Industrie + Technik

Der Startup-Verband hat Menschen in Deutschland ausgezeichnet, die neue Unternehmen aufgebaut oder dabei geholfen haben. Darunter ist Nils Aldag, einer der Sunfire-Gründer.<p>Gründer des Jahres sind zwei punktgleiche Finalisten: Nils Aldag ist Mitgründer und Chef von Sunfire, einem Dresdener Elektrolyse-Unternehmen zur Wasserstoffproduktion. Er teilt sich den Gewinn mit Jonas Andrulis, KI-Forscher, Ingenieur und Gründer von Aleph Alpha, das künstliche Intelligenz in Firmen und Behörden bringt. Gründerin des Jahres ist Kristina Nikolaus. Das Start-up der 23-Jährigen verhindert mit künstlicher Intelligenz (KI) Satellitenkollisionen.</p><p>Angela Moreira Borralho Relógio erhielt den Titel „Newcomerin des Jahres“ für ihr Unternehmen Timeteller. Das Spin-off der Charité Universitätsmedizin Berlin unterstützt mit Forschungsergebnissen zur biologischen Uhr Krebspatienten. Ish Dhand, Mitgründer und CEO von QC Design, wurde für seine Pionierarbeit zu Quantencomputern geehrt.</p><p>Investorin des Jahres ist Gloria Bäuerlein, deren Fonds Puzzle Ventures in frühphasige europäische Start-ups investiert. Jan Miczaika ist Investor des Jahres. Er ist Gründer und ehemaliger Partner bei HV Capital, einem Frühphasen- und Wachstumsinvestor, der etwa Zalando, Delivery Hero, Sumup und Flixbus förderte.</p><p>Social Entrepreneurin des Jahres ist Kristina Lunz, die eine gemeinnützige Forschungs- und Beratungsorganisation zu feministischer Außenpolitik (Centre for Feminist Foreign Policy) mitgründete. Impact Entrepreneur des Jahres ist Mridul Agrawal. Sein Start-up für digitale Gesundheit und Präzisionsonkologie hilft Krebspatient:innen, klinische Studien zu finden und zu nutzen.</p><p><i>Maren Bulmahn</i></p>

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Der Startup-Verband hat Menschen in Deutschland ausgezeichnet, die neue Unternehmen aufgebaut oder dabei geholfen haben. Darunter ist Nils Aldag, einer der Sunfire-Gründer.Gründer des Jahres sind zwei punktgleiche Finalisten: Nils Aldag ist Mitgründer und Chef von Sunfire, einem Dresdener Elektro...

Schaumlöscher lassen sich nach Produktion und Wartung mit Fasspumpen füllen. Damit ist die Produktion schnell auf Feuerlöscher ohne per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen umzurüsten.<p>Schäden durch Brandbekämpfung wie Korrosion und Pulverstaubschmutz sollen nicht größer sein als die Brandschäden. Deshalb gibt es seit Jahrzehnten Schaumlöscher. Die bisher genutzten Schaummittel enthalten per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Diese werden Ende des Jahres EU-weit in Feuerlöschern verboten. Um die alten Löscher auszutauschen, muss die Produktion hochgefahren werden. Während der Austauschzeit helfen mobile Förderpumpen, neue Feuerlöscher fertigzustellen.</p><p>Minimax Mobile Services aus Bad Urach bietet Feuerlöschgeräte, wartet sie und berät dazu.<sup>1)</sup> Kunden erhalten passend zu Gebäude und Brandklassen die Zahl und Ausführung der nötigen Löscher. Bei den meisten Gebäuden stehen Brände durch feste Stoffe (Brandklasse A) im Vordergrund. Die Gefahr durch Brände flüssiger Stoffe (Brandklasse B) oder Gase (Brandklasse C) besteht vornehmlich in speziellen Industriebereichen, Forschungsinstituten und Unis. Gab es früher häufig ABC-Feuerlöscher für alle Brandklassen, sind heute spezifisch wirkende Löschmittel üblich (Kasten).</p><p>Dies dient auch dem Umweltschutz, da Schaumlöschmittel zwar die Brandklassen A und B abdecken, PFAS-Zusätze allerdings die Umwelt stark belasten. Minimax Mobile Services hat als erster deutscher Feuerlöscherproduzent im Mai 2023 die Produktion PFAS-haltiger Schaumfeuerlöscher eingestellt und auf PFAS-freie Schaumlöschmittel umgestellt. Eine neue Abfüllanlage und neue Rohrleitungen vermeiden Kontaminationen mit PFAS-Chemikalien. Abfüllfasspumpen der Firma Flux Geräte gleichen dabei den erhöhten Bedarf beim Austausch der alten Geräte aus.<sup>2)</sup></p><h2 type="main">Altlasten entsorgen</h2><p>Bisher wurden die Schaumfeuerlöscher in einer Fertigungsstraße teilautomatisch hergestellt. Da das bisher verwendete PFAS-Additiv auch in die innere Schutzlackierung eindringt sowie in Kunststoffe wie Dichtungen, Steigrohre und Schläuche, ist einfaches Waschen und Spülen nicht ausreichend. Das PFAS-Verbot, das auch für geringste Mengen gilt, erfordert neue Vorgehensweisen.</p><p>Das hat zwei Effekte: Mit PFAS befüllte oder kontaminierte Löscher beim Kunden lassen sich nicht zu PFAS-freien Geräten umrüsten, sondern sind zu entsorgen. PFAS-verunreinigte Lacke und Dichtungen gibt es zudem in der bisher genutzten automatischen Abfüllung. Hier wurde eine komplett neue Abfüllanlage erforderlich. Nur so lässt sich eine zu 100 Prozent PFAS-freie Befüllung sicherstellen.</p><h2 type="main">Umweltfreundliche Produktion</h2><p>Mit der neuen Abfüllanlage sind Feuerlöscher in der Serienproduktion PFAS-frei befüllbar. Um kurzfristig die erhöhte Nachfrage am Markt zu bedienen, hat das Unternehmen zusätzlich manuelle Arbeitsplätze eingerichtet (<link href="#nadc20244143893-fig-0001">Foto). Dabei werden aus einem Container mit einer Fasspumpe von Flux Löschmittel gefördert. Diese lassen sich über einen Schlauch mit Durchflussmesser und Zapfsystem mit Magnetventil dosieren. Der Schlauch endet in einem Rohr, mit dem die Behälter von unten nach oben befüllt werden, da die Löschmittel beim Abfüllen schäumen. Das Rohrende liegt dabei stets unter dem Flüssigkeitsspiegel. Zapfsystem und Füllrohr hängen zur leichten Handhabung an einem Gewichtsausgleichsregler (Balancer) und sind so nahezu gewichtsfrei. Die Container lassen sich einfach austauschen, was die Produktion flexibilisiert.</p><figure xml:id="nadc20244143893-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/DgV4Bv3QQMOEteE7QB0V"><figcaption><label>Abb.1: </label>Befüllinsel für PFAS-freie Schaumfeuerlöscher. Foto: Minimax Mobile Services</figcaption></figure></figure><p>Eine durchdachte Gerätekombination macht die Arbeit am Abfüllplatz effizient: Ein leerer Behälter wird eingesetzt, das Steigrohr eingesteckt und die Pumpe gestartet. Der Balancer zieht mit Federkraft das Zapfsystem mit angeschlossenem Rohr dann automatisch langsam bis zirka 5 cm unter den Behälterrand nach oben. Gleichzeitig überwacht ein Flux-Durchflussmesser die Füllmenge so genau, dass die gesetzlich vorgeschriebene Toleranz von 5 Prozent unterschritten bleibt. Ist diese erreicht, stoppt der Motor, und das Magnetventil schließt. So bleibt der Arbeitsplatz sauber. Während der Behälter gefüllt wird, kann der Mitarbeiter den vorherigen gefüllten Löscher mit der Ventilbaugruppe verschließen und weitergeben. Das herausgezogene Füllrohr am gefüllten Behälter ist inzwischen abgetropft und bereit, in einen neuen Behälter gesteckt zu werden.</p><h2 type="main">Pumpentechnik</h2><p>Das Herz der Anlage ist die dichtungslose Fasspumpe FP 424 Ex S-43/38–1200. Die Pumpenkonstruktion mit spiralförmigem Führungslager im Innenrohr erhöht die Standzeit. Sie fördert zusammen mit dem Motor F 457 EL bis zu 220 L·min<sup>–1</sup>. Die Fasspumpe ist etwa aus Edelstahl und Polypropylen und fördert je nach Ausführung Säuren, aggressive Medien, Laugen, wässrige Salzlösungen, leicht brennbare Medien, Mineralölprodukte oder Lösungsmittel. Die Edelstahlversion lässt sich mit entsprechendem Motor in Ex-Bereichen einsetzen, also solchen, in denen wegen zündfähiger Konzentrationen brennbarer Gase Explosionsgefahr besteht.</p><p>In der Befüllinsel wird der luftgekühlte Kollektormotor (F 457 EL) auf das Edelstahl-Pumpenrohr gesteckt und per Überwurfmutter verschraubt. Er leistet 800 W; eine elektronische Drehzahleinstellung reguliert die Fördermenge. Eine optional integrierte Unterspannungsauslösung verhindert einen unkontrollierten Start und erhöht die Sicherheit. Der Motor ist in Schutzart IP24 ausgeführt und für 110 V, 120 V, 230 V und 240 V Betriebsspannung erhältlich. Der Durchflussmesser FMC 100 eignet sich für Flux-Fasspumpen oder stationär etwa für Rohrleitungssysteme. Über die Auswerteelektronik Fluxtronic lassen sich Abfüll- und Dosierprozesse nahezu aller Fluide ausführen. Im Automatikbetrieb kann sie über einen Schaltverstärker Signale an Aktoren ausgeben. So lassen sich Motor und Magnetventile steuern und Prozesse lenken.</p><h2 type="main">Effiziente Wartung</h2><p>Feuerlöscher sind regelmäßig auf Funktionsfähigkeit zu prüfen. Dabei ist das Löschmittel zu tauschen. Zum Nachfüllen vor Ort dient in Minimax-Servicestationen und -Servicefahrzeugen die Fasspumpe FP 430 PP. Die Pumpe mit Gleitringdichtung fördert bis zu 240 L·min<sup>–1</sup> bei Förderhöhen von maximal 30 mWS. Die Viskosität darf je nach Antriebsmotor zwischen 1 mPas und 1200 mPas betragen. Die Pumpe widersteht Säuren, Laugen, schwer brennbaren Medien und neutralen Medien. Der 500-Watt-Antriebsmotor FEM 4070 mit stufenlos regulierbarer Drehzahl für unterschiedliche Fördermengen und ergonomisch geformtem Handgriff erlaubt, den Drehschalter zum Start der Pumpe und den Stellknopf zur Drehzahleinstellung mit einer Hand zu bedienen.</p><h2 type="main">Brandbekämpfung: Wann welchen Feuerlöscher einsetzen</h2><p>Feuerlöscher sollten nur für die zugelassene Brandklasse verwendet werden, sonst kann es zur Gefährdung von sich oder anderen führen. Dass man Fettbrände nicht mit Wasser löschen darf, ist bekannt, aber auch andere Stoffe reagieren mit ungeeigneten Löschmitteln heftig. Die gängigen Löscher arbeiten daher nur sicher in den Brandklassen A, B, C, D und F (Tabelle). Dabei gibt es Überschneidungen, die durch Buchstabenkombination gekennzeichnet sind, darunter ABC-Löscher.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/GOLN0ptlTf2keag1MzUr">Brandklasseneinteilung von Feuerlöschern. Haken: geeignet; 1): Vorsicht beim Löschen in engen Räumen wegen Erstickungsgefahr. <source>Quelle: Minimax Mobile Services</p><p>Daneben ist die Umgebungswirkung zu beachten: Löschpulver staubt in kleinste Ritzen und kontaminiert etwa elektrische Geräte. Es eignet sich aber für die Brandklassen A, B und C. Kohlendioxid dagegen hinterlässt keine Rückstände, ist als Löschmittel aber nur für die Brandklasse B (flüssige Stoffe) geeignet. Neue Brandlasten wie Lithiumionen-Akkus stellen weitere Anforderungen, die der Laie meist nicht vollständig überblickt. Ein Expertenrat zur richtigen Feuerlöscher-Ausstattung ist daher wichtig.</p><h2 type="main">Die Autoren</h2><p>Cynthia Steinbach ist Leiterin Vertrieb Deutschland &amp; Marketing-Kommunikation bei Flux (c.stein <a href="mailto:bach@flux-pumpen.de">bach@flux-pumpen.de</a>). Andreas Zeiff arbeitet im Redaktionsbüro Stutensee, <a href="https://www.rbsonline.de" target="_blank">www.rbsonline.de</a>.</p><ul class="references" cited="no" style="numbered" xml:id="nadc20244143893-bibl-0001"><li xml:id="nadc20244143893-bib-0001"><sup>1 </sup> <a href="https://minimax-mobile.com/dienstleistungen-produkte/produkte/feuerloescher/schaum/tube-fluorfrei/" target="_blank">minimax-mobile.com/dienstleistungen-produkte/produkte/feuerloescher/schaum/tube-fluorfrei/</a></li><li xml:id="nadc20244143893-bib-0002"><sup>2 </sup> <a href="https://flux-pumps.com/de-DE/produkte/fasspumpen-containerpumpen.html" target="_blank">flux-pumps.com/de-DE/produkte/fasspumpen-containerpumpen.html</a></li></ul>

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