Gesellschaft Deutscher Chemiker

Jungchemikerforum

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2013, S. 1072-1073, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Ulm

JCF Ulm geht der Geschichte der Giftmorde mit Arsen auf den Grund

Zu unserem JCF-Regionalforums-Vortrag im Sommersemester 2013 begrüßten wir in diesem Jahr Prof. Georg Süss-Fink von der Schweizer Universität Neuenburg (Neuchâtel). Der vollbesetzte Hörsaal erwartete einen spannenden, interessanten, hintergründigen und unterhaltsamen Vortrag über die Geschichte der Giftmorde mit Hilfe von Arsen.

Zum Einstieg gab es einige Fakten über Arsen (LD50 = 763 mg/kg) und das sehr viel toxischere Arsenik (LD50 = 1,5 mg/kg), bevor der erste historische Fall geschildert wurde. Da Arsenvergiftungen vor Entwicklung der Marsh'schen Probe chemisch nicht nachweisbar waren und die Symptome denen von Cholera oder Typhus sehr ähnelten, konnten Arsenikmorde nur selten aufgedeckt werden; eventuelle Geständnisse wurden mittels Folter erzwungen. Deshalb wurde Arsenik in der Renaissance zu einer Art Modegift und erhielt in Anspielung darauf den Beinamen “Erbschaftspulver”. Mit der Zeit löste die Gerichtsmedizin die Folter ab und schließlich wurde dank chemischer und radiochemischer Methoden der Nachweis von Arsen so einfach und präzise, dass Arsen/Arsenik für Mörder heut

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