentliches Element, um knappe Mittel gut zu verteilen. Wettbewerbliche Elemente erhöhen insgesamt die Leistungsfähigkeit unseres Wissenschaftssystems. Es ist überaus erfreulich, dass Wissenschaft und Technologie von unterschiedlichen Seiten großzügig gefördert werden. Schließlich haben wir das Ziel noch nicht erreicht, drei Prozent des Bruttosozialprodukts für F+E auszugeben, um auch in Zukunft international konkurrenzfähig zu sein. Allerdings vollzieht sich diese wettbewerbliche Projektförderung vor dem Hintergrund deutlich gesunkener Grundausstattungsmittel für Forschung an den Universitäten, so dass Wissenschaftler an Hochschulen zunehmend in einem Kreislauf zwischen Antragstellung, Zwischenberichten, Abschlussberichten, Statusseminaren etc. gefangen sind und kaum die Muße haben, neue Ansätze zu entwickeln. Forschung braucht Freiräume. Die Politik sollte den Mut haben, wieder höheren Vertrauensvorschuss zu gewähren, um Hochschullehrern diese Freiräume für das zu gewähren, was sie neben der Lehre hauptsächlich tun sollten: Forschen.
Ferdi Schüth, Mülheim
<a href="mailto:schueth@mpi-muelheim.mpg.de">schueth@mpi-muelheim.mpg.de</a>

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