GDCh

Dr.-Ing. Georg F. L. Wießmeier, Chief Technology Officer und Mitglied der Unternehmensleitung der Altana AG, Wesel; Jahrgang 1966; Abitur 1986; Studium des Chemieingenieurwesens an der Universität Karlsruhe (TH, heute KIT) 1987—1992; Diplom 1992 und Promotion 1996 am KIT zum Dr.-Ing. am ehem. Lehrstuhl für Petrochemie und Organische Technologie des Engler-Bunte-Instituts bei Professor Dr.-Ing. Dieter Hönicke.


<h2>Beruflicher Werdegang</h2>
Im Jahr 1992 begann ich in Karlsruhe als Doktorand am Lehrstuhl für Petrochemie und Organische Technologie mit der Promotionsarbeit. Von 1993 bis 1996 wirkte ich zusätzlich, vor Ort in Chemnitz, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Chemnitz am Ausbau und an der Neuausrichtung des Lehrstuhls für Technische Chemie mit und betrieb dort in Kooperation mit dem Forschungszentrum Karlsruhe (heute KIT) sowie der Bayer AG ein weiteres Forschungslabor auf dem Gebiet der Mikroreaktionstechnik. Im Jahr 1996 folgte dann der Eintritt in die Bayer AG, bei der ich verschiedene leitende Positionen in den Bereichen Corporate Technology (Mikroreaktionstechnik, Heterogene Katalyse), Corporate R&amp;D (High Throughput Experimentation) und Bayer Polymers/Bayer MaterialScience AG (New Business Creative Center) inne hatte. In den Jahren 2005 bis 2008 wechselte ich mit meiner sechsköpfigen Familie nach Japan und übernahm dort die Verantwortung als Director New Business Asia Pacific der Bayer MaterialScience AG mit Sitz in Tokio (Aufbau und Leitung des Bereiches). Seit März 2008 bekleide ich als Mitglied der Unternehmensleitung der Altana AG die Funktion des Chief Technology Officer.


<h2>Mitgliedschaften, ehrenamtliche Tätigkeiten</h2>
In meiner Funktion halte ich die aktive Mitwirkung in Verbänden trotz Zusatzbelastung für sehr wichtig, da diese Verbände im Gegenzug eine Stütze für die Industrie und für den Nachwuchs in der Industrie sind. Ich gehöre der GDCh, der Dechema und dem VDI als persönliches Mitglied an und unterstütze die Arbeit des VCI NRW Arbeitskreises Innovation aktiv mit meinen Erfahrungen. Die Mitwirkung in der Preisjury der Leibniz-Gemeinschaft ermöglicht es mir, intensiver auch einmal in andere aktuelle Gebiete der Wissenschaft hineinzublicken. Besondere Freude hat mir die Initiierung und Mitbegründung des AHK-Arbeitskreises Innovation der Deutschen Industrie-und Handelskammer und, damit verbunden, des German Innovation Award (Gottfried Wagener Preis) in Japan bereitet. Dort gehörte ich auch der German-Japanese Junior Chamber (Wirtschaftsjunioren) an. Die letztgenannten Aktivitäten führten zu einem tieferen Verständnis der japanischen Industriekultur.


<h2>Zukünftige Arbeitsschwer- punkte im GDCh-Vorstand</h2>
Meine aktive Mitarbeit im Präsidium des Vorstands der GDCh wird sich insbesondere auf die Wahrnehmung der Aufgaben des Schatzmeisters konzentrieren. Weiterhin möchte ich mich sehr gerne dem Thema Innovation widmen. Die chemische Industrie, die am Anfang und bei sehr vielen Stufen der Wertschöpfungskette eine wesentliche Rolle spielt, ist ein essentieller Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft. Innovation nimmt ihren Anfang in der Zusammenarbeit gut ausgebildeter Menschen mit guten und nachhaltigen Ideen, nimmt ihren Verlauf in effizienten Netzwerken von Experten in Unternehmen, Hochschulen und anderen Institutionen, vielfach gestützt durch die öffentliche Forschungsförderung, und endet mit einem vom Markt akzeptierten Produkt. Dabei wird der asiatische Wirtschaftsraum in Zukunft eine erhebliche Bedeutung besitzen. Ein sehr wichtiges Thema ist für mich persönlich die Förderung des unternehmerischen Denkens des naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchses. Mit meinen bisherigen persönlichen und beruflichen Erfahrungen im In- und Ausland bin ich gerne bereit, mich neben dem Amt als Schatzmeister auch in diesen Gebieten zu engagieren.
Georg Wießmeier, Wesel

Georg Wießmeier — neuer GDCh‐Schatzmeister

Dr.-Ing. Georg F. L. Wießmeier, Chief Technology Officer und Mitglied der Unternehmensleitung der Altana AG, Wesel; Jahrgang 1966; Abitur 1986; Studium des Chemieingenieurwesens an der Universität Karlsruhe (TH, heute KIT) 1987—1992; Diplom 1992 und Promotion 1996 am KIT zum Dr.-Ing. am ehem. Leh...

<h2>Neue Fachgruppenvorstände</h2>
Geschichte der Chemie
Die GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie hat per Briefwahl ihren neuen Vorstand für die Amtsperiode 2014 bis 2017 gewählt. Mitglieder des Vorstands sind
Ralf Hahn, Berlin
Dr. Peter Hallpap, Jena
Dipl.-Ing. Renate Kießling, Liederbach
Prof. Dr. Dietmar Linke, Berlin
Prof. Dr. Christoph Meinel, Regensburg
Christine Nawa, Tübingen
Dr. Heinrich Schönemann, Neukirchen-Vluyn
Lebensmittelchemische Gesellschaft
Die Lebensmittelchemische Gesellschaft — Fachgruppe in der GDCh (LChG) hat auf der Mitgliederversammlung 2013 in Braunschweig ihren Vorstand für die Amtsperiode 2014 bis 2016 neu gewählt. Mitglieder des Vorstands sind
Dr. Bernd Brüger, Freising
Prof. Dr. Markus Fischer, Hamburg
Dr. Katrin Hoenicke, Hamburg
Dr. Ramona Lichtenthäler, Berlin
Dr. Gerhard Marx, Karlsruhe
Prof. Dr. Monika Pischetsrieder, Erlangen
Den Vorsitz übernimmt Prof. Dr. Monika Pischetsrieder, Stellvertreter ist Dr. Gerhard Marx. Dr. Rüdiger Schneider, Bruchsaal, ist in seiner Funktion als Redakteur der Zeitschrift Lebensmittelchemie dauerhaftes Mitglied im Vorstand, während Dr. Martin Schubert, Halle, die AG Junge Lebensmittelchemiker (AG JLC) im LChG-Vorstand vertreten wird.
Freiberufliche Chemiker und Inhaber freier unabhängiger Laboratorien
Die GDCh-Sektion Freiberufliche Chemiker und Inhaber freier unabhängiger Laboratorien (FFCh) hat einen neuen Vorstand gewählt. In der Amtsperiode 2014 bis 2017 engagieren sich
Dr. Ralph Derra, Aschaffenburg
Dr. Annette Rösler, Bad Kreuznach
Dr. Bernd Schied, Wiesbaden
Dr. Yezid Trebert-Haeberlin, Schaafheim
Nicole Bürger


<h2>Chemie-Information-Computer</h2>
9. German Conference on Chemoinformatics in Fulda
Die GDCh-Fachgruppe Chemie-Information-Computer (CIC) veranstaltete vom 10. bis 12. November 2013 die 9. German Conference on Chemoinformatics (GCC 2013) in Fulda.
Die Tagung reflektiert und unterstreicht die Rolle der Chemoinformatik in der Welt der Informationsverarbeitung. Diese umfasst Themen zum Gebrauch des Computers in Chemie, Pharmazie, Materialwissenschaften und Biologie; von der Chemo- und Bioinformatik hin zu explizitem Modelling und von der Grundlagenforschung hin zu industriellen Anwendungen.
In diesem Jahr gab es nicht nur einen Ortswechsel, sondern auch eine modernisierte Programmstruktur. Das wissenschaftliche Programm enthielt Plenarvorträge, Vortragsreihen, Posterpräsentationen und Software-Demos zu den Hauptthemen: Chemoinformatik und Arzneimittelentwicklung, Molekül-Modellierung sowie computergestützte Materialwissenschaft. Zusätzlich wurden Vorträge zu brandneuen Themen bzw. Entwicklungen gegeben, wie z. B. Chemie auf Smartphones und Tablets. Außerdem präsentierten junge Nachwuchswissenschaftler in Kurzvorträgen (Research Telegrams) ihre aktuellen Forschungsergebnisse.
Die Konferenz eröffnete traditionell mit dem Pre-Conference Workshop, in dem Software-Aussteller ihre Produktneuerungen vorführten. Nach den Hot Topics und der ersten Chemieinformatik-Session, war der Höhepunkt des Eröffnungstages der Abendvortrag “An Automatic System for the Simultanious Translation of Lectures”. Hier demonstrierte Sebastian Stüker vom KIT eindrucksvoll die aktuellen Möglichkeiten einer Simultanübersetzung von Veranstaltungen von und nach diversen Sprachen. Die Software kann u. a. in der Lehre eingesetzt werden, um ausländischen Studierenden einen besseren Einstieg in die deutsche Ausbildung zu ermöglichen.
Geglückt ist auch der virtuelle Vortrag von Gisbert Schneider, der via Skype seine Keynote “Go with the Flow and Accessorize your Drugs” übermittelte.
Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Verleihung des CIC-Preises für Computational Chemistry, mit dem die CIC-Fachgruppe am 11. November herausragende Diplom-/Master- und Doktorarbeiten auf dem Gebiet Chemie-Information-Computer auszeichnete. In diesem Jahr wurde nur die Kategorie Doktorarbeit prämiert. Die Preisträgerin ist die Nachwuchswissenschaftlerin Anne Mai Wassermann. Sie fertigte ihre Dissertation “Computational Analysis of Structure-Activity Relationships — From Prediction to Visualization Methods” bei Prof. Dr. Jürgen Bajorath am Bonn-Aachen International Center for Information Technology der Universität Bonn an. Wassermann untersuchte in ihrer Arbeit u.a. die Rolle der direkten Nachbareffekte von Liganden bei Vorhersagen durch Support Vector Machine auf Orphan Targets, Data-Mining Ansätze für Activity Cliffs und bioisosterischen Austausch, und die Entwicklung graphischer Methoden zur Untersuchung von SAR Transfer und kombinatorische R-Gruppen Effekte.
Die Abstract-Proceedings der Konferenz werden wie im Vorjahr im Journal of Cheminformatics als Open- Access-Publikationen veröffentlicht. Bilder der Konferenz stehen als Fotogalerie und zum Download auf der Konferenzhomepage bereit.
Etwa 150 Teilnehmer aus 20 Ländern und 5 Kontinenten nahmen an der Konferenz teil.
Weitere Infos: <ext-link ext-link-type="uri">www.gdch/cic/</ext-link>
und <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://cic-fachgruppe.blogspot.com/" target="_blank">http://cic-fachgruppe.blogspot.com/</a></ext-link>
Thomas Engel, München 


<h2>Lackchemie</h2>
Nicht nur Nanopartikel für bessere Lacke
Lackchemiker aus dem In- und Ausland trafen sich Mitte September 2013 zur 78. Lacktagung in Schwäbisch Gmünd. Das breit angelegte Tagungsmotto “Neue Ideen — vom Rohstoff bis zur Anwendung” vertieften die 130 Teilnehmer in den vier Themenblöcken Nanotechnologie, Lackrohstoffe, funktionale Beschichtungen sowie Applikation und Prozesse. Insbesondere Beiträge aus der Nanotechnologie zeigten Innovationspotential auf und überschritten dabei die Grenzen klassischer Lackchemie. Entwicklungen für die Photovoltaik oder medizinische Anwendungen belegten die Vielfalt des Fachgebiets.
Michael Hilt, Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke, Stuttgart, und Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Lackchemie, eröffnete die Veranstaltung. Als erster Vortragender informierte Thomas Graule, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Dübendorf, Schweiz, über die Erhöhung der photokatalytischen Aktivität von Nano-partikeln durch Flammspray-Synthese. Solarenergie lässt sich in photokatalytischen Prozessen für die abfallfreie Wasserstoffproduktion nutzen. Einem breiten Einsatz dieser Technik steht jedoch eine nur geringe Zahl an effizienten Photokatalysatoren entgegen. So kann das üblicherweise verwendete Titandioxid nur drei bis fünf Prozent der Sonnenergie nutzen. Durch Flammspray-Synthese sind jedoch Wolfram-, Chrom- oder Eisen-dotierte TiO2-Nanopulver mit hoher Kristallinität zugänglich, die Sonnenlicht bis zu höheren Wellenlängen nutzen können und so eine gesteigerte Effizienz aufweisen.
Welchen Nutzen Nanotechnologie bietet, um wasserbasierte Lacke zu produzieren, zeigte Detlef Burgard von Bühler Partec, Saarbrücken, auf. Lacke sind aufgrund der Flüchtigkeit der bei der Herstellung seit jeher eingesetzten organischen Lösungsmittel nach wie vor eine Belastung für die Umwelt. Um dieses Problem in aufstrebenden Industrieländern zukünftig zu vermeiden, sind neue, umweltfreundliche Herstellungsprozesse notwendig. Um zu konkurrenzfähigen Produkten zu führen, müssen jedoch mit den neuartigen Methoden Lacke zugänglich sein, die ähnlich resistent gegen Feuchtigkeit oder Lösungsmittel sind wie die konventionell erzeugten Fabrikate und die gleiche Kratzfestigkeit oder Trocknungszeit aufweisen. Dies gelingt durch Nanopartikel-basierte Zusätze.
Kerstin Lüdtke-Buzug vom Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck berichtete über superparamagnetische Eisenoxid-Nanopartikel (Spions) und ihre Anwendung beim Magnetic Particle Imaging (MPI), einer Technik der medizinischen Bildgebung. Sie stellte zunächst das MPI-Verfahren vor und erläuterte anschließend die daraus resultierenden Anforderungen an die Spions. Die Vortragende präsentierte auch neue Anwendungsgebiete. Das Spektrum reichte dabei vom Wirkstofftransport über Hyperthermie als Therapieverfahren — dabei werden die Spions in Tumorgewebe durch magnetische Wechselfelder erhitzt und töten so das Krebsgewebe ab — bis zu bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie, in der Spions als Kontrastmittel eingesetzt werden.
Durch die der Lacktagung vorgeschaltete 4. Summer School, die für Studenten jeweils den Tagungsinhalt in Form eines Tutorials vertieft, konnten auch viele junge Teilnehmer in der Lacktagung begrüßt werden.
Ein fachlicher Höhepunkt der Lacktagungen ist die Vergabe der Preise für den besten und den zweitbesten Tagungsvortrag. So wurden in diesem Jahr zwei junge Wissenschaftler für Vorträge aus dem Themenblock “Funktionale Beschichtungen” prämiert: Sabine Scharf vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung in Bremen erhielt für ihren Vortrag “Korrosionsschutz durch selbstheilende Beschichtungen” den zweiten Preis und Oliver I. Strube aus der Fakultät Naturwissenschaften der Universität Paderborn den ersten Tagungspreis der 78. Lacktagung für seinen Beitrag “Kontrollierte Bio-Beschichtungen durch enzymatische Prozesse”.
Der Begrüßungsabend auf Einladung von Schlenk Metallic Pigments und der Gesellschaftsabend rundeten die Tagung ab. Für das Gesamtprogramm und die Organisation bekamen die Veranstalter durchweg viel Lob.
Michael Hilt, Stuttgart, <a href="mailto:michael.hilt@fpl-ev.de">michael.hilt@fpl-ev.de</a>
Wolfgang Kortmann, Wesel, <a href="mailto:wolfgang.kortmann@altana.com">wolfgang.kortmann@altana.com</a>


<h2>Seniorexperten Chemie</h2>
5. SEC Technology Tour in Darmstadt
Technik kombiniert mit Kunst und Genuss: die fünfte SEC Technology Tour der Senior Expert Chemists (SEC) der GDCh und der pensionierten VAA-Mitglieder der Werksgruppe Hanau-Wolfgang fand am 14. November 2013 statt. Auf dem Programm stand in Darmstadt der Besuch der Waldspirale (das Hundertwasser-Haus) und von Merck. Die gemeinsamen Exkursionen der beiden Seniorengruppen haben sich mittlerweile zu einem bewährten Konzept entwickelt.
Den Besuch bei Merck organisierte Ulrike Strobl, eine Chemiker-Kollegin, mit Perfektion. Wir hatten im Vorfeld die organischen Leuchtdioden (Oled) als Schwerpunktthema gewählt. Merck forscht derzeit intensiv auf diesem Fachgebiet. Vorher aber konnten die Senioren das über ein Quadratkilometer große Werksgelände von Merck in Darmstadt vom Bus aus bewundern.
Danach startete Dr. Frank Voges von der Oled-Forschung mit einem Vortrag über die Wirkungsweise und Anwendungsmöglichkeiten der organischen Leuchtdioden — natürlich mit Hilfe eines mehrere Quadratmeter großen Oled-Bildschirms. Das Kernstück eines Oled ist eine dünne Schicht halbleitender, organischer Verbindungen, die beim Anlegen einer Spannung Licht emittiert. Oled-Displays leuchten selbst und brauchen daher, im Gegensatz zu LCD-Bildschirmen, keine Hintergrundbeleuchtung. Darüber hinaus können sie auf gewölbten oder gar biegsamen Materialien hergestellt werden, sie zeigen satte Farben und vor allem ein tiefes Schwarz. Dank der Möglichkeit, die Display-Elektronik auf ein Substrat zu drucken anstatt zu bedampfen, können Oled-Bildschirme in Zukunft sehr viel billiger hergestellt werden.
Das neue Oled-Forschungsgebäude bei Merck wurde im Jahr 2010 in Gegenwart der Bundeskanzlerin eingeweiht. Mit 50 Millionen Euro ist es die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Merck-Forschung. Die Senioren konnten die neueste Generation an gewölbten und sogar transparenten Bildschirmen, auch in 3D, bewundern. Sie konnten sogar einen Rundgang durch die Oled-Testlabors machen und von außen die Reinräume bestaunen.
Im Anschluss daran gab Dr. Thomas Geelhaar, der Sprecher der Merck-Chemieforschung und GDCh-Präsident 2014/15, einen Einblick in die Methoden, mit denen Merck die Ideen für die Zukunft findet. Hierbei spielt das Vernetzen von jungen Talenten und der Dialog zwischen erfahrenen F+E-Managern mit Top-Studenten eine große Rolle. Aber auch bei der inzwischen reifen LCD-Technik — Merck hat auf diesem Sektor weltweit einen Marktanteil von über 60 % — werden ständig neue Anwendungen entwickelt. Für das Unternehmen bedeutet das eine enge Zusammenarbeit mit den wichtigen Kunden in Korea, China und Japan vor Ort.
Ein Überblick über die Geschichte und die Familie Merck schloss die 5. SEC Technology Tour ab.
Wolfgang Gerhartz


<h2>Ich bin dabei: Barbara Jessel</h2>
Es begann im Grundstudium mit GDCh-Vorträgen und “Blauen Blättern”: Von Anfang an fühlten wir uns aufgenommen in die Welt der Wissenschaft, mit “eigener” wissenschaftlicher Zeitschrift und Begegnungen mit berühmten Wissenschaftlern. Aktuelles aus Wissenschaft und Industrie konnten wir aus erster Hand hören und diskutieren. Wir erlebten die Chemie als spannende und lebensrelevante Wissenschaft, für die es sich zu lernen lohnt — und in der Hochschule und Industrie gemeinsam für die Leistungen der Chemie stehen.
Heute sind für mich besonders wichtig die fachübergreifenden Veranstaltungen der GDCh, wie das Wissenschaftsforum Chemie, die Chemiedozententagung oder die Veranstaltungen der Jungchemiker, die immer wieder neue Kontakte zwischen Hochschule und Industrie ermöglichen. Mit konsequentem Engagement für internationale wissenschaftliche Veranstaltungen öffnet die GDCh die Türen zur weltweiten Chemical Community — und wir sind eingeladen, dabei zu sein!
Die GDCh ist ein Netzwerk für alle, die sich mit der Chemie verbunden fühlen. Sie macht die spannende und vielseitige Landschaft der Chemie an Schule, Hochschule und Industrie erlebbar. Ich freue mich auf weitere Begegnungen! 
Dr. Barbara Jessel, Science Relations, BASF, Ludwigshafen


<h2>Chemische Biologie</h2>
Bereits im Jahr 1915 sah der großartige Chemiker Emil Fischer “halb im Traum eine chemisch-synthetische Biologie entstehen” und schwärmte von der Synergie, die durch eine enge Kooperation beider Disziplinen entsteht. Daraus entstehend sah er nicht nur die “Lösung reizvoller wissenschaftlicher Probleme”, sondern auch größten “praktischen Nutzen für die Medizin, die Landwirtschaft und zahlreiche Gewerbe”. Chemische Biologie fand also schon vor rund 100 Jahren Erwähnung …
Die chemische Biologie als Wissenschaftsgebiet zwischen den Disziplinen Chemie und Biologie hat in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit an Profil gewonnen. Während man in den Anfangsjahren als junge Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler noch Fragen nach dem “Mast” ertragen musste, an dem man seine Fahne hängte (und da gab es nur den der Chemie oder der Biologie), sind solche Anekdoten seltener geworden. Auch höre ich weniger von Kolleginnen und Kollegen aus der Chemie, die sich über das “Wie-lange-dauert-es-bis-das-Molekül-fertig-ist?” aus der Biologie zu Recht echauffieren.
Ohne fundiert ausgebildeten Nachwuchs ist erfolgreiche Forschung nicht möglich. Studienprogramme unter Beteiligung beider Disziplinen auf Augenhöhe, die in der chemischen Ausbildung über das hinausgehen, was “klassische” Biochemie-Studiengänge enthalten, sind leider noch selten. Erfolgreiche Beispiele, die interdisziplinäre Forschungsausrichtungen an Standorten voranbringen und zu hochbegehrten Absolventen führen, sind ermutigend.
Andreas Marx
<a href="mailto:andreas.marx@uni-konstanz.de">andreas.marx@uni-konstanz.de</a>


<h2>Schreiben für die GDCh</h2>
Für Fachgruppen, Sektionen oder Arbeitsgruppen, für Ortsverbände, Jungchemikerforen und für GDCh-Vertreter in chemierelevanten Initiativen oder Gremien gibt es 1000 Gründe, im GDCh-Teil der Nachrichten aus der Chemie regelmäßig und zeitnah von sich zu berichten.
Mit einem Bericht in den Nachrichten aus der Chemie erreichen Sie über 90 000 Kollegen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre.
Die Texte lassen sich reibungslos in den Redaktionsablauf einschleusen, wenn Autoren die Autorenrichtlinie auf der Seite <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://delivr.com/23ua6" target="_blank">http://delivr.com/23ua6</a></ext-link> einhalten und die geplanten Beiträge rechtzeitig mit den jeweiligen Betreuern in der GDCh-Geschäftsstelle absprechen.

Georg Wießmeier — neuer GDCh‐Schatzmeister

Beruflicher Werdegang

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