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GDCh – für die Öffentlichkeit<h2>Jugend-forscht-Bundeswettbewerb in Chemnitz</h2>Am 18. und 19. Mai fand in Chemnitz der Jugend-forscht-Bundeswettbewerb statt. Das Jungforscherteam Milena Wiegand, Erfurt, Max Asenow, Bad Berka, und Tina Munkewitz, Eisenach, wurde dabei gleich doppelt ausgezeichnet: Sie erhielten für ihr Projekt „Textmarker für Proteine – Synthese neuer Thiazolderivate für die Fluoreszenzmikroskopie“ nicht nur den GDCh-Sonderpreis für die Verknüpfung von Theorie mit chemischer Praxis, sondern auch den Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die Preisträger synthetisierten zwei neue Fluoreszenzfarbstoffe – Mataoblau I und Mataoblau II, mit denen lebenswichtige Proteine in Zellen markiert und deren Stoffwechsel so sichtbar gemacht werden. Für die komplexe Auswertung der Analysedaten entwickelten die Jungforscher zusätzlich eine eigene Software.Maren Mielck<h2>Faszination Chemie</h2>Für alle Chemiebegeisterten – egal ob Experten oder Hobbywissenschaftler – hat die GDCh ein neues Web-Angebot geschaffen: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.faszinationchemie.de" target="_blank">www.faszinationchemie.de</a></ext-link> liefert Fakten, Meinungen und Unterhaltsames rund um die Chemie. Der Schwierigkeitsgrad der Artikel variiert von leicht verständlich bis hin zu chemieaffin. Die Beiträge greifen spannende Aspekte der Chemie, aktuelle Kontroversen und auch Fun Facts aus der Chemiewelt auf. Die blogartig gestaltete Seite ist responsiv, das heißt, für alle Endgeräte optimiert. Eine Kommentarfunktion erlaubt das Mitreden bei den einzelnen Artikeln. Über Social Sharing Buttons lassen sich die Artikel auch auf Facebook, Twitter und Xing teilen und diskutieren.Maren Mielck<figure><img src="https://media.graphcms.com/4IwrdqbUS8CCfSkK66IS"><figcaption><label>Abb. 1: </label>GDCh-Vorstandsmitglied Evamarie Hey-Hawkins (2. v. l.) überreichte dem Forscherteam den GDCh-Sonderpreis, der neben einem Preisgeld von 1000 Euro für jedes Teammitglied eine einjährige kostenfreie GDCh-Mitgliedschaft umfasst. Foto: Stiftung Jugend forscht</figcaption></figure>

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GDCh – für die ÖffentlichkeitJugend-forscht-Bundeswettbewerb in ChemnitzAm 18. und 19. Mai fand in Chemnitz der Jugend-forscht-Bundeswettbewerb statt. Das Jungforscherteam Milena Wiegand, Erfurt, Max Asenow, Bad Berka, und Tina Munkewitz, Eisenach, wurde dabei gleich doppelt ausgezeichnet: Sie er...

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Das wichtigste Gerät in jedem Forschungsinstitut ist die Kaffeemaschine. Nur die Wirkung des Moleküls 1,3,7-Trimethylxanthin (vulgo: Koffein) in heißer wässriger Lösung überführt Menschen aus dem Grundzustand der müden Mattigkeit in den angeregten Zustand des inspirierten Innovationsdrangs.Manchmal katalysiert Kaffee aber nicht nur den Forschungsdrang, sondern bietet direkt eine Lösung. Über den Einsatz handelsüblicher Espressomaschinen zur Chemikalienextraktion habe ich an dieser Stelle schon berichtet.1) Der neueste kaffeeinspirierte Fortschritt betrifft aber direkt das molekulare Herz des beliebten Trunks.Es geschah in der Kaffeepause am California Nanosystems Institute an der Universität von Kalifornien in Los Angeles, dass Rui Wang scherzte: „Wenn wir Kaffee brauchen, um in Schwung zu kommen, was ist mit unseren Perowskiten? Funktionieren sie vielleicht auch besser mit Kaffee?“ Die versammelten Solarzellenforscher merkten bald, dass an der achtlos hingeworfenen Idee etwas dran sein könnte.Koffein mit seinen zwei Carbonylfunktionen könnte sich durchaus als Ligand eignen. Und die Forscher suchten einen Liganden, der die Perowskit-Vorläufer stabilisiert, die sie für Solarzellen benötigen. Im Wesentlichen sollte der neue Ligand die Kristallisation der Perowskit-Phase verlangsamen, ohne dabei deren elektronische Eigenschaften zu beeinträchtigen.Dimethylsulfoxid (DMSO) hatten sie schon getestet, aber es funktionierte nicht optimal. Koffein hingegen hatte noch niemand versucht – insgesamt ist die Koffeinforschung ja noch stark unterentwickelt. Das einschlägige Journal of Caffeine Research, dessen erste Jahrgänge ich an dieser Stelle gewürdigt habe,2) wird seit 2018 mit einem Zweitmolekül verdünnt und heißt jetzt Journal of Caffeine and Adenosine Research.Wegen des Mangels an Literatur versuchten Wang und Kollegen ihre Kristallisationsexperimente einfach mal mit Koffein statt DMSO. Und siehe da: Das Alkaloid der Kaffeebohne führte den Prozess zum Erfolg.3) Perowskit-Solarzellen haben in den letzten Jahren zwar beachtliche Energieeffizienz erreicht, sind aber instabil bei Temperaturen, wie sie durch Sonneneinstrahlung entstehen. Koffein – unter Bedingungen, die in Konzentration und Temperatur gewöhnlichem Kaffee ähneln – lösen dieses Problem.Vielleicht sollten auch andere Forschungsdisziplinen die Option in Erwägung ziehen, Koffein als nützlichen Liganden einzusetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Molekül bisher nur deshalb zu einem Mauerblümchendasein verurteilt wurde, weil es mit Kaffee und – oh Schreck – Genuss assoziiert war. So etwas kann man ja nicht ernst nehmen, mögen manche gedacht haben.Think outside the cafetière muss das Motto der Koffeinforschung nun also lauten. Koffein kann bestimmt noch viel mehr als Menschen und Solarzellen munter machen.Michael Groß<a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/MN4nuVHQRfKayFC6upKI"><figcaption><label>Abb. 1: </label>„Das Geheimnis des Warp-Antriebs, Lieutenant Uhura? Da ist vulkanisches Koffein sowie Antikoffein drin. Sehen Sie, wie mein Kaffee die Raumzeit verkrümmt?“ Roland Wengenmayr</figcaption></figure>

<ul><li>
1 M. Groß, Nachr. Chem. 2016, 64, 935</li><li>
2 M. Groß, Nachr. Chem. 2015, 63, 403</li><li>
3 R. Wang, J. Xue, L. Meng et al., Joule 2019, <a href="https://doi.org/10.1016/j.joule.2019.04.005" target="_blank">https://doi.org/10.1016/j.joule.2019.04.005</a></li></ul>

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