Industrie + Technik

Beim französischen Pharmakonzern Sanofi hat sich der Umsatz im Jahr 2023 verglichen mit dem Vorjahr kaum geändert, die Geschäftsführung in Deutschland dagegen schon.Im Jahr 2023 erreichte der Umsatz des französischen Pharmakonzerns <link href="#nadc20244140768-fig-0001">Sanofi 43,1 Mrd. Euro; das sind 0,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zwar hatten die Verkäufe um 5,3 Prozent zugenommen, aber Wechselkursänderungen verringerten dies um 5,1 Prozentpunkte.<figure xml:id="nadc20244140768-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/re8biVlhQm6OWZuxDJ4A"><figcaption><label>Abb.1: </label>Die Umsätze der Sanofi-Sparten im Jahr 2023 nach Regionen aufgeteilt.</figcaption></figure></figure>Hauptumsatzbringer war das Neurodermitis-Medikament Dupixent mit 10,7 Mrd. Euro (+34,0 %). Sanofi hat das Mittel zudem nun gegen chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) in den USA, der EU und China eingereicht.Sanofi kooperiert mit dem belgischen Unternehmen Janssen Pharmaceutica, einer Tochter des US-amerikanischen Pharma- und Konsumgüterherstellers Johnson &amp; Johnson. Sie wollen einen Impfstoff gegen pathogene Escherichia coli entwickeln und vermarkten. Die Keime verursachen antimikrobielle Resistenzen. Zusammen mit dem israelischen Unternehmen Teva Pharmaceutical will Sanofi den Wirkstoff TEV‘574 zur Marktreife bringen. Er soll Colitis ulcerosa und Morbus Crohn behandeln, zwei Arten von Darmentzündungen.Das Sanofi-Segment Biopharma umfasst Therapien bei seltenen (Blut-)Erkrankungen, neuro-, immuno- und onkologischen Erkrankungen (Specialty Care), Mittel gegen Herz-, Stoffwechsel- und Nierenerkrankungen (General Medicines) sowie Impfstoffe. Im Jahr 2023 stiegen die Biopharma-Umsätze um 5,1 Prozent auf 37,9 Mrd. Euro. Das Segment Consumer Healthcare bietet apothekenpflichtige Arzneimittel und Gesundheitsprodukte für die Selbstmedikation und setzte 5,2 Mrd. Euro um.Die Dividende soll 3,76 Euro betragen, 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr.<h2 type="main">Führende Frauen</h2>Seit November setzt sich die Geschäftsführung von Sanofi in Deutschland zusammen aus:<list><listitem>Heidrun Irschik-Hadjieff, Vorsitzende der Geschäftsführung und Geschäftsführerin Impfstoffe,</listitem><listitem>Oliver Coenenberg, Geschäftsführer Personal und Organisation sowie Arbeitsdirektor,</listitem><listitem>Marcus Lueger, Geschäftsführer Finanzen,</listitem><listitem>Anne Reuschenbach, Geschäftsführerin Pharmazeutische Produktion &amp; Fertigung, sowie</listitem><listitem>Marion Zerlin, Geschäftsführerin Forschung &amp; Entwicklung.</listitem></list>Bei Sanofi besteht die Geschäftsführung zu 60 Prozent, der Aufsichtsrat zu 50 Prozent aus Frauen. In den Führungsebenen liegt der Frauenanteil zwischen 35 und 52 Prozent. In der deutschen Pharmaindustrie ist jede dritte Führungskraft eine Frau, etwa 39 Prozent der Belegschaft sind weiblich. MB<h2 type="main">Sanofi-Chef Paul Hudson</h2>Zur Immunologie: Das Jahr 2023 ebnete den Weg für unsere wissenschaftliche Führungsrolle in der Immunologie. Mit zwölf potenziellen Blockbustern in einer späten Entwicklungsphase ist unsere Forschung und Entwicklung auf dem Weg zur Branchenführerschaft in der Immunologie.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/Lemr2aFTRSBxo0jjgzGg">Über Neueinführungen: Wir haben ein weiteres Jahr mit einer starken Leistung bei Spezialmedikamenten und Impfstoffen geliefert. Wir konzentrieren uns weiterhin auf erwartete Markteinführungsmöglichkeiten wie bei Dupixent gegen die Lungenerkrankung COPD. Gleichzeitig unternehmen wir Schritte, um bis zum Jahr 2030 ein reines Biopharma-Unternehmen zu werden, das mit Pharma-Neueinführungen mehr als zehn Milliarden Euro zum Umsatz beitragen wird. Foto: Sanofi

Bilanz Sanofi 2023

Für Haut und Lungen

Beim französischen Pharmakonzern Sanofi hat sich der Umsatz im Jahr 2023 verglichen mit dem Vorjahr kaum geändert, die Geschäftsführung in Deutschland dagegen schon.Im Jahr 2023 erreichte der Umsatz des französischen Pharmakonzerns Sanofi 43,1 Mrd. Euro; das sind 0,2 Prozent mehr als im Jahr zuvo...

Unternehmen empfehlen Farben, die zum Zustand der Welt passen und sich vor allem gut verkaufen lassen sollen. Bei Autos scheinen das wie immer die Nichtfarben Schwarz, Weiß und Grau zu sein. Eine Ausnahme bildet in diesem Jahr Schweinchenrosa. Welche Branchen weltweit mitmachen.Deutsche Kraftfahrzeugbesitzer:innen wollen hauptsächlich Grau für ihre Gefährte. In Nordamerika ziehen Menschen einem BASF-Report zufolge hellere Silbertöne dunkleren Grautönen vor, während in Europa, im Nahen Osten und in Afrika (Emea) der Trend umgekehrt von hell zu dunkel geht.Der Marktanteil chromatischer Farbtöne – das sind bei Autos vor allem Blau, Rot, Braun und Beige – bleibt im laufenden Jahr dem Report zufolge bei durchschnittlich 19 Prozent. Dabei favorisieren Deutsche Blau, Spanier und Britinnen bevorzugen Rot und Orange, Franzosen stehen auf Grün, und Italienerinnen lieben alle Farben. Insgesamt ist in Italien der Anteil chromatischer Farben unter allen fünf Ländern am größten; er beträgt 30 Prozent.Welche Farben sollten die BASF-Designer also für das laufende Jahr empfehlen? An den Automotive-Color-Trends für die Saison 2023–2024 ließen sie künstliche Intelligenz (KI) mitwirken. Die Kollektion enthält nun „spannende Farbtöne, bei denen der Fokus verstärkt auf Nachhaltigkeit und Funktionalität liegt“.Das bedeutet für die Emea-Palette vor allem Beige- und Pastelltöne (was mir nicht besonders spannend zu sein scheint, aber ich verfüge ja auch nur über gewöhnliche, nicht über künstliche Intelligenz). Der Schlüsselfarbton hier heißt in dieser Saison Predictor; das ist eine Art Beige-Rosa.Bei BASF leitet Mark Gutjahr das Automotive Color Design für Emea und sagt: „Ausdrucksstarke Farbtöne spiegeln unsere Bereitschaft wider, unsere Stimme zu erheben.“ KI werde uns allen eine größere Offenheit gegenüber neuen Technologien abverlangen und gleichzeitig den Fokus verstärkt auf menschliche Kompetenzen und Bedürfnisse verschieben. Der Farbton Predictor verbinde menschliche und künstliche Intelligenz in einem sanften und fast neutralen Farbort. Mit markantem Schimmer auf einer matten Oberfläche greife er die künftige Bedeutung des Faktors Mensch auf. (Bitte nicht ermatten.)<h2 type="main">Alltagsdesign</h2>Die Farbe des Jahrs des US-amerikanischen Unternehmens Pantone ähnelt dem BASF-Schlüsselfarbton für Europa. Peach Fuzz (Pantone 13–1023) soll einen Trend in Mode, Kosmetik und Design setzen (<link href="#nadc20244142190-fig-0001">Abbildung oben links).<figure xml:id="nadc20244142190-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/7ycPN4mTsGOVIHiZ22iL"><figcaption><label>Abb.1: </label>Farbmetriken der Farbe des Jahres: L*a*b* 84 22 30, sRBG 255 190 152, HEX FFBE98. Quelle: <a href="https://pantone.com" target="_blank">pantone.com</a></figcaption></figure></figure>Die „allumfassende Aura dieses samtigen, weichen Pfirsichtons“ tut Pantone zufolge unserem Geist, unserem Körper und unserer Seele gut. Womöglich hat auch Pantone zumindest beim Texten KI zu Hilfe genommen.Für eine Kommentatorin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist Peach Fuzz „ein sandig-pastelliges Rosa-Orange, das weniger nach Pfirsich, sondern mehr nach gepflegtem Hausschwein“ aussieht. Dem schließe ich mich an.<h2 type="main">Wand- und Möbelfarben</h2>Sikkens, ein Unternehmensbereich des niederländischen Unternehmens Akzo Nobel, empfiehlt als Farbe des Jahres Sweet Embrace (<link href="#nadc20244142190-fig-0002">Abbildung oben rechts). Sie sei inspiriert von weichen Federn und Abendwolken. Das Pastellrosa soll mit drei ergänzenden Farbpaletten Orte schaffen, an denen man sich zuhause fühlt:<figure xml:id="nadc20244142190-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/pXsGDZSDSAGcjad87cu8"><figcaption><label>Abb.2: </label>Der Farbenhersteller Sikkens empfiehlt eine „süße Umarmung“ als Farbgefühl des Jahrs. Foto: Sikkens</figcaption></figure></figure>Farben wie Golden Brown und Tasty Yellow muntern die Farbe des Jahrs in Klassenzimmern und Unifluren auf.In Wohnräumen unterstützen Erdtöne wie Cozy Caramel und Lovely Orange das Wohlbehagen.Die dritte Farbpalette eigne sich eher für Büros und Kliniken. Sie soll beruhigen mit Tönen wie Icy Water und Olive Green.<h2 type="main">In der Mode</h2>Die Trendfarben 2024 wirken der Vogue Germany zufolge in der kommenden Frühjahr-Sommersaison etwas zurückhaltend; sie ließen die dunklen Töne in der kalten Jahreszeit und die knalligen Farben größtenteils im letzten Jahr (<link href="#nadc20244142190-tbl-0001">Tabelle). Wer es noch zurückhaltender mag: Nicht-Farben wie Grau, Schwarz, Weiß und Beige verschwinden auch in der Mode nie.<tabular xml:id="nadc20244142190-tbl-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/bsibnBQSxKs1gfUGoWV4"><figcaption><label>Tab.1: </label>Diese Farbtrends sieht die Modezeitschrift Vogue Germany.</figcaption></figure></tabular>Die Modezeitschrift Elle erwartet für den Sommer Farben, „als hätte jemand einen Pastellfilter über all das schrille Barbie-Pink gelegt“. Warum? Da das Farbinstitut Pantone Peach Fuzz zur Trendfarbe kürte, werde die zarte Apricot-Nuance die Laufstege bestimmen. Allerdings solle man nicht vergessen, dass die Mode für diesen Sommer bereits letzten Herbst geschaffen wurde. Ob sie sich an die heutigen Trends hält, ist also fraglich.<h2 type="main">Mit Aprikose und Pfirsich gegen den Klimawandel</h2>Die schwedische Akademie NCS Colour hat in vergangenen Jahren lebhafte und fröhliche Farben vorhergesagt, die nur wenig Raum für natürliche Töne ließen. In diesem Jahr wollen sich NCS zufolge Menschen auf die Natur besinnen. Diese „Biophilie 2.0“ sei angetrieben von der Dringlichkeit des Kampfs gegen den Klimawandel.Da mischen dann auch Fensterhersteller wie Rehau Window Solutions aus Erlangen mit. In der Welt der Architektur und des Designs seien die richtigen Materialien und Farben entscheidend, um einzigartige und zeitlose Entwürfe zu schaffen. Mit „Farben, die begeistern“, ließen sich hochwertig umgesetzte Visionen realisieren. Entsprechend der NCS-Referenz seien das im laufenden Jahr Farbwelten wie „Wood Kick“, „Star-Gazer” und „Young Folk“. Leider habe ich dazu keine Abbildung gefunden, aber allein die Zahl an Grautönen bei Rehau beeindruckt mich (<link href="#nadc20244142190-fig-0003">Abbildung S. 44).<figure xml:id="nadc20244142190-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/UlWUl0RQGr4etzly6CcA"><figcaption><label>Abb.3: </label>Von Fenstergrau (oben) bis Perlmausgrau (unten): einige Grautöne des Fensterrahmenherstellers Rehau. Quelle: Rehau</figcaption></figure></figure>Das New Yorker Unternehmen Worth Global Style Network (WGSN) sucht allgemein nach Verbrauchertrends und beantwortet in einem Podcast die Frage, warum das Jahr 2024 auf ein warmes Leuchten eingestellt ist. Denn als Farbe dieses Jahrs hat WGSN Apricot Crush (Coloro 024–65–27) gefunden. Die Webseite Archzine liefert dazu Einrichtungsideen in „mutigem Orange“ und als historische Referenz die ikonische Einrichtung des Designers Verner Panton für die Kantine der Spiegel-Redaktion in Hamburg aus dem Jahr 1969 (<link href="#nadc20244142190-fig-0004">Abbildung rechts Mitte).<figure xml:id="nadc20244142190-fig-0004"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/6Es60l0iTsiFStRwdMNH"><figcaption><label>Abb.4: </label>Die Kantine der Spiegel-Redaktion im Jahr 1969 wäre heute wieder hochmodern, zumindest was die Farben angeht. Foto: tektur / Adobe Stock</figcaption></figure></figure>Die Farbe des Jahrs 2025 kennen die WGSN-Trendspotter übrigens auch schon: Future Dusk (Coloro 129–35–18) sei ein dunkler, stimmungsvoller und faszinierender Farbton zwischen Blau und Violett. Er habe etwas Geheimnisvolles, Entrücktes, greife Themen des Übergangs auf und sei damit perfekt für eine Zeit großer Veränderungen. Da bleibe ich lieber bei Schweinchenrosa.Maren Bulmahn malt gern. Welche Farbtöne sie dabei nutzt, entscheidet sie alleine.

Bilanz Sanofi 2023

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