Geschichte der Chemie neu denken

Neue Forschungsansätze zur Geschichte der Chemie präsentierte die Tagung Multidisciplinary approaches to the history of chemistry in Leipzig Ende Januar.

Gelingt es uns, ein besseres Verständnis der Chemie und ihrer Geschichte zu erlangen, wenn wir neben den traditionellen auch computergestützte Forschungsansätze für die Geschichte der Chemie nutzen? Das war das zentrale Thema der Tagung, die von Jürgen Jost und Guillermo Restrepo organisiert wurde und am Leipziger Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MPI-MiS) stattfand. Chemiker, Historiker, Physiker, Mathematiker, Linguisten und Informatiker präsentierten ihre mit verschiedenen Methoden erhaltenen Ergebnisse, die verschiedene Epochen der Chemiegeschichte umfassten.

Jürgen Jost (MPI-MiS) betonte zunächst die Chancen, die sich aus der Interaktion zwischen groß angelegter Datenanalyse und modernen Methoden des maschinellen Lernens sowie traditionellen Fallstudien zur Geschichte der Chemie ergeben. Michael Gordin (Princeton University) analysierte die Chemie und Physik der überschweren Elemente nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Fast 100 Jahre zurück blickte Gisela Boeck (Universität Rostock), d

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