Meinungsbeitrag
Generation Praktikum
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Das sagte nicht irgendwer, sondern Sokrates (laut Google, also vielleicht auch nicht).
In der Redaktion der Nachrichten hatten wir dann wohl lange eine Glückssträhne. Unsere Praktikantinnen und Praktikanten stehen zwar nicht auf, wenn Ältere das Zimmer betreten, aber ansonsten hätten auch altgriechische Tugendfreunde ihre Freude an ihnen (hatte ich schon erwähnt, dass ich ebenfalls mal Praktikant bei den Nachrichten war?). Engagiert und wissbegierig, so haben wir sie alle erlebt: von der Spargelkönigin über den Quidditch-Spieler bis zum Chemiker mit Zweitberuf Opernsänger.
Leider ist unsere Strähne gerissen und der Praktikantenschreibtisch momentan verwaist. Unsere Januar/Februar-Praktikantin erschien einfach nicht zum vereinbarten Starttermin. Die März/April-Praktikantin ließ schon das Kennenlerngespräch platzen. Zweimal, ohne Absage.
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