GDCh

<h2>Hannover</h2>
Winterfeldt-Preis 2014
Bereits zum vierten Mal in Folge hat das Jungchemikerforum Hannover Ende Juli den von Prof. Ekkehard Winterfeldt gestifteten Winterfeldt-Preis an junge Nachwuchswissenschaftler vergeben. An zwei Vortragsnachmittagen trugen sechs Bewerber zu Themen aus allen Fachrichtungen der Chemie vor. Die mit insgesamt 500,— Euro dotierten Preise stehen ausschließlich zur Investition in die Aus- und Weiterbildung der jungen Wissenschaftler zur Verfügung. In diesem Jahr überzeugte Jan Hartwig, Universität Hannover, das Publikum und die Juroren mit seinem Vortrag “Wässrige Reaktionsmedien in Kombination mit induktivem Heizen für die Durchflusssynthese”. Auf dem zweiten Platz folgte Sebastian Riedl, TU Braunschweig, mit “Strom aus Abwasser: Entwicklung preiswerter und leistungsfähiger Elektroden für mikrobielle Brennstoffzellen”. Den dritten Platz belegte Claudia Holec, Universität Düsseldorf, die über “Moderne Biokatalysatoren auf dem Vormarsch — Monooxygenasen in der Naturstoffsynthese” sprach.
Ann-Christin Möller, JCF Hannover
ann-christin.moeller@aca.uni- <a href="https://hannover.de" target="_blank">hannover.de</a>


<h2>Kiel</h2>
JCF-Experimentalvorlesung bei der Kieler Woche
Am 25. Juni präsentierte das JCF Kiel seine alljährliche Experimentalvorlesung auf der Kieler Woche im Rahmen der Veranstaltung “kieler uni live”. Die Jungchemiker brachten den etwa 50 kleinen und großen Zuhörern die Welt der Chemie mit Experimenten näher. Es wurde gezeigt, dass im Umgang mit Chemikalien zwar immer Vor- und Umsicht nötig ist, aber Angst falsch. Die Schauversuche führten Svenja Fischmann und Birk Thiedemann durch. Uta Corinna Stange unterstützte sie mit einem anschaulichen Vortrag. Die Kinder freuten sich, leuchtend grüne GDCh-Luftballons mitzunehmen und warme Eisberge selbst zu gießen. Die Erwachsenen staunten, als sie ihr eigenes Piratengold mit nach Hause nehmen konnten.
Sebastian Beil


<h2>Leipzig</h2>
Protest gegen Stellenkürzungen an sächsischen Hochschulen
Unter dem Motto “Kürzer geht's nicht! Bildung braucht Zukunft” beteiligten sich am 25. Juni mehr als 5000 Studierende aus Leipzig und Umgebung an einer Demonstration gegen die geplanten Stellenkürzungen im Bildungsbereich in Sachsen. Allein an den Hochschulen ist der Abbau von 1042 Stellen bis zum Jahr 2020 geplant. Obwohl die Studierendenzahlen in Sachsen entgegen früheren Prognosen auf einem hohen Niveau stabil sind, hält die Landesregierung weiter an den Plänen fest. Sowohl das Leipziger Jungchemikerforum als auch der Fachschaftsrat Chemie &amp; Mineralogie der Universität sprechen sich ausdrücklich gegen diese Kürzungen aus und waren deshalb auf der Demonstration im Juni dabei. Neben den Instituten für Archäologie und Theaterwissenschaften steht seit dem Jahr 2013 das Institut für Pharmazie auf der Streichliste des Rektorats.
An der Leipziger Fakultät für Chemie und Mineralogie wurden zudem bereits vier Stellen gestrichen — eine Professur für physikalische Chemie und drei Mitarbeiterstellen. Bis zum Jahr 2020 wird nach aktuellen Plänen von insgesamt vierzehn Stellenkürzungen in der Chemie, davon mindestens zwei weiteren Professuren, ausgegangen. Lennart Staab, aktiv im Leipziger JCF und im hiesigen Fachschaftsrat, bekräftigt: “Wir fordern, dass mit den freiwerdenden Mitteln aus dem Bafög die Stellenkürzungen zurückgenommen werden.”
Torsten John,
<a href="mailto:jcf@chemie.uni-leipzig.de">jcf@chemie.uni-leipzig.de</a>


<h2>Tübingen</h2>
Am 5. Juni organisierte das JCF Tübingen eine Exkursion zu Evonik Industries nach Rheinfelden. Nach der Begrüßung der 30 Teilnehmer stellte der Werksleiter in einem Einführungsvortrag den Standort Rheinfelden vor. Einen kleinen Einblick in die Forschung gab ein Fachvortrag aus Forschung und Anwendungstechnik. Es folgten die Besichtigung der Wasserstoffanlange (steam-reforming) und der Wasserstoffperoxidproduktion nach dem Anthrachinonverfahren sowie weitere Informationen über die Natriumpercarbonatherstellung. Die Exkursion schloss mit einer Fragerunde in kleinen Gruppen.
Renita Thim, Regionalsprechrin JCF Tübingen

Jungchemikerforum

Hannover Winterfeldt-Preis 2014 Bereits zum vierten Mal in Folge hat das Jungchemikerforum Hannover Ende Juli den von Prof. Ekkehard Winterfeldt gestifteten Winterfeldt-Preis an junge Nachwuchswissenschaftler vergeben. An zwei Vortragsnachmittagen trugen sechs Bewerber zu Themen aus allen Fachric...

<h2>Chemnitz</h2>
Wie im Chemielabor Innovationen entstehen
Rund 120 Studierende, (Nachwuchs-)Wissenschaftler und Professoren aus Mitteldeutschland und den grenznahen Regionen in Tschechien und Polen nahmen am 24. Juni am Symposium “From Graduation to Innovation” Symposium an der TU Chemnitz teil. Ausrichter war der GDCh-Ortsverband Chemnitz mit den Partnern Reaxys und der Professur Anorganische Chemie. Zu fünf Vorträgen aus Forschung und Industrie kam ein Science Slam, in dem drei Nachwuchswissenschaftler ihre rhetorischen Fähigkeiten unter Beweis stellten.
Inspirierende Augenblicke in Forschung und Lehre und ihre praktischen Ergebnisse standen im Fokus des Symposiums “From Graduation to Innovation”. Das Organisationsteam hatte dabei die inhaltlichen Schwerpunkte auf innovationsträchtige Befunde aus den Gebieten anorganische Festkörper, Cluster und Nanomaterialien, Biopolymere und pharmazeutische Chemie gelegt.
Heinrich Lang, TU Chemnitz, Organisator und GDCh-Ortsverbandsvorsitzender, eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit dem Prorektor für Lehre und Studium, Christian Fasbender; er gab noch einen kurzen Einblick in die Geschichte und in die trans- und multidisziplinär ausgerichteten Forschungsschwerpunkte der TU Chemnitz.
Die Redner stellten aktuelle, wegweisende Entwicklungen in der Chemie vor, die sich teilweise in alltäglichen Anwendungen niedergeschlagen haben. Einige gingen auch auf die persönlichen und wissenschaftlichen Voraussetzungen ein, welche den Erkenntnisfortschritt erst möglich machten.
Im ersten Vortrag “The Energy Landscape Concept and its Implicaton for Synthesis Planning” stellte Martin Jansen, MPI für Festkörperforschung, Stuttgart, richtungsweisende Methoden zur Simulation und Vorhersage von neuen anorganischen Materialien vor und zeigte, wie solche Rechnungen bei der Syntheseplanung helfen können.
Marc Walter aus der Arbeitsgruppe von Maksym Kovalenko, Anorganische Chemie, ETH Zürich, referierte über neue Strategien, um Moleküle, Cluster und Nanokristalle zu Funktionsmaterialen zu kombinieren und diese unter anderem als Elektrodenmaterial für Energiespeichermedien einzusetzen.
Drei Vorträge aus der Pharmazie demonstrierten die Innovationskraft dieser Fachdisziplin. Peter Wich, Institut für Pharmazie und Biochemie, Universität Mainz, zeigte Wege zu nanoskaligen Biopolymeren, die sich für den Transport von Wirkstoffen eignen.
Ulrike Obst-Sander, Hoffmann-La Roche, Basel, vermittelte dem Auditorium einen Eindruck davon, wie vielfältig die Schwierigkeiten sein können, denen ein präparativ arbeitender Chemiker bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe gegenübersteht. Sie zeigte aber auch, wie diese Hürden zu überwinden sind.
Nicholas J. Long, Imperial College London, präsentierte metallorganische Verbindungen, die sich für den Einsatz als Kontrastmittel in der medizinischen Diagnostik (Positronen-Emissions-Tomographie, Magnetresonanz-Tomographie) empfehlen.
Programmhöhepunkt war der Science Slam, bei dem drei Nachwuchswissenschaftler Gelegenheit hatten, im “Wettstreit” ihre Forschungsarbeiten und die Themen, die sie inspirieren, der Öffentlichkeit auf verständliche Art vorzustellen. Linda Haufe präsentierte hierbei in einem mit Live-Experimenten gewürzten Vortrag neue Erkenntnisse zu Spin-Crossover-Komplexen. Der Zweitplatzierte, David Adner, brachte Licht in die Frage “Woher stammt der Geruch alter Menschen”; der Sieger, Falko Böttger-Hiller, trug eloquent und humorvoll über die Entwicklung leistungsfähiger Batterien vor. Dabei kommen nanostrukturierte Materialien, synthetisiert über die Zwillingspolymerisation, zum Einsatz.
Alexander Hildebrandt,
Dieter Schaarschmidt, 
Heinrich Lang, heinrich.lang@chemie. <a href="https://tu-chemnitz.de" target="_blank">tu-chemnitz.de</a>
Von der Forstwirtschaft zum Brennstoffzellen-Auto
Anfang Juni fand an der Grundschule Harthau, Chemnitz, der zweite Projekttag Naturwissenschaften im Rahmen des Nachwuchsförderungsprojektes “Experimentieren mit Reagi” statt. Die Grundschulleitung und der GDCh-Ortsverbandsvorsitzende Heinrich Lang vom Institut für Chemie, TU Chemnitz, hatten dazu eingeladen. Insgesamt beteiligten sich 130 Kinder und 200 Eltern. Den Projekttag unterstützten die GDCh und die TU Chemnitz.
Bei “Experimentieren mit Reagi”, einem schulübergreifendes Projekt zwischen der TU Chemnitz, Chemnitzer Gymnasien sowie Grundschulen und städtischen Kindertagesstätten unter Federführung der Professur Anorganische Chemie geht es darum, Kinder frühzeitig an die Mint-Fächer heranzuführen, Netzwerke für naturwissenschaftliche Bildung vom Kindes- bis Erwachsenenalters aufzubauen, Teamfähigkeit und Sozialkompetenz zu entwickeln und naturwissenschaftliche Wissensvermittlung und -festigung durch interaktives, schulvernetzendes Lernen anhand einfacher, themenspezifischer Experimente zu ermöglichen. Die Teilnahme an Kinder experimentieren oder Jugend forscht ist ausdrücklich erwünscht.
Am Beginn des Projekttages stand eine Exkursion in den nahegelegenen Wald. Ullrich Goethel, der Revierleiter des Forstbezirks Chemnitz, Grüna, zeigte den Schülern im Rahmen des Themas “1000 Jahre Landnutzung und Waldwirtschaft”, wie sich auch die Forstwirtschaft stetig wandelt und welche Maßnahmen zur Zukunftsvorsorge ergriffen werden müssen. Zurück an der Grundschule war dann Stationenarbeit in klassenübergreifenden Kleingruppen angesagt. So präsentierte sich das Wunderland Physik, Fakultät für Naturwissenschaften mit dem Thema “Verblüffende Experimente mit Wasser und Luft” unter Anleitung von Doreen Kunte. Beim Brennstoffzellen-Modellautorennen zeigte sich, wer zunächst mit Muskelkraft mehr Wasser zu H2 und O2 zerlegt hatte, um mit diesem Treibstoff dann schneller und weiter fahren zu können.
Rätsel zu lösen, galt es an der Station der Fakultät für ET/IT. Neben einem autonomen Roboterfahrzeug, welches selbstständig einer Fahrspur folgte, diskutierten und experimentierten die Schüler zu den Schwerpunkten Batterien und Akkus, Spannung und Strom sowie zur Elektroenergie aus Sonnenstrom. Gegen Ende gab es noch ein elektrisches Geschicklichkeitsspiel — den altbekannten “Heißen Draht”.
Die Molekularküche war der Renner der Chemiestation. Dabei wurden Erkenntnisse der physikalisch-chemischen Prozesse bei der Zubereitung von Speisen genutzt. Die Schüler waren vom Kochen mit Kälte fasziniert. Das im Flüssigstickstoff “frittierte” Popcorn war sehr beliebt. Als Getränk dazu gab es eine von Geschmacks- und Aromastoffen gereinigte Cola. Des Weiteren schrieben die Schüler mit einer auf zitronensaftbasierten Tinte eine geheime Botschaft an ihre Eltern, die zuhause durch die Einwirkung von Wärme sichtbar gemacht werden konnte. Angeleitet wurden sie von Natalia Rüffer, Grundschule Harthau, Alexanda Richter und Pauline Dill, TU Chemnitz, und Florian Ahrens, Gymnasium Einsiedel.
Das Solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt Sachsen unter der Projektleitung von Michael Seypt führte mit den Schülern Experimente zu “Holz und Papier” durch.
Heinrich Lang, Chemnitz
<a href="mailto:heinrich.lang@chemie.tu-chemnitz.de">heinrich.lang@chemie.tu-chemnitz.de</a>
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.tu-chemnitz.de/chemie/anorg/reagi/" target="_blank">www.tu-chemnitz.de/chemie/anorg/reagi/</a></ext-link>


<h2>GDCh schreibt Jungchemiker-Studienreise nach Boston aus</h2>
Die GDCh und die Northeastern Section of the American Chemical Society (Nesacs; <a href="https://www.nesacs.org" target="_blank">www.nesacs.org</a>) laden eine Gruppe von zwölf Diplom-/Bachelor-/Master-Studierenden und Doktoranden ein zu einer Studienreise nach Boston vom 14. bis 23. August 2015. Dabei werden die Teilnehmer aktiv ihre Arbeiten und Forschungsergebnisse auf dem 250th ACS National Meeting &amp; Exposition in Boston als Poster oder Vortrag präsentieren. Neben der Teilnahme an der Tagung ist ein umfangreiches Besichtigungsprogramm geplant, das nicht nur chemisch orientiert sein wird, sondern auch die Gelegenheit bietet, Boston kennen zu lernen. Das Exkursionsprogramm organisiert die Nesacs und ihr Younger Chemist Committee (Nsycc; <a href="https://www.nsycc.org" target="_blank">www.nsycc.org</a>). Mehr zu den Studienreisen unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/studienreise" target="_blank">www.gdch.de/studienreise</a></ext-link>.
Interessenten können sich bis zum 15. Oktober um einen Platz für diese Studienreise bewerben. Die Reise- und Übernachtungskosten ab Frankfurt Flughafen für die Dauer der Studienreise tragen die Nesacs und die GDCh.
Folgende Bedingungen sind von den Bewerbern zu erfüllen: 
Teilnahme am 250th ACS National Meeting &amp; Exposition mit einem Poster oder Vortrag über aktuelle Ergebnisse aus Diplom-, Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit 
zügiges Studium und hervorragende Studienzeugnisse
gute Englischkenntnisse
Mitgliedschaft in der GDCh
Ihre Bewerbung sollte deutlich machen, warum Sie an dieser Studienreise teilnehmen möchten. Auch eine aktive Mitarbeit im JCF (bitte ggf. kurz erläutern) kann ein Kriterium sein. Der elektronischen Bewerbung sind beizufügen:
Anschreiben mit eigener Motivation und vollständigen Kontaktdaten (max. 1 Seite)
Lebenslauf (max. 2 Seiten)
letztes Studienzeugnis
Befürwortung Ihres Hochschullehrers (max. 1 Seite)
Abstract zu Poster oder Vortrag in englischer Sprache (max. 1/2 Seite Text + Abbildung)
Bitte beachten Sie dass die Dokumente zusammen eine Größe von 3 MB nicht überschreiten dürfen.
Eine Kommission aus Mitgliedern des JCF-Bundesvorstandes, des GDCh-Vorstandes, der Geschäftsstelle und weiteren GDCh-Gremien wählt Anfang November die Teilnehmer aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Bewerbungsunterlagen sollten spätestens bis zum 15. Oktober bei der GDCh eingehen. Unvollständige Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an: <a href="mailto:ab@gdch.de">ab@gdch.de</a>
Elisabeth Kapatsina


<h2>Fragen an den Vorsitzenden des GDCh-Ortsverbandes Braunschweig, Philip Tinnefeld</h2>
Warum sind Sie in der GDCh?
Die GDCh ist eine wichtige Vertretung der Chemie und unterstützt Forschung und Lehre.
Seit wann sind Sie in der GDCh?
Seit 2013.
Wie überzeugen Sie andere für die GDCh?
Gemeinsamkeit der Ziele der Gesellschaft und Einzelner. Studenten können früh an dieser Gesellschaft teilhaben.
Wie erleben Sie Ihren Ortsverband?
Ich erlebe ihn als lebendiges Miteinander, auch mit den Jungchemikern.
Was kann so bleiben, was wollen Sie ändern?
Ich möchte den interdisziplinären Austausch verbessern.
Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude?
Diskussionen und Arbeiten mit Doktoranden und anderen Mitarbeitern.

Jungchemikerforum

Hannover

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