GDCh

<h2>Bauchemie</h2>
Ausschreibung Förderpreise
Die GDCh-Fachgruppe Bauchemie zeichnet mit zwei Förderpreisen sowohl eine herausragende Diplomarbeit/Masterarbeit als auch die beste Dissertation oder gleichwertige wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Bauchemie aus.
Vorschlagsberechtigt sind Hochschullehrer oder entsprechende Industrievertreter. Eigenbewerbungen sind in Sonderfällen möglich. Über die Auswahl entscheidet ein Gutachtergremium mit einfacher Stimmenmehrheit.
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Tagung Bauchemie, die im Herbst nächsten Jahres in Kassel stattfindet. Der Förderpreis ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem Preisgeld von 1000,— Euro für die ausgezeichnete Diplomarbeit/Masterarbeit und 3000,— Euro für die ausgezeichnete Dissertation.
Anträge können formlos mit Begründung für den Kandidatenvorschlag, einem Lebenslauf des Kandidaten und der wissenschaftlichen Arbeit elektronisch im pdf-Format bis zum 31. März 2014 eingereicht werden bei:
Ulrike Bechler, <a href="mailto:U.Bechler@gdch.de">U.Bechler@gdch.de</a>


<h2>AK Chancengleichheit in der Chemie</h2>
Der AKCC lädt ein: Get-Together
Der GDCh-Arbeitskreis Chancengleichheit in der Chemie (AKCC) veranstaltet auch in diesem Jahr wieder sein Get-Together. Unter dem Titel “Generation Y ante portas” wird die Veranstaltung Herausforderungen und Trends in der Chemie für junge Frauen und Männer aufzeigen. VAA-Geschäftsführer Torsten Glinke und Gudrun Ihlig, die Leiterin Human Ressources von Lanxess, sprechen über Karrierechancen in der chemischen Industrie. Johanna Kowol-Santen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft stellt Karrierewege in der Wisseschaft vor, und Alice Hohn vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gibt Impulse für eine gute Chemie zwischen Beruf und Karriere. Und was die GDCh zur Karriereorientierung beitragen kann, wird Barbara Albert vorstellen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aus der Chemie und angrenzenden Wissenschaften, die Orientierung, Perspektiven und Vorbilder für ihren Karriereweg suchen. Gäste sind willkommen. Anmeldungen sind online bis 1. Oktober unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/akcc2013" target="_blank">www.gdch.de/akcc2013</a></ext-link> möglich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Sophie Kopsch


<h2>Liebig-Vereinigung für Organische Chemie</h2>
Liebig-Lecturer 2013
In diesem Jahr wird Prof. Dr. Lucas Brunsveld während einer Vortragsreise im Rahmen der Liebig-Lectureship in der Zeit vom 15. bis 23. Oktober an mehreren Universitäten seine Forschungsergebnisse präsentieren. Das Thema seines Vortrags lautet “(Supra)Molecular Modulation of Protein-Protein Interactions”. Luc Brunsveld ist seit dem Jahr 2008 Professor für Chemische Biologie an der TU Eindhoven. Im Jahr 2012 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Netherlands Chemical Society ausgezeichnet, die an herausragende junge Wissenschaftler vergeben wird. Die Liebig-Vereinigung richtete die Liebig-Lectureship 1999 als Vortragsreihe für herausragende Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland ein. Die Liebig-Lectureship wird an junge Nachwuchswissenschaftler vergeben.
Termine Liebig-Lectureship 2013
 15. Oktober, TU Berlin
 16. Oktober, Universität Jena
 17. Oktober, Universität Frankfurt
 22. Oktober, Universität Konstanz
 23. Oktober, LMU München
 24. Oktober, Universität Göttingen
Karola Rück-Braun, Berlin


<h2>Ich bin dabei: Frank Glorius</h2>
Chemie ist eine außerordentlich faszinierende Wissenschaft, wir beobachten die Natur nicht nur, wir können kreativ sein und Neues erschaffen: neue Moleküle, neue Wirkstoffe und Materialien mit nützlichen Eigenschaften. Wir Chemiker wissen daher natürlich um die Leistungen der Chemie für eine hohe Lebensqualität, für Gesundheit und Ernährung und nicht zuletzt auch für unsere Wirtschaft. Damit dies auch der Rest der Gesellschaft so sieht, und nicht nur einen Tunnelblick auf die mit Chemie verbundenen Gefahren pflegt, dafür brauchen wir eine starke wissenschaftliche Gesellschaft. Unsere GDCh! Eine Gesellschaft, die sich für die naturwissenschaftliche Bildung der Gesellschaft und für eine realistische Sicht auf Chancen und Risiken der Chemie einsetzt. Hieran sollten wir alle zusammen mit der GDCh arbeiten und deshalb bin ich froh und stolz, GDCh-Mitglied zu sein.
Prof. Dr. Frank Glorius, Lehrstuhl-inhaber am Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster

Fachgruppen und Arbeitskreise

Bauchemie Ausschreibung Förderpreise Die GDCh-Fachgruppe Bauchemie zeichnet mit zwei Förderpreisen sowohl eine herausragende Diplomarbeit/Masterarbeit als auch die beste Dissertation oder gleichwertige wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Bauchemie aus. Vorschlagsberechtigt sind Hochschull...

<h2>Ulm</h2>
JCF Ulm geht der Geschichte der Giftmorde mit Arsen auf den Grund
Zu unserem JCF-Regionalforums-Vortrag im Sommersemester 2013 begrüßten wir in diesem Jahr Prof. Georg Süss-Fink von der Schweizer Universität Neuenburg (Neuchâtel). Der vollbesetzte Hörsaal erwartete einen spannenden, interessanten, hintergründigen und unterhaltsamen Vortrag über die Geschichte der Giftmorde mit Hilfe von Arsen.
Zum Einstieg gab es einige Fakten über Arsen (LD50 = 763 mg/kg) und das sehr viel toxischere Arsenik (LD50 = 1,5 mg/kg), bevor der erste historische Fall geschildert wurde. Da Arsenvergiftungen vor Entwicklung der Marsh'schen Probe chemisch nicht nachweisbar waren und die Symptome denen von Cholera oder Typhus sehr ähnelten, konnten Arsenikmorde nur selten aufgedeckt werden; eventuelle Geständnisse wurden mittels Folter erzwungen. Deshalb wurde Arsenik in der Renaissance zu einer Art Modegift und erhielt in Anspielung darauf den Beinamen “Erbschaftspulver”. Mit der Zeit löste die Gerichtsmedizin die Folter ab und schließlich wurde dank chemischer und radiochemischer Methoden der Nachweis von Arsen so einfach und präzise, dass Arsen/Arsenik für Mörder heutzutage keine Option mehr darstellen.
In die Mordgeschichten streute Georg Süss-Fink immer wieder Information zur physiologischen Wirkung von Arsen, zu den Symptomen von Arsenvergiftungen, Arsennachweise, usw. ein.
Der Höhepunkt des Vortrags war der bis heute ungeklärte Tod von Napoleon Bonaparte. Vieles weißt auf eine chronische Arsenvergiftung hin, jedoch gibt es auch Hinweise auf einen Giftmordanschlag auf Napoleon.
Allen, die nun an der Geschichte von Giftmorden mit Arsen interessiert sind, sei der Artikel von Süss-Fink in der Chemie in unserer Zeit [Chem. Zeit, 2012, 46, 100 — 109] zur vertiefenden Lektüre empfohlen. Außerdem hat Georg Süss-Fink auch einen Krimi “München 1972 — Der Fall Alfons Scheyerer” [s. Nachr. Chem. 2010, 59, 1286] geschrieben.
Stefan Eppler, Christian Müller, Florian Rauh; <a href="mailto:stefan.eppler@uni-ulm.de">stefan.eppler@uni-ulm.de</a>,


<h2>Paderborn</h2>
Geröstete Nüsse, Alcopops und Malzerzeugnisse 
Das JCF Paderborn hatte Dr. Ingeborg Vinke zu einem Vortrag über “Das Berufsbild Zollchemikerin — Spagat zwischen Chemie und Steuern” eingeladen. Ingeborg Vinke hat bis 1996 an der Universität Paderborn studiert und anschießend promoviert. Danach zog es sie über Zwischenstationen zum “Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung — Dienstsitz Berlin”, kurzum zum Zolllabor in der Bundeshauptstadt.
In ihrem spannenden Vortrag berichtete die Referentin dann über die Einordnung von Zollgütern, welche die zuständigen Behörden oftmals vor große Herausforderungen stellt. Insbesondere bearbeitete Konsumgüter wie beispielsweise geröstete Haselnüsse sind je nach Röstgrad unterschiedlich einzustufen.
Ein Schwerpunkt des Vortrages lag auf der Einordnung von Alcopops. Um die von der Bundesregierung erhobenen Steuern für klassische Alcopos (Limonadenverschnitt mit kleinen Mengen an hochprozentigen Spirituosen) zu umgehen, werden moderne Varianten auf der Basis von Malz erzeugt. Dies führt zu einer ähnlichen Einordnung wie Biermischgetränke, auch wenn eine klare, hochprozentige Flüssigkeit nicht mehr wirklich an Bier erinnert.
Im Zuge eines jahrelangen Rechtsstreits wurde die Einordnung solcher Getränke mehrfach geändert. Das zeigt, dass eindeutige Zuordnungen in Steuerklassen zuweilen nicht ohne Probleme zu bewerkstelligen sind.
Annika Reitz, Sandra Szillies, Christian Weinberger


<h2>Chemie in Deutschland – Raus aus der Defensive 2.0</h2>
Die Medien beklagen eine zunehmende Technikfeindlichkeit der Gesellschaft. In einer GDCh-Kommissionssitzung fanden wir es kürzlich bedenklich, dass ein Beitrag auch zu dieser Thematik [Nachr. Chem. 1995, 43, 942] nach 20 Jahren noch aktuell ist: Gestern die Diskussion zur grünen Gentechnik, heute zur Nanotechnologie und morgen zum Fracking.
Die Akzeptanzforschung beschreibt die Situation differenzierter. Nie war die Öffentlichkeit offener für Innovationen mit kulturellem und wirtschaftlichem Nutzen wie Internet und soziale Medien oder auch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Wenn es sich aber um neue Technologien mit realen oder vermuteten Risiken für Umwelt, Gesundheit oder Privatsphäre handelt, findet man eine ambivalente Haltung: Akzeptanz erneuerbarer Energien und roter Gentechnik, Ablehnung von Netzausbau und grüner Gentechnik.
Steht die Wissenschaft weiter vor der Herausforderung, den interdisziplinären Dialog zu erweitern, Vor- und Nachteile neuer Technologien faktenbasiert transparent zu machen und auch den gesellschaftlichen Dialog mit nichtstaatlichen Organisationen zu suchen? Wissenschaft wird nur in der Lage sein, sich in der modernen Gesellschaft durchzusetzen, wenn sie sich einer anderen, einer verständlicheren Sprache bedient. Für die GDCh kann ich mir ein Dialogforum “GDCH diskutiert” vorstellen.
Thomas Geelhaar
<a href="mailto:thomas.geelhaar@merckgroup.com">thomas.geelhaar@merckgroup.com</a>


<h2>Ich bin dabei: Gerd Romanowski</h2>
Als ich Chemie studierte, war es selbstverständlich, als angehender oder auch später als “fertiger” Chemiker GDCh-Mitglied zu werden. Deshalb bin ich unmittelbar nach meinem Vordiplom auf Empfehlung eines Professors in die GDCh eingetreten. Heute bin und bleibe ich GDCh-Mitglied, weil hier engagierte Chemikerinnen und Chemiker aus Schule und Hochschule, aus der Chemieindustrie und anderen Wirtschaftsbereichen, aus Behörden und freien Berufen, aber auch alle Altersgruppen vom Studenten bis zum Pensionär zusammenkommen, sich informieren und sich gemeinsam für die Chemie in Deutschland einsetzen.
Die chemische Industrie und die Chemie als wissenschaftliche Disziplin werden sich in Deutschland nur dann weiter positiv entwickeln, wenn beide eng zusammenarbeiten und ihre gemeinsamen Interessen gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Behörden vertreten. Hierfür bildet die GDCh zwar nicht die einzige, aber eine zentrale Plattform. Alle Chemikerinnen und Chemiker gehören heute in die GDCh!
Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie und des Fonds der Chemischen Industrie.

Fachgruppen und Arbeitskreise

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