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<h2 type="main">Jahresbericht JCF-Team Science &amp; Education</h2>Das Team Science &amp; Education wurde 2019 gegründet, um bei der Überarbeitung der Empfehlungen für das Bachelorstudium Chemie Impulse der jüngeren Generation einzubringen. Seit Gründung sind die Mitglieder des Teams und die zahlreichen initiierten und durchgeführten Projekte vielfältiger geworden. Aktuell hat sich das Team zum Ziel gesetzt, mehr Schüler:innen für die Chemie zu begeistern, und beschäftigt sich mit den Interessen, Fragen und Problemen von Studierenden und Promovierenden.Das TeamDas <link href="#nadc20234138031-fig-0001">Team Science &amp; Education wird von Monja Schilling und Sylvia Schlöglmann geleitet. Sylvia Schlöglmann ist seit Ende 2022 im Team aktiv und übernahm zu diesem Zeitpunkt die Co-Teamleitung, um Monja Schilling zu unterstützen. Das Team besteht aus 15 Mitgliedern aus ganz Deutschland, von Greifswald bis München und von Aachen bis Dresden. Begleitet wird das Team Science &amp; Education vom GDCh-Maskottchen, dem Erli, einem Plüsch-Erlenmeyerkolben.<figure xml:id="nadc20234138031-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/cjilBvZrSeS3AOwfRhdx"><figcaption><label>Abb.1: </label>Mitglieder des JCF-Team Science &amp; Education. V. l. Monja Schilling und Sylvia Schlöglmann (Co-Team Leads), Science-Erli, Matthias Schmitt, Felix Bourier, Niklas Unglaube, Michael Biendl, Indra Banas, Florian Oehlschläger, Mehmet Ali Inal, Isabell Schelhorn, Nils Wegerich.</figcaption></figure></figure>Unsere Projekte ChemEscape: Mitte 2021 entschloss sich das Team zu einem Projekt, das Schüler:innen für die Chemie und ein Studium oder eine Ausbildung im MINT-Bereich begeistern soll. Nach kurzer Zeit war die Idee für den Chemie-Escape-Room <link href="#nadc20234138031-fig-0002">ChemEscape geboren. Seit August 2021 entwickelten Mitglieder des Teams sechs Experimente aus verschiedenen Bereichen der Chemie und eine dazugehörige Story, stellten dies Lehrkräften aus verschiedenen Bundesländern vor und erhielten von diesen Rückmeldungen. Basierend auf den Rückmeldungen wurden die Experimente mehrfach überarbeitet, um sicherzustellen, dass alle Experimente für die passende Zielgruppe, Schüler:innen aller Schularten ab der 10. Jahrgangsstufe, geeignet sind. Nach einer Pilotphase in Deutschland und Österreich bis Mitte 2022, erhielten die Experimente den letzten Feinschliff. Im November 2022 konnte das Team dann endlich verkünden: Der ChemEscape ist für alle Bildungseinrichtungen kostenlos erhältlich. Der wiederverwendbare und ortsunabhängige Escape-Room stellt für die Lehrkräfte eine vielversprechende Option für den Schulunterricht dar. Die Schüler:innen können während des selbstständigen Experimentierens das gelernte Wissen aus dem Unterricht spielerisch anwenden und vertiefen. Neben der experimentellen Unterrichtskomponente, die beim ChemEscape im Vordergrund steht, ist auch die Medienkompetenz der Schüler:innen gefragt, da zum Lösen des Escape-Rooms mit der interaktiven Webseite gearbeitet werden muss. Zusätzlich kann die Lehrkraft den Spielablauf des ChemEscape an die jeweilige Gruppe anpassen und individuell in den regulären Stoff integrieren. Beispielsweise können vor der Durchführung des ChemEscape Kurzreferate von den Schüler:innen zu den jeweiligen Themen gehalten werden. So kann je nach Bedarf oder Wissensstand der Schüler:innen der Stoff vor einer Klausur oder dem Abitur aufgefrischt, vertieft und vernetzt betrachtet werden oder aber am Beginn der Oberstufe eine Ausblick auf die thematische Vielfalt im Kurs gegeben werden.<figure xml:id="nadc20234138031-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/wrSexCT9TAipGnGx8ta4"><figcaption><label>Abb.2: </label>Übersicht über die aktuellen Projekte des JCF-Team Science &amp; Education. Alle Grafiken: Monja Schilling</figcaption></figure></figure>Seit November 2022 erhielt das Team Science &amp; Education bereits über 800 Bestellungen von interessierten Lehrkräften oder Didaktiker:innen (Stand Anfang Juli 2023). Alle Interessierten erhalten nach ihrer Bestellung ein ChemEscape-Kit mit Material per Post. Die Kits werden von Mitgliedern des Team Science &amp; Education in Handarbeit gepackt. Eine kostenlose Bereitstellung der ChemEscape-Kits für Bildungseinrichtungen ist nur durch die Hilfe verschiedener Partner möglich. Das Projekt wird gefördert durch den Fonds der Chemischen Industrie, der das Projekt durch eine Finanzierung über das Mentoring-Programm zwischen schulischen und nicht-schulischen Akteuren unterstützt. Informationen über den ChemEscape sind auf unserer Website (<url href="http://jcf.io/chemescape"><a href="https://jcf.io/chemescape" target="_blank">jcf.io/chemescape</a></url>) oder in den Nachrichten aus der Chemie [Nachr. Chem. 2022, 70(11), 94] zu finden.Der ChemEscape wurde in den vergangenen Monaten ins Englische übersetzt und auch die interaktive Webseite um eine englischsprachige Version erweitert. In Zusammenarbeit mit dem European Young Chemists’ Network (EYCN) und dem International Younger Chemists Network (IYCN) wird der ChemEscape weiter verbreitet, um möglichst viele Schüler:innen für den MINT-Bereich im Allgemeinen und die Chemie im Besonderen zu begeistern.Innerhalb Deutschlands hat der ChemEscape bereits Bekanntheit erlangt. Gemeinsam mit unter anderem der Technischen Hochschule Köln und der Stadt Leverkusen ist ein Antrag auf eine regionale Förderung durch den Cluster MINTspiriert gestellt worden. In dessen Rahmen sollen Schüler:innen für die MINT-Fächer begeistert werden. Das Team Science &amp; Education unterstützt die Initiative mit dem ChemEscape.Workshop und Leitfaden für Aktionen für Schüler:innen an Universitäten: Um Schüler:innen für die Chemie zu begeistern, bedarf es neben engagierten Lehrkräften und innovativem Unterricht an den Schulen (etwa mit dem ChemEscape), weitere Angebote, um die Schüler:innen von einem Chemiestudium zu überzeugen. An verschiedenen Universitäten in Deutschland wurden daher in den letzten Jahren Angebote für Schüler:innen entwickelt, bei denen diese einmal unverbindlich Uni-Luft schnuppern können. In der Regel sind die Schüler:innen für wenige Tage an der Uni zu Besuch. Sie nehmen dabei zum Beispiel an Vorlesungen, Seminaren und Praktika teil, die ihnen einen Einblick in ein Chemie-Studium geben. Diese Angebote sollen den Schüler:innen den Studienalltag näher bringen und als Entscheidungshilfe bei der Studienwahl dienen. Im Idealfall wird die Quote der Abbrechenden so dauerhaft gesenkt. Diese Angebote werden in der Regel von der Chemie-Fakultät oder von einem JCF organisiert und durchgeführt. Da im JCF der Wunsch nach Hilfestellungen für die Organisation solcher Veranstaltungen für Schüler:innen laut wurde, hat das Team Science &amp; Education einen Leitfaden mit wichtigen Hinweisen und Dokumenten zusammengestellt, der von interessierten JCF-Regionalforen oder Chemie-Fakultäten verwendet werden kann. Alle Dokumente sind im internen JCF-Bereich kostenfrei abrufbar.Nachhaltige Chemie an Schulen: Bei unseren Besuchen von Schulen im Rahmen der ChemEscape-Pilotphase stellte das Team fest, dass von Seiten der Schüler:innen oft ein gesteigertes Interesse am Thema Nachhaltigkeit und Chemie vorhanden ist. Zusammen mit dem JCF-Team Nachhaltigkeit wurde daher ein neues Projekt ins Leben gerufen, das Lehrkräften in Zukunft auf der JCF-Webseite Versuchsanleitungen zum Themenkomplex Nachhaltige Chemie kostenlos zum Download zur Verfügung stellen wird.Situation von Promovierenden: Neben den genannten Projekten, die sich vorrangig an Schüler:innen und Lehrkräfte richten, engagiert sich das Team Science &amp; Education auch für Promovierende. Zusammen mit den JCF-Teams Chancengleichheit und Mentale Gesundheit soll in einem Projekt gemeinsam mit dem GDCh-Karriereservice die Situation von Promovierenden beleuchtet werden, auf Missstände aufmerksam gemacht werden und im Dialog mit den Universitäten Verbesserungsvorschläge entwickelt werden.Auf dem Frühjahrssymposium 2023 in Gießen hat das Team Science &amp; Education ein interaktives Poster vorgestellt. Promovierende konnten mit kleinen Klebepunkten auf dem Poster abstimmen. Es wurden Fragen zum Anstellungsverhältnis, Einkommen, Arbeitszeit, Zufriedenheit mit der Betreuungssituation und zur mentalen Gesundheit gestellt. Die Ergebnisse der beiden Fragen zur durchschnittlichen Wochenarbeitszeit und dem Nettoeinkommen sind in <link href="#nadc20234138031-fig-0003">Abbildung 2a gezeigt. 44 % der Promovierenden gaben an, dass sie zwischen 46 und 50 Stunden pro Woche arbeiten. Die durchschnittliche Arbeitszeit lag bei 47 Stunden pro Woche. An dieser Stelle ist insbesondere zu betonen, dass ein Teil der Befragten angab, sogar über 55 Stunden pro Woche zu arbeiten. Bereits die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit liegt über dem gesetzlich erlaubten Wert.<figure xml:id="nadc20234138031-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/LTZx6yKSJKEPw8e9mgo1"><figcaption><label>Abb.3: </label>Ergebnisse der Umfrage unter Promovierenden auf dem Frühjahrssymposium 2023 nach wöchentlicher Arbeitszeit (a) und zur Verfügung stehendem (Netto-)Einkommen pro Monat (b).</figcaption></figure></figure>Viele der Promovierenden arbeiten zahlreiche Stunden in einer oft eher prekären vertraglichen Situation. In Abbildung 2b ist das Nettoeinkommen der Befragten gezeigt. Etwa gleich viele Promovierende haben Nettoeinkommen, die bei rund 1500 Euro und 2000 Euro liegen. Diese Werte korrelieren etwa mit Anstellungsverhältnissen auf 50 % und 67 % in Teilzeit. Es ist erfreulich, dass bereits ein Anteil von 28 % der Befragten einen 67 %-Vertrag erhält. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn alle Promovierenden fair für ihre Arbeit bezahlt werden würden und das Anstellungsverhältnis die Relevanz und den zeitlichen Umfang der tatsächlichen Arbeitszeit widerspiegeln würde.Im nächsten Schritt wird mit den anderen JCF-Teams und dem Karriereservice der GDCh eine repräsentative Umfrage erstellt, die von allen Promovierenden an deutschen Hochschulen ausgefüllt werden soll. Die Umfrage wird auch auf Englisch zur Verfügung gestellt, damit alle Personen die Möglichkeit zur Abstimmung haben. An Universitäten in den USA ist das bereits etabliert. Auf lange Sicht möchten wir die Situation verstehen und die Perspektiven von Promovierenden und Betreuenden an den Universitäten näher zueinander bringen.Interesse geweckt?Du möchtest dich auch für die Themen unseres Teams engagieren und dich für eine zeitgemäße Weiterentwicklung in der Chemie-Community einsetzen? Dann freuen wir uns, wenn du in einem der Meetings des Team Science &amp; Education vorbeischaust. Den Link für das Meeting erhältst du unter <a href="mailto:science@jcf.io">science@jcf.io</a>.Weitere Informationen sind auf unserer Webseite unter <a href="https://www.jcf.io/teams/science-education" target="_blank">www.jcf.io/teams/science-education</a> erhältlich und auf unserem Instagram-Kanal @jcf-team_science_und_education.Monja Schilling <a href="mailto:science@jcf.io">science@jcf.io</a><h2 type="main">JCF-Süd-Regionaltreffen</h2>Am 8. Juni begegneten sich Vertreter der JCF-Regionalforen Ulm, Karlsruhe, Stuttgart, Saar, Kaiserlautern und Tübingen an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen zum <link href="#nadc20234138031-fig-0004">JCF-Süd-Regionaltreffen. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde, um sich kennenzulernen, informierten sich die verschiedenen Gruppen über vergangene und anstehende Veranstaltungsformate, um Ideen zu teilen und sich auszutauschen. Danach teilte man sich in kleine Gruppen auf, um in Workshops verschiedene Themen zu bearbeiten. Unter anderem wurde Mitgliederwerbung besprochen – wie erfahren neue Mitglieder vom JCF und wie werben andere Regionalforen neue Mitglieder an? Auch über potenzielle Exkursionen und Wissenschaftskommunikation im Allgemeinen wurden Erfahrungen ausgetauscht. Zuletzt wurde natürlich auch diskutiert, wie das JCF-Süd-Netzwerk in Zukunft gestaltet werden kann, um die Zusammenarbeit über die eigene Stadt und Universität hinaus zu verstärken. Im Anschluss besuchte die Gruppe gemeinsam das alljährliche Tübinger Stocherkahnrennen. Das nächste JCF-Süd-Treffen wird am 4. November in Karlsruhe stattfinden.<figure xml:id="nadc20234138031-fig-0004"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/71ZjXk9fQOOaFKlLfFcS"><figcaption><label>Abb.4: </label>Vertreter der südlichen JCF-Regionalgruppen treffen sich zur Vernetzung an der Universität Tübingen. Foto: Hannah Wittmann</figcaption></figure></figure>Laura Hillebrand <a href="mailto:tuebingen@jcf.io">tuebingen@jcf.io</a><h2 type="main">Wuppertal-Hagen Frühjahrsführung</h2>Am 8. und 11. Mai fand die traditionelle Frühjahrsführung des JCF Wuppertal-Hagen statt. Hierbei hatten die Studierenden die Möglichkeit, Einblicke in die einzelnen Arbeitskreise (AK) zu bekommen, um die Auswahl der passenden Abschlussarbeit zu erleichtern. Es nahmen insgesamt 16 AKs teil, durch die die Studierenden vom JCF geführt wurden und neben Einblicken in die Forschung auch die Möglichkeiten boten, die Forschungslabore der einzelnen AKs zu besichtigen. Im Anschluss an den zweiten Tag der Führung hatten die Studierenden außerdem die Gelegenheit in der Nachsitzung mit Snacks und Getränken sowohl untereinander als auch mit Mitarbeitern der AKs in Kontakt zu treten und offene Fragen vertiefend zu besprechen.Adem Bulut <a href="mailto:adem.bulut@uni-wuppertal.de">adem.bulut@uni-wuppertal.de</a>

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Jahresbericht JCF-Team Science & EducationDas Team Science & Education wurde 2019 gegründet, um bei der Überarbeitung der Empfehlungen für das Bachelorstudium Chemie Impulse der jüngeren Generation einzubringen. Seit Gründung sind die Mitglieder des Teams und die zahlreichen initiierten und durch...

<h2 type="main">„Alles Chlor!“: WIFOrschte man früher? (Episode 44)</h2>Diese Episode, die in Kooperation mit der Fachgruppe Geschichte der Chemie zum diesjährigen Wissenschaftsforum entstanden ist, steht unter dem Leitthema „Rethinking Chemistry“. Um den wichtigsten Fragen dieser Zeit auf den Grund zu gehen, lohnt sich auch ein Blick in die Vergangenheit. Wie funktionierten Forschung, Kooperation und Interdisziplinarität in der Vergangenheit und was kann daraus für heute und die Zukunft gelernt werden? Seid gespannt!<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/H6ArJPQkGxUun9EsWBwq">

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