Bildung + Gesellschaft

Das zweitgrößte Biomedizinjournal, herausgegeben vom MDPI-Verlag, ist nicht mehr im Web of Science gelistet.Das International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH) des Schweizer Wissenschaftsverlags MDPI hat keinen Impact-Faktor mehr. IJERPH hat im Jahr 2022 16 889 Paper herausgebracht, mehr als alle anderen Biomedizinjournale außer Scientific Reports. Den Impact-Faktor berechnet das Unternehmen Clarivate anhand seiner wissenschaftlichen Datenbank Web of Science. Clarivate äußerte sich nicht zu den Gründen, habe diese den Journalen aber mitgeteilt. Der Verlag MDPI selbst nennt als Grund, die beiden Journale hätten Artikel außerhalb ihrer Kernthemen aufgenommen. Dieses Jahr plant MDPI, etwa 56 000 Sonderausgaben zu produzieren, das Journal Sustainability beispielsweise durchschnittlich etwa zehn davon pro Tag.Seit Anfang des Jahres hat das Clarivate Web of Science 50 Journalen mehrerer Verlage den Impact-Faktor entzogen. LB<ul class="references" cited="no" xml:id="nadc20234136753-bibl-0001" style="numbered"><li xml:id="nadc20234136753-bib-0001">1 Clarivate: <a href="https://t1p.de/fv4in" target="_blank">t1p.de/fv4in</a></li><li xml:id="nadc20234136753-bib-0002">2 <a href="https://mdpi.com/about/announcements/5536" target="_blank">mdpi.com/about/announcements/5536</a></li><li xml:id="nadc20234136753-bib-0003">3 JAMA Network, doi: <accessionid ref="info:doi/10.1001/jama.2023.3212">10.1001/jama.2023.3212</accessionid></li><li xml:id="nadc20234136753-bib-0004">4 <a href="https://insidehighered.com" target="_blank">insidehighered.com</a>: <a href="https://t1p.de/ndznet" target="_blank">t1p.de/ndznet</a></li></ul>

Wissenschaftsjournale

Impact‐Faktor entzogen

Das zweitgrößte Biomedizinjournal, herausgegeben vom MDPI-Verlag, ist nicht mehr im Web of Science gelistet.Das International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH) des Schweizer Wissenschaftsverlags MDPI hat keinen Impact-Faktor mehr. IJERPH hat im Jahr 2022 16 889 Paper he...

Wissenschaftler:innen haben die Politik zur Coronapandemie evidenzbasiert beraten, ergab eine Sprachwissenschafts-Untersuchung.Die meisten Virologinnen und Epidemiologen haben in der Coronapandemie gut kommuniziert. Das äußerten Sprachwissenschaftler:innen der Universität Magdeburg und der TU Darmstadt gegenüber dem Laborjournal. Sie hatten von Pandemiebeginn an untersucht, wie sich die Wissenschaft in ihrer Rolle als Politikberaterin verhielt. Demnach hätten sich die beobachteten Forscher:innen evidenzorientiert, sachlich und ehrlich geäußert, nicht dramatisiert und nicht grundlos Hoffnungen geschürt. Sie seien offen damit umgegangen, wo die Forschung Lücken habe.Wissenschaftler:innen hätten zu Beginn der Pandemie darauf verwiesen, dass sie sich mit Virologie und nicht mit Politik auskennen – Wissenschaft berät, Politik entscheidet. Trotzdem schrieben einige Medien der Wissenschaft eine politische Rolle zu.Später in der Pandemie zeigten sich manche Wissenschaftler:innen frustriert und äußerten sich politisch. Sie kritisierten, dass die Politik ihre Vorschläge zur Eindämmung des Virus nicht umsetzte und vorschöbe, die Forschung sei lückenhaft. Sie mutmaßten, manche Politiker:innen fürchteten in Wirklichkeit, sich durch einschränkende Maßnahmen unbeliebt zu machen. Forscher:innen bemängelten zudem, dass einige Medien übermäßig dramatisierten. Sie würden die virologischen und epidemiologischen Erkenntnisse zu stark vereinfachen und Machtkämpfe zwischen Wissenschaftler:innen erfinden. LB<ul class="references" cited="no" xml:id="nadc20234136754-bibl-0001" style="numbered"><li xml:id="nadc20234136754-bib-0001">1 Projekt der Universität Magdeburg: <a href="https://t1p.de/jkobu" target="_blank">t1p.de/jkobu</a> <a href="https://www.laborjournal.de/editorials/2692.php" target="_blank">www.laborjournal.de/editorials/2692.php</a></li></ul>

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Impact‐Faktor entzogen

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