Gibt es den Bachelorabsolventen?

Der Bologna-Prozess hat die deutsche Hochschullandschaft grundlegend umgebaut. Dies betrifft nicht nur die Art der Abschlüsse, sondern auch Dauer, Struktur und Inhalte der Studiengänge. Während der Masterabschluss meist mit dem früheren Diplom an Universitäten gleichgesetzt wird, ist der Bachelorabschluss schwieriger einzuordnen.

Zunächst ist zwischen Bachelorabsolventen von Fachhochschulen (Hochschulen für angewandte Wissenschaften, HAW) und Universitäten zu unterscheiden. An letzteren ist der Bachelor im Wesentlichen ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Master. Bei den HAW dagegen sollen bestimmungsgemäß 75 Prozent der Bachelorabsolventen anschließend eine Berufstätigkeit aufnehmen; entsprechend sind die Studiengänge gestaltet. Es gibt deshalb Stimmen, die im Bachelor ein Äquivalent zu den alten FH-Diplomen sehen. Das gilt auch bei einer Reihe von Bachelorstudiengängen — nämlich vielen, deren Regelstudienzeit sieben oder acht Semester beträgt. Es gilt aber kaum für die etwa genauso häufigen sechssemestrigen und auch kaum für eine Reihe von siebensemestrigen Bachelorstudiengängen, von denen der Berufsakademien einmal ganz abgesehen.

Die Bachelorstudiengänge an HAW

Leitartikel