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<h2 type="main">Person of the Year 2025</h2>Das JCF lebt vom Ehrenamt. Deshalb hat der JCF-Bundesvorstand zum zweiten Mal die JCF-Ehrenamtspreise vergeben, um sich bei hochengagierten Mitgliedern im JCF zu bedanken und ihre Arbeit zu würdigen. Die JCF-Mitglieder haben jeweils die Person of the Year für Regionalforen und Teams gewählt und auf dem Frühjahrsinformationstreffen (FIT) in Münster wurden die Preisträgerinnen bekannt gegeben: Ausgezeichnet wurden Pia Heinrichs (Foto rechts) aus dem JCF Düsseldorf für ihre Arbeit im Regionalforum und <link href="#nadc20254150464-fig-0001">Laura Hillebrand (Foto links) für ihr Engagement im Team Mentale Gesundheit.<figure xml:id="nadc20254150464-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24h0kl51df07umo4keo2m9"><figcaption><label>Abb.1: </label>Jeweils ausgezeichnet als JCF-Person-of-the-Year: Laura Hillebrand (links), Team Mentale Gesundheit des JCF, und Pia Heinrichs, JCF Düsseldorf. Fotos: privat</figcaption></figure></figure>Pia war in ihrem Masterstudium aktives Mitglied im JCF München und hat dort das Alpenforum und das Frühjahrssymposium (FJS) 2024 in Ulm mitorganisiert. Mit Beginn ihrer Promotion in Düsseldorf im Sommer 2024 baute sie das aufgelöste Regionalforum Düsseldorf neu auf und gewann 17 Mitglieder durch Ersti-Anwerbung und aktive JCF-Werbung in Vorlesungen. Zu erfolgreichen Veranstaltungen zählen seitdem das JCF-Kolloquium, eine aktive Präsenz auf Social Media und die Vernetzung mit anderen Regionalforen, eine Industrietour zu Evonik und die Experimenteshow mit Eric Siemes. Zusätzlich war Pia auch in die Programmplanung des FJS 2025 involviert und plant bereits das FJS 2026.Laura ist seit 2022 Team-Lead des Teams Mentale Gesundheit und es gelingt ihr immer, neue gut besuchte und innovative Veranstaltungsformate zu kreieren. Die produktive Atmosphäre im Team ist mit ein Grund dafür, dass viele Teammitglieder schon lange und engagiert dabei sind. Im letzten Jahr fanden regelmäßig Workshops rund um das Thema Mentale Gesundheit statt und das Mentoringprogramm „Mental Mentor – Gemeinsam in der Chemie“ ging nach sehr gutem Feedback im Herbst in die zweite Runde. Lauras Anliegen ist es, Aufmerksamkeit für schlechte Verhältnisse während des Studiums oder der Promotion zu schaffen, und sie setzt sich dafür ein, Hilfe durch Workshops oder persönliche Kontakte bereitzustellen.Alexandra Tietze, <a href="mailto:a.tietze@jcf.io">a.tietze@jcf.io</a><h2 type="main">Münster Polyurethanes – Chemistry between Science und Sales</h2>Am 11. Februar lud das JCF Münster zu einem Vortrag mit dem Titel „Polyurethanes – Chemistry between Science und Sales“ ein. Dr. Frank <link href="#nadc20254150464-fig-0002">Richter (Covestro) führte in die komplexe Welt der Polyurethanchemie ein und erläuterte, wie sich durch den Einsatz verschiedener Katalysatoren Isocyanat-Oligomere (Polyisocyanate) bilden.<figure xml:id="nadc20254150464-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24hotg4uxz08ule1mhwjhw"><figcaption><label>Abb.2: </label>Frank Richter von Covestro hielt seinen Vortrag zur Polyurethanchemie vor zirka 60 (Promotions-)Studierenden in Münster (kleines Bild: Anrühren eines PU-Schaums). Fotos: Hannes Goedde</figcaption></figure></figure>Zu Beginn stellten Dr. Katharina Elsbecker und Sophie Korgitzsch (beide JCF Münster) das Mentoring-Programm CheMento vor. Dieser Impuls setzte den Ton für den informativen und inspirierenden Abendvortrag. Ein besonderes Highlight waren die Liveexperimente, bei denen das Publikum die Entstehung von Polyurethanschaum und die dabei stattfindende Temperaturentwicklung in Echtzeit beobachten konnte.Im Anschluss an den Vortrag gab es eine offene Fragerunde, bei der die Teilnehmenden vertiefende Fragen stellen konnten. Beim anschließenden Zusammensein mit Bier und Brezeln konnten diese weitere Gespräche führen und mit Dr. Frank Richter direkt in Kontakt treten.Jan Spies

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JungesChemieForum (JCF)

Person of the Year 2025Das JCF lebt vom Ehrenamt. Deshalb hat der JCF-Bundesvorstand zum zweiten Mal die JCF-Ehrenamtspreise vergeben, um sich bei hochengagierten Mitgliedern im JCF zu bedanken und ihre Arbeit zu würdigen. Die JCF-Mitglieder haben jeweils die Person of the Year für Regionalforen...

Ausgeblättert

Vor 25 Jahren erschien in den Nachrichten im April mein erster Ausgeforscht-Beitrag „Wem gehört die Polymerase-Kettenreaktion?” Zielscheibe des Spotts war der Rechtsstreit zwischen zwei Firmen, die beide die PCR nicht erfunden hatten, aber die Patentrechte dafür beanspruchten. Im Juniheft ging es im zweiten Ausgeforscht „Wie klein darf‘s denn sein?” um zweifelhafte Nanobakterien. Es gibt also ein Silberjubiläum zu feiern.Zum Thema Silber fallen mir die Turbo-Socken mit antimikrobiellen Silber-Nanopartikeln zur Geruchsminderung ein. Sie wurden im April 2017 an dieser Stelle verhandelt und haben es in den Titel meiner jüngsten Glossensammlung geschafft.1)Seitdem habe zwar ich die Nano-Forschung etwas aus den Augen verloren, aber Hygienefanatiker nutzen Silber-Partikel weiterhin. Es soll sogar Duschköpfe geben, die das Wasser durch Silberpartikel filtrieren. Wie sich vor kurzem zeigte, ist diese geniale Erfindung in der real existierenden Körperpflege nutzlos:2) Das Wasser verweilt zu kurz im Silberfilter, als dass er Mikroben abtöten könnte.Silberpartikel werden außerdem in Medizin, Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung genutzt. Da sie dabei meist mit Menschen in Kontakt kommen, sollten sie keine Produktionsrückstände wie toxische Schwermetalle oder Säuren aufweisen. (Obwohl auch noch nicht geklärt ist, ob die Partikel an sich in Körper und Umwelt unbedenklich sind.) Deshalb widmet sich jetzt ein wachsendes Forschungsgebiet den Bio-Silberpartikeln, also solchen Nanopartikeln, die sich mit biologischen Extrakten aus der üblichen Silbernitrat-Lösung ausfällen und in die gewünschte Form bringen lassen.Dabei kamen neben Bakterien und Pilzen verschiedene Pflanzen zum Einsatz, etwa der Turibaum (Sesbania grandiflora) und schwarzer Pfeffer (Piper nigrum). Extrakte der Goji-Beere (gemeiner Bocksdorn, Lycium barbarum) können helfen, geradezu ideale Silber-Nanopartikel zu erzeugen: nahezu kugelrund, einheitliche Größe, durchschnittlich 22 nm Durchmesser, antimikrobiell aktiv.3) Dabei dienen die Pflanzeninhaltsstoffe nicht nur als Reduktionsmittel für die Silberionen, sondern stabilisieren auch die Nanopartikel. Weitere Chemikalien sind unnötig.Sogar gegen Krebs lässt sich das grüne Silber einsetzen. Nadezhda Ivanova von der medizinischen Universität von Varna in Bulgarien hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Silber-Nanopartikel durch Reduktion mit Catechinen aus grünem Tee (Camellia sinensis) herstellen lassen. Grüner wird‘s nicht. Vor kurzem hat sie diese Partikel mit Chlorhexidin-Diacetat gekoppelt und daraus ein Pflaster entwickelt, mit dem sich Hautkrebs (Melanome) im Frühstadium behandeln lassen soll.4)Also jede Menge Silberstreifen am Horizont für die Verwendung silbriger Partikel jenseits der alten Silber-Socken. Und vielleicht sogar Experimente, die sich in der Küche oder im Schulunterricht nachvollziehen lassen. Sollte ich jemals mein Schwarzweiß-Fotolabor reaktivieren, werde ich das mit dem grünen Tee oder den Goji-Beeren auch mal versuchen. Könnte ja interessante Farbtöne <link href="#nadc20254150696-fig-0001">erzeugen.<figure xml:id="nadc20254150696-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma252f036k0n07um7z24kepk"><figcaption><label>Abb.1: </label>„Weißt Du, wo Omas Familiensilber ist?“ „Äh, ich versilbere es gerade produkttechnisch …“ Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption></figure></figure>Michael Groß<a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><ul class="references" cited="no" style="numbered" xml:id="nadc20254150696-bibl-0001"><li xml:id="nadc20254150696-bib-0001">1 M. Groß, Tabakschwärmer, Bücherwürmer und Turbo-Socken. Springer-Spektrum 2019 Wer die geballte Ladung Ausgeforscht-Kolumnist Michael Groß will, liest außerdem 9 Millionen Fahrräder am Rande des Universums. Wiley-VCH 2011</li><li xml:id="nadc20254150696-bib-0002">2 S. Pitell, I. Spencer-Williams, D. Huffman et al., ACS EST Water 2024, 4, 12, 5364</li><li xml:id="nadc20254150696-bib-0003">3 A. R. Jamali, W. Khan, S. Khan et al., AIP Advances 2025, 15, 015107</li><li xml:id="nadc20254150696-bib-0004">4 N. A. Ivanova, Pharmacia 2025, 72, 1</li></ul>

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