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„HPbI3“ wäre zu schön gewesen
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
HPbI3 wäre eine ideale Vorläuferverbindung für Solarzellenmaterialien. Wie Hillebrechts Gruppe nun zeigt, ist das mehrfach hochrangig veröffentlichte „HPbI3“ aber in Wirklichkeit ein PbI3-Perowskit. In dessen kuboktaedrischer Lücke sitzt kein Proton, sondern ein Abbauprodukt des Lösungsmittels DMF (N,N-Dimethylformamid), nämlich Dimethylammonium ((CH3)2NH2)+. Dies hätten die Autoren leicht mit Elementaranalyse oder Schwingungsspektroskopie nachweisen können. Höppe fordert anhand von Hillebrechts Artikel, die Autoren mindestens zweier Publikationen zu „HPbI3“, erschienen in Advanced Functional Materials und Nature Communications, sollten ihre Beiträge zurückziehen, und zwar aufgrund falscher, unvollständiger oder missinterpretierter Daten. Anhand solcher Fälle stellt sich die Frage, inwieweit Wunschdenken, laxer Peer-Review-Prozess und mangelnde Selbstkontrolle eine ungute Verbindung eingehen – und wie oft das wohl bei weniger beachteten Themen geschieht. CH
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