GDCh

<h2>Gießen</h2>
“Chemiker kommen überall hin — ist das so?”
Um Antwort auf diese Frage zu bekommen richtete das JCF Gießen am 22. Januar einen Themenabend mit Vertretern aus chemischer Industrie und chemischen Gesellschaften an der Universität in Gießen aus. Etwa 50 junge Nachwuchswissenschaftler, darunter sowohl Doktoranden als auch Studierende unterschiedlicher Fachsemester, kamen und auch überregional gab es großes Interesse. Zu Gast waren Sarah Schlösser (Bayer, University &amp; Talent Relations), Dr. Klemens Minn (Vorsitzender der Landesgruppe Hessen des VAA), Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld (Hochschule Fresenius; Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe VCW) und Dr. Karin Schmitz (GDCh Karriereservice und Stellenmarkt).
Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine allgemeine Vorstellung von Bayer, in der die Tätigkeitsbereiche für Naturwissenschaftler angesprochen wurden. Nach einer kurzen Einführung samt Vorstellungsrunde der Referenten startete die Kernveranstaltung zu Berufsperspektiven und dem Berufsspektrum eines Chemikers. Die Vortragenden gaben über ihre fachliche Kompetenz hinaus auch Einblick in persönliche Erfahrungen aus ihrem Werdegang. Karin Schmitz klärte grundlegende Fragen, die am Anfang jeder Stellensuche stehen, wie beispielsweise: Wo und in welchen Verhältnissen arbeiten Chemiker nach der Promotion? Sie stellte Zahlen und Daten der GDCh vor und die Vorzüge des GDCh-Stellenmarkts, sowie ihren eigenen Tätigkeitsbereich. Sarah Schlösser ging speziell auf das Tätigkeitsspektrum in der chemischen Industrie und die Rolle eines Postdocs ein. Thorsten Daubenfeld berichtete von seinen Erfahrungen am Ende seiner Promotion als “hochqualifizierter, aber inkompetenter” Chemiker und ermutigte die Zuhörenden den stetigen Prozess des Lernens anzunehmen und das breite Spektrum auch auszuschöpfen. Klemens Minn stellte abschließend den Verband Angestellter Akademiker (VAA) vor und beleuchtete im Speziellen die Gehaltssituationen für Absolventen und Berufseinsteiger. Im Verlauf des Abends erhielten die Teilnehmenden Einblicke über die verschiedenen beruflichen Perspektiven eines promovierten Chemikers in der heutigen Zeit, Tipps zu Bewerbungsprozessen und Förderungsmöglichkeiten. Beendet wurde die Veranstaltung mit einem informellen Get together. Hier konnten offen gebliebene Fragen, aber auch individuelle Aspekte mit den Vortragenden direkt besprochen werden.
Friederike Gasiorek


<h2>Hannover</h2>
Sprecherwahlen und Winterfeldt-Preises 2015
Am 11. März wählte das JCF-Regionalforum Hannover ein neues Sprecherteam und bestätigte Franziska Lübkemann als Regionalsprecherin und Bastian Hoppe als Stellvertreter in ihren Ämtern. Dawid Warwas übernimmt das Amt des Kassenwartes.
Das JCF-Hannover gibt hiermit außerdem die Ausschreibung des 5. Winterfeldt-Preises zu Ehren des im letzten Jahr verstorbenen Prof. Ekkehard Winterfeldt [Nachr. Chem. 2014, 62, 1203] bekannt. Dieser Preis richtet sich an Nachwuchs-Wissenschaftler aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen aus der Chemie. Dabei sollen die Forschungsergebnisse aus Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionsthemen einem breit aufgestellten Fachpublikum mit einer Präsentation von 15 Minuten vorgestellt werden. Hauptaugenmerk liegt neben den wissenschaftlichen Ergebnissen auf einem kreativen und interessanten Vortrag, um auch fachfremde Zuhörer zu überzeugen. Neben der Jury aus Professoren und Dozenten der Chemieinstitute entscheidet auch das Publikum über die Vergabe des Winterfeldt-Preises per Voting. Die Vorträge werden Ende Juni bzw. Anfang Juli stattfinden, das Teilnehmerfeld ist auf 12 Startplätze begrenzt. Für die Bewerbung ist eine Projektskizze bis zum 31. Mai an <a href="mailto:winterfeldtpreis@jcf.uni-hannover.de">winterfeldtpreis@jcf.uni-hannover.de</a> einzureichen.
Bastian Hoppe, Franziska Lübkemann


<h2>Münster</h2>
Verleihung des Evonik-Preises mit Festvortrag von Dr. Mark Benecke
Auch in diesem Jahr zeichnete das Jungchemikerforum Münster gemeinsam mit Evonik herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen einer Master- und Doktorarbeit im FB Chemie und Pharmazie aus.
In festlichem Rahmen wurden am 2. Februar Jana Kristina Böcker und Josephin Holstein für ihre besonderen Leistungen geehrt. Jana Kristina Böcker konnte in ihrer Masterarbeit ein künstlich photoaktivierbares Intein generieren und zur Darstellung von zyklischen Peptiden nutzen. In der Kategorie Doktorarbeit wurde Josephin Holstein ausgezeichnet, der es gelang, bioorthogonale Reaktionen für mRNA mit Kappe zu realisieren. Beide Preisträgerinnen hatten ihre herausragenden Ergebnisse in angesehenen chemischen Journalen veröffentlicht.
Ein besonderes Highlight war der Festvortrag des Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke. Er begeisterte das Publikum mit seinem fesselnden, abwechslungsreichen und sehr informativen Vortrag, der von naturwissenschaftlicher Arbeitsweise über Forschung an psychedelischen Mitteln bis zur Traumaforschung mit vielen humorvollen Anekdoten ein sehr weites und spannendes Themengebiet umfasste. Angehenden Forschern, die im Publikum vertreten waren, machte er Mut: “Auch wenn ihr nicht sicher seid, was eure Forschung der Menschheit bringt, vielleicht baut irgendjemand genau darauf auf, und kann ganz viel damit bewirken.”
Marabel Riesmeier, Kim Taupitz


<h2>Sechs Fragen an den Vorsitzenden des GDCh-Ortsverband Ruhr Alexander Auer</h2>
Warum sind Sie in der GDCh?
Als Chemiker habe ich mich schon seit dem Studium in der GDCh zu Hause gefühlt und in vielerlei Hinsicht von den Angeboten profitiert. Insbesondere die Nachrichten aus der Chemie gehören für mich zur Pflichtlektüre.
Seit wann sind Sie in der GDCh?
Sicherlich seit mehr als zehn Jahren.
Wie überzeugen Sie andere von der GDCh?
Das Kolloquium des Orstverbandes, die Nachrichten sowie die von der GDCh angebotenen Veranstaltungen sind Dinge, auf die ich auch junge Mitarbeiter und Studenten gerne aufmerksam mache.
Wie erleben Sie Ihren Ortsverband?
Lebhaft und durch den Dialog der beiden ortsansässigen Max-Planck-Institute geprägt, aber auch mit Anschluss an die hier ansässige Industrie.
Was kann so bleiben, was wollen Sie ändern?
Die perfekte Organisation meines Vorgängers lässt wenig zu wünschen übrig; ich werde versuchen, den Kontakt zum Jungchemikerforum und die Hilfe bei der Karriereplanung für junge Chemiker zu intensivieren.
Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude?
Das tiefe Ergründen von Zusammenhängen im Rahmen von Grundlagenforschung.

Jungchemikerforum

Gießen “Chemiker kommen überall hin — ist das so?” Um Antwort auf diese Frage zu bekommen richtete das JCF Gießen am 22. Januar einen Themenabend mit Vertretern aus chemischer Industrie und chemischen Gesellschaften an der Universität in Gießen aus. Etwa 50 junge Nachwuchswissenschaftler, darunte...

Aachen
N. N.
Prof. Dr. K. Houk, Univ. of California, Los Angeles/CA, USA
5. 5., 17 Uhr c. t.
The Evolution of Insulins and their Continuing Contribution to Diabetes Care
Dr. H. Berchtold, Sanofi-Aventis Deutschland, Frankfurt
12. 5., 17 Uhr c. t.
RWTH Aachen, Hörsaal PC, Landoltweg 2
Augsburg
Phosphor, Neuigkeiten aus der reichhaltigen Chemie eines faszinierenden Elements
Prof. Dr. T. Nilges, TU München
2. 6., 17 Uhr c. t.
Univ. Augsburg, Hörsaalgebäude neben dem Inst. für Physik, Raum 1004
Bayreuth
Responsive Moleküle, Reaktionen und Aggregate für Untersuchungen biologischer Systeme
Prof. Dr. O. Seitz, HU Berlin
21. 5., 17 Uhr s. t.
Univ. Bayreuth, NW I, Hörsaal H 11, Universitätsstr. 30
Berlin
Catalytic Electrophilic Cyclopropanation without Diazo Compounds: De Novo Mechanistic Design and a Historical Twist
Prof. P. Chen, ETH Zürich
18. 5., 17 Uhr c. t.
TU Berlin, altes Chemiegebäude, Hörsaal C243, Straße des 17. Juni 115
Bielefeld
Wenn Wasser verdampft, entstehen Wasserstoff und Sauerstoff — Schülervorstellungen erkennen und verändern: Das Unterrichtskonzept “choice2learn”
Prof. Dr. A. Marohn, Univ. Münster
7. 5., 17 Uhr c. t.
Vom ersten Bier zum Kater
Prof. Dr. K. Roth, FU Berlin
21. 5., 17 Uhr c. t.
Enzymoptimierung und Anwendung in Kaskadenreaktionen
Prof. Dr. U. Bornscheuer, Univ. Greifswald
28. 5., 17 Uhr c. t.
Univ. Bielefeld, Hörsaal 3, Universitätsstr. 25
Bitterfeld-Wolfen
Stand und Perspektiven der Umwelt- sanierung in Bitterfeld
Dr. F. Walkow, Bitterfeld-Wolfen
11. 5., 15 Uhr s. t.
TGZ Bitterfeld-Wolfen, Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, Areal A, Andresenstr. 1a
Darmstadt
All We Need Is Light — Photoprozesse in der Lehre der Naturwissenschaften
Prof. Dr. M. Tausch, Univ. Wuppertal
5. 5., 17 Uhr c. t.
Recent Advances in Green Chemistry for Energy, Materials, Water and Molecular Design
Prof. Dr. P. Anastas, Yale Univ., New Haven/CT, USA
12. 5., 17 Uhr c. t.
Flüssigkeitsabweisende Oberflächen
Prof. Dr. H.-J. Butt, MPI für Polymerforschung, Mainz
2. 6., 17 Uhr c. t.
TU Darmstadt, Chem. Inst., Kekulé-Auditorium, Alarich-Weiss-Str. 6
Dresden
Nanotechnology-Based Strategies to Cross the Blood-Brain-Barrier
Prof. Dr. H.-J. Galla, Univ. Münster
7. 5., 17 Uhr s. t.
Designer DNA Architectures for Programmable Self-assembly
Prof. H. Yan, Arizona State Univ., Tempe/AZ, USA
4. 6., 17 Uhr s. t.
TU Dresden, Hörsaal 091, Bergstr. 66
Freiberg
Mythologie in der organischen Chemie: Eine kinetische Analyse
Prof. Dr. H. Mayr, LMU München
13. 5., 16 Uhr c. t.
Licht-Lampen-Lumineszenz — von der Grundlagenforschung zur Anwendung
Prof. Dr. C. Wickleder, Univ. Siegen
27. 5., 16 Uhr c. t.
TU BA Freiberg, Hörsaal II, Leipziger Str. 29
Gießen
Development of Diagnostic and Therapeutic Radiotracers for Personalized Medicine Today
Prof. Dr. R. Schibli, ETH Zürich
12. 5., 17 Uhr c. t.
Univ. Gießen, Chemiegebäude, Hörsaal 18, Heinrich-Buff-Ring 58
Greifswald
Synthesis of Membrane Proteins in Eukaryotic Cell-free Systems
Dr. S. Kubick, Fraunhofer-Inst. für Biomedizinische Technik, Potsdam
18. 5., 16 Uhr c. t.
Univ. Greifswald, Inst. für Biochemie, Großer Hörsaal, Felix-Hausdorff-Str. 4
Jena
Chemical Tools to Manipulate Bbacterial Virulence
Prof. Dr. S. A. Sieber, TU München
20. 5., 17 Uhr c. t.
Univ. Jena, Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie, Hörsaal, Humboldtstr. 8
Krefeld
Altana-Kolloquium:
Maßgeschneiderte Funktionspolymere in Oberflächenbeschichtungen (mit anschließendem Vortrag des Preisträgers)
Dr. J. Omeis, Altana, Wesel
7. 5., 17 Uhr s. t.
Hochschule Niederrhein, Raum 214, Adlerstr. 32, Krefeld
Leipzig
Aktuelle Themen aus der Evonik- Forschung — von der Biotechnologie bis zur Materialforschung
Prof. Dr. S. Buchholz, Creavis, Marl
21. 5., 17 Uhr s. t.
Chirality and Light: Enantioselective Catalysis of Photochemical Reactions
Prof. Dr. T. Bach, TU München
4. 6., 17 Uhr s. t.
Univ. Leipzig, Neubau Chemie, Wislicenus-Hörsaal, Johannisallee 29
Marburg
Hume-Rothery inspirierte intermetallische Cluster
Prof. Dr. R. A. Fischer, Univ. Bochum
13. 5., 17 Uhr c. t.
Univ. Marburg, Hörsaalgebäude, Hörsaal C, Hans-Meerwein-Straße
Marl-Recklinghausen
Aktuelle Forschung an Ziegler- Katalysatoren
N. Friederichs, Sabic Technology and Innovation, Geleen/Niederlande
27. 5., 18 Uhr s. t.
Westfälische Hochschule, August-Schmidt-Ring 10, Recklinghausen
Potsdam
Asymmetric Counteranion Directed Catalysis (ACDC): A General Approach to Enantioselective Synthesis
Prof. Dr. B. List, MPI für Kohlenforschung, Mülheim
11. 5., 16 Uhr c. t.
Univ. Potsdam, Komplex II, Haus 25, Raum F/1.01 (Kl. Chemiehörsaal), Golm


Tom Nilges, Augusburg, 2. 6. Phosphor, Neuigkeiten aus der reichhaltigen Chemie eines faszinierenden Elements: Jüngst führte die Delaminierung von schwarzem Phosphor, einer schichtartig aufgebauten Verbindung, zu einem Hype in der 2-D-Materialforschung. Phosphoren zeigt ähnlich spektakuläre, jedoch auch grundverschiedene Eigenschaften wie Graphen, wobei die ausgeprägte Anisotropie der Phosphorschichten eine entscheidende Rolle spielt.


Hans-Jürgen Butt, Darmstadt, 2. 6. Flüssigkeitsabweisende Oberflächen: Die Natur hat es vorgemacht: Oberflächen, die Wasser abweisen und so beispielsweise die Wärmeisolation bei Tieren gewährleisten. Für dieses superhydrophobe Verhalten ist die Mikrostruktur der Oberflächen entscheidend. Inzwischen sind sogar Oberflächen möglich, die neben Wasser auch unpolare Flüssigkeiten wie Öl abweisen und eine Fülle von Anwendungen versprechen.


<h2>Leipzig</h2>
13. Ferrocen-Kolloquium
Ende Februar fand zum 13. Mal das Ferrocen-Kolloquium statt. 125 Teilnehmer trafen sich in Leipzig, um über aktuelle Entwicklungen in der Chemie der Metallocene und anderer Π-Komplexe zu diskutieren. Traditionsgemäß lag der Fokus auf den Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern, die nicht nur aus Deutschland, sondern aus weiteren europäischen Ländern sowie aus Russland, Kanada und Neuseeland kamen. Dank des Engagements einer ganzen Reihe von Sponsoren (siehe <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.uni-leipzig.de/chemie/hh/ferrocene-colloquium/" target="_blank">www.uni-leipzig.de/chemie/hh/ferrocene-colloquium/</a></ext-link>) und Förderern, darunter die GDCh mit Mitteln aus dem Fonds für Sonderveranstaltungen und der Verband der Chemischen Industrie, war die Teilnahme an der Veranstaltung erneut kostenfrei.
Eingerahmt von vier Plenarvorträgen der international etablierten Forscher Anne-Marie Caminade (Laboratoire de Chimie de Coordination du CNRS, Toulouse), Vasili Miluykov (A. E. Arbuzov Institute of Organic and Physical Chemistry, Kazan, Russland), Nicholas J. Long (Imperial College, London, Großbritannien) und Petr Štepnicka (Karls-Universität, Prag) wurden weitere 29 Kurzvorträge gehalten. Zusätzlich wurden über den gesamten Zeitraum der Tagung hindurch 40 Poster ausgestellt. Zu den Diskussionsthemen in der Postersession gehörten neben den Metallocenen in den Materialwissenschaften auch ihre Anwendung in der Katalyse und der medizinischen Chemie. Die jeweils vier besten Posterpräsentationen und Kurzvortrage der Nachwuchswissenschaftler wurden mit Buchpreisen, gestiftet von den Zeitschriften European Journal of Inorganic Chemistry (Wiley-VCH) sowie Dalton Transactions und dem New Journal of Chemistry (beide RSC), prämiert. Am Ende der Veranstaltung stellte Rainer Winter als nächsten Tagungsort Konstanz vor. Das 14. Ferrocen-Kolloquium wird dort vom 21. bis 23. Februar 2016 stattfinden.
Andy Schmied, Universität Leipzig, <a href="mailto:andy.schmied@uni-leipzig.de">andy.schmied@uni-leipzig.de</a>

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