GDCh

Seit 1. Januar 2020 ist Tobias Hertel neuer Vorsitzender im Ortsverband Unterfranken. Sein Vorgänger ist Bernd Engels, dessen Amtszeit am 2. Mai 2013 begann.Tobias Hertel promovierte 1995 in Physikalischer Chemie an der FU Berlin. Einem Aufenthalt als Lynen Stipendiat bei IBM folgte 2003 die Habilitation in Physikalischer Chemie an der FU Berlin über Forschungsarbeiten am Fritz-Haber-Institut der MPG. Nach einer Associate Professur an der Vanderbilt University in Nashville nahm er 2008 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Physikalische Chemie II der Universität in Würzburg an, wo er photophysikalische und chemische Eigenschaften atomar dünner Halbleitermaterialien erforscht.„In den nächsten Jahren möchte ich in Zusammenarbeit mit dem JungChemikerForum sowie mit Firmen aus der Region unseren Studenten aber auch interessierten Laien die Bedeutung der Chemie für eine Lösung der Klimakrise nahebringen. Hierdurch hoffe ich die GDCh mit ihren Aktivitäten regional einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen zu können.“<a href="mailto:tobias.hertel@uni-wuerzburg.de">tobias.hertel@uni-wuerzburg.de</a>Ortsverband Unterfranken:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>360 Mitglieder, davon 170 Jungchemiker<list-item>gegründet 1958</list-item><list-item>Tobias Hertel ist der 68. Ortsverbandsvorsitzende</list-item><figure><img src="https://media.graphcms.com/ur4Plod6TpiBttTybOpD"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Tobias Hertel</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/cbw821QIQpeH31LMUBak"><figcaption><label>Abb. 2: </label></figcaption></figure>

Meldung

GDCh‐Ortsverband Unterfranken: Neuer Vorsitzender Tobias Hertel

Seit 1. Januar 2020 ist Tobias Hertel neuer Vorsitzender im Ortsverband Unterfranken. Sein Vorgänger ist Bernd Engels, dessen Amtszeit am 2. Mai 2013 begann.Tobias Hertel promovierte 1995 in Physikalischer Chemie an der FU Berlin. Einem Aufenthalt als Lynen Stipendiat bei IBM folgte 2003 die Habi...

Ausgeblättert

Das uralte Dilemma beim Publizieren: Posaune ich meine Erfolge zu kräftig heraus, werde ich der Übertreibung verdächtigt. Gebe ich mich bescheiden, erkennt das Publikum womöglich nicht die Bedeutung meines Beitrags.Das Peer-Review-Verfahren dient in dieser Situation als Regulativ. Es versucht den Autoren den Größenwahn auszutreiben, indem es sie daran erinnert, dass sie ihre Ergebnisse mit Grenzen und Einschränkungen versehen sollten. Wie erfolgreich diese institutionalisierte Mahnung zur Bescheidenheit im normalen Publikationsbetrieb ist, demonstrierte jetzt die Arbeitsgruppe von Gerben ter Riet an der Universität Amsterdam objektiv und quantitativ.1)Die Gruppe hat ein Computerprogramm entwickelt, das selbstständig Sätze identifiziert, die auf Begrenzungen der Arbeit hinweisen. Mit diesem analysierten die Forscher jeweils den Diskussionsteil von 446 wissenschaftlichen Publikationen, und zwar sowohl in der veröffentlichten als auch in der eingereichten Fassung. Die durchschnittliche Zahl der Sätze, die auf Bescheidenheit hinweisen, stieg von 2,48 pro Manuskript auf 3,87 pro Publikation. Im Durchschnitt wurden den Texten also 1,39 Sätze hinzugefügt, welche auf Einschränkungen verwiesen.Im Diskussionsteil der Amsterdamer Forscher findet sich natürlich ein langer Absatz mit Sätzen wie „A limitation of our study is …“ und „Another limitation is …“. Insgesamt sind auf den ersten Blick vier einschränkende Sätze zu lesen. Es wäre ja auch peinlich gewesen, hätten die Forscher den ermittelten Durchschnittswert unterschritten.Kniffliger ist die Lage bei einem zweiten Parameter, den ter Riets Arbeitsgruppe ebenfalls untersucht hat: die Häufigkeit der sprachlichen Abschwächung, etwa durch Verben im Konjunktiv oder Konditional. In diesem Fall fanden sie keine quantitativen Unterschiede zwischen Manuskripten und Veröffentlichungen.Das mag auf den ersten Blick überraschen, ist aber logisch. Die Möglichkeitsformen der Sprache lassen sich nämlich in zwei entgegengesetzten Richtungen verwenden. Einerseits können sie dazu dienen, das erhaltene und beschriebene Ergebnis etwas vorsichtiger zu präsentieren, als es der harsche Indikativ erlaubt. Diese Verwendung würden Gutachter vermutlich befürworten und verstärken.Andererseits nutzen Autoren diese sprachlichen Mittel des vielleicht Möglichen gerne, um über die objektiven Erkenntnisse hinauszuschießen und wild zu spekulieren. In solchen Fällen könnte es vorkommen, dass Gutachter diese Sätze kritisieren und somit den Gebrauch von Konjunktiven verringern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese beiden gegensätzlichen Effekte der konjunktivischen Sprache sich die Waage halten. Und wenn der eine vom Peer-Review-Prozess verstärkt und der andere geschwächt wird, bleibt die messbare Summe unterm Strich in etwa gleich.Im nächsten Schritt – und hier kommt noch eine Verwendungsmöglichkeit für konjunktivische Sprache – wäre es denkbar, dass die Amsterdamer in einem weiteren Verbesserungsschritt ihren Algorithmen beibringen könnten, zwischen bescheidenen und angeberischen Konjunktiven zu unterscheiden. Und von diesem Punkt ist es dann nicht mehr weit bis zum automatisierten Peer Review.Michael Groß<a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/iOtA9WNESzK5b8aMjPBj"><figcaption><label>Abb. 1: </label>„Neue Bescheidenheit“ heißt die Strategie, mit der Trumps Wahlkampfteam die Demokraten düpieren will. Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption></figure>

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1 K. Keserioglu, H. Kilicoglu, G. ter Riet, Res. Integr. Peer Rev. 2019, 4, 19</li></ul>

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GDCh‐Ortsverband Unterfranken: Neuer Vorsitzender Tobias Hertel

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