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<h2>GDCh-Mitglieder schreiben – nicht nur Chemiebücher</h2><p>Krebs wird heilbar – Die neuen Immuntherapien. Von Mechthild Kässer. Vohodi Verlag, Diekholzen 2020. 182 Seiten, brosch. 19,80 Euro. ISBN 978–3–938721–05–6</p><div><img src="https://media.graphcms.com/gbUafNHFQg6gufUDLMZV">

</div><p></p><p>Als Grundlage zum Verständnis der Immuntherapien geht es zunächst um den Aufbau menschlicher Zellen und die Prinzipien der Immunabwehr. Anschließend beschreibt die Autorin die modernen Behandlungsmöglichkeiten: adoptive Zelltherapie, CAR-T-Zell-Therapie, Kontrollpunkthemmung, Antikörpertherapie und Impfung gegen Krebs. Sie gibt jeweils eine kurze Bewertung und einen Ausblick.</p><p>Schlangen-Grab. Von Jeff Sailor. Fehnland-Verlag, Hamburg 2019. 405 Seiten, brosch. 12 Euro. ISBN 978–3–947220–42–7</p><div><img src="https://media.graphcms.com/sd3oOdsQnuR7A41kZ7AL">

</div><p></p><p>Police Officer Stan Wrozecks erster Fall: Er hat erst seit einigen Jahren die US-Staatsbürgerschaft und betrachtet seine neue Heimat unter einem europäischen Blickwinkel, was für seine Polizeikarriere nicht eben förderlich ist. Wird es ihm gelingen, den Mord an zwei Holzmagnaten in den Mammutbaumwäldern Nordkaliforniens aufzuklären?</p><p>Staub auf Baustellen. Von Reinhold Rühl. Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2018. 155 Seiten, brosch. 39 Euro. ISBN 978–3–7388–0125–5</p><div><img src="https://media.graphcms.com/CPfAVZkQTmZ0m2HySluN">

</div><p></p><p>Staub ist in geschlossenen Räumen auf Baustellen oft so hoch konzentriert, dass den Arbeitern gesundheitliche Schäden wie Lungenkrebs drohen. Das Buch zeigt staubarme Arbeitstechniken auf, die sich beim Bauen, Renovieren und Reinigen einfach und kostengünstig einsetzen lassen. Es betrachtet Staub vor allem aus Sicht des Arbeitsschutzes.</p><p>Casanova in Berlin und Potsdam – Seine Affären und die Begegnung mit Friedrich. Von Ansgar Bach. Verlag kopfundwelt, Berlin 2019. 128 Seiten, brosch. 14 Euro. ISBN 978–3–39816632–2–8</p><p>Nur Frauenheld? Nein, Giacomo Casanova bewarb sich beispielsweise auch an der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften. Das Sachbuch untersucht die Beziehungen des Klischeebehafteten zu Berlin und Potsdam. Dazu nutzt der Autor nicht nur die berühmten Memoiren, sondern auch wenig bekannte Briefe und Dokumente. EL</p>

Rezension

GDCh‐Mitglieder schreiben ‐ nicht nur Chemiebücher

GDCh-Mitglieder schreiben – nicht nur ChemiebücherKrebs wird heilbar – Die neuen Immuntherapien. Von Mechthild Kässer. Vohodi Verlag, Diekholzen 2020. 182 Seiten, brosch. 19,80 Euro. ISBN 978–3–938721–05–6 Als Grundlage zum Verständnis der Immuntherapien geht es zunächst um den Aufbau menschlich...

<p>Ende September bis Anfang Oktober 2019 fand eine zweiwöchige Sommerschule „Computational Chemistry“ für 50 junge Wissenschaftler aus den Sub-Sahara-Staaten auf Mauritius statt. Die Veranstaltung hatten Dozenten der Universitäten Marburg und Mauritius gemeinsam organisiert und mit Unterstützung weiterer Dozenten aus Deutschland und Belgien geleitet. Finanziell unterstützte vor allem die Volkswagenstiftung, die die Reise- und Aufenthaltskosten der Teilnehmer aus zehn afrikanischen Ländern und der Dozenten sowie die Lehrmittel finanzierte. Die Initiative zur Sommerschule entsprang einer seit Jahren bestehenden Kooperation zwischen Ponnadurai Ramasami und Gernot Frenking, Professoren an der Universität Mauritius beziehungsweise Marburg. Vormittags wurden die die theoretischen Grundlagen der Methoden der Computational Chemistry behandelt, am Nachmittag gab es Übungen mit vorinstallierten Programmen auf Laptops, die den Teilnehmern zur Verfügung gestellt wurden. Zielgruppe waren junge Dozierende und Promovierende, die aus ihrem Studium über Vorkenntnisse in theoretischer Chemie verfügen.</p>
<p>Die anfängliche Unsicherheit und Aufregung auf Seiten von Dozenten und Teilnehmern wichen schnell einer großen Erleichterung. Die Dozenten erlebten höchst aufmerksame und wissbegierige Zuhörer, die den dargebotenen Stoff aufsaugten und die Dozenten in den Pausen und während der Nachmittagssitzungen mit Fragen belagerten. Was bei einigen Teilnehmern gegenüber Studenten in Deutschland vielleicht an Vorkenntnissen fehlte, machten sie durch ihren Eifer und unbändige Neugier wett. Die afrikanischen Teilnehmer nahmen mit Freude und Begeisterung auf, dass die Dozenten jederzeit auf Fragen eingingen und theoretische Details des Vorlesungsstoffs wie auch praktische Fragen bei den Übungen erläuterten. Dies war der Haupttenor am Ende der ersten Woche, als die Teilnehmer in einer Diskussionsrunde gebeten wurden, ihre Eindrücke aus der ersten Woche und ihre Wünsche für die zweite Woche zu artikulieren. Wenn sich die Dozenten nach dem gemeinsamen Abendessen noch zu einer abschließenden Runde im Hotel versammelten, waren sie zwar erschöpft, hatten aber auch ein gutes und befriedigendes Gefühl.</p><p>Inhaltlich bearbeiteten die Teilnehmer in den zwei Wochen viel Stoff, der alle Beteiligten viel Kraft kostete. Es kann nicht erwartet werden, dass die Teilnehmer nach dieser Sommerschule den vollen Methodenkanon der Computational Chemistry beherrschen – das ist nicht möglich und war auch nicht das Ziel der Veranstaltung. Aber sie sind mit dem internationalen Forschungsstand in Kontakt gekommen und haben nun eine Grundlage, um dieses Wissen in Zukunft anzuwenden und an Studenten weiterzugeben. Um die Sommerschule nachhaltig zu machen, gibt es inzwischen ein Forum, in dem sich die Teilnehmer weiterhin mit den Dozenten austauschen können. Das Förderprogramm der VW-Stiftung sieht Finanzierungsmöglichkeiten für weitere Sommerschulen vor. Es gibt bereits Überlegungen für eine ähnliche Veranstaltung im Jahr 2022, bei der einige Teilnehmer der ersten Sommerschule als Tutoren fungieren könnten.</p><p>Gernot Frenking, Marburg</p><div><p>Eine Teilnehmerin lässt sich einen Aspekt der Computational Chemistry von Christian Mück-Lichtenfeld (Universität Münster) genauer erklären. <named-content>Foto: Ponnadurai Ramasami, Universität Mauritius</named-content></p><img src="https://media.graphcms.com/Zo3NhM8QSZyHn9rpFyyQ">

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