Bildung + Gesellschaft

Mindestjahresbezüge in der Chemieindustrie | Die Mindestgehälter für Akademiker und technische Angestellte der chemischen Industrie steigen um 3 %. Dies beschlossen der Bundesarbeitgeberverband Chemie und der Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie. Demnach betragen die tariflichen Mindestjahresbezüge für das Jahr 2018 im zweiten Beschäftigungsjahr 66 150 Euro für Angestellte mit Diplom oder Masterabschluss und 77 075 Euro für Promovierte.<a href="https://www.bavc.de/bavc/web/web.nsf/id/li_pi_30102018.html" target="_blank">https://www.bavc.de/bavc/web/web.nsf/id/li_pi_30102018.html</a>Chemiker verdienen weniger als Ärzte | Chemiker gehören zu den Besserverdienern unter Akademikern, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln berechnet. Jedoch bekommen sie weniger als Ärzte, Maschinenbau- und Fahrzeugtechnikingenieure, Energie- und Elektrotechnikingenieure sowie Wirtschaftswissenschaftler. Diese verdienten im Jahr 2017 durchschnittlich 5700 Euro brutto im Monat. Bei Chemikern und Akademikern aus anderen naturwissenschaftlichen und technischen Berufen (Mint) lag das Durchschnittsgehalt bei 4958 Euro monatlich. Am wenigsten verdienten Sozial-, Sprach- und Geisteswissenschaftler, letztgenannte etwa 3390 Euro.<a href="https://www.iwd.de/artikel/gehaltsvergleich-fuer-akademiker-aerzte-liegen-vorn-408373/" target="_blank">www.iwd.de/artikel/gehaltsvergleich-fuer-akademiker-aerzte-liegen-vorn-408373/</a>Preis für Laboroptimierung | Labore, Forschergruppen und Einzelpersonen aus Chemie, Pharma, Life Science, Umwelt-, Lebensmittel- und Bioanalytik können sich um den Labvolution Award bewerben. Der Preis zeichnet Konzepte aus, die Laborarbeit und -abläufe verbessern. Dazu zählen zum Beispiel Prozesse, Methoden und digitale Techniken. Die Jury bewertet die Konzepte nach drei Kriterien: Gebrauchstauglichkeit, Umsetzung und Mehrwert. Die drei besten Ideen werden mit Kursen und Beratungsleistungen im Wert von bis zu 10 000 Euro prämiert. Der Preis wird während der Labormesse Labvolution zwischen dem 21. und dem 23. Mai in Hannover verliehen. Die Deutsche Messe nimmt Vorschläge bis zum 31. März an.<a href="https://www.labvolution.de" target="_blank">www.labvolution.de</a>Lisa Süssmuth

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Karriere ‐ kurz notiert

Mindestjahresbezüge in der Chemieindustrie | Die Mindestgehälter für Akademiker und technische Angestellte der chemischen Industrie steigen um 3 %. Dies beschlossen der Bundesarbeitgeberverband Chemie und der Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie. Dem...

„Sie stecken also bereits mitten in der Bewerbungsphase. Das ist ja eine tolle Fallstudie für uns“, sage ich zum Teilnehmer eines Karriereseminars und erkundige mich, wie er vorgeht. „Nun, ganz normal“, antwortet er. „Einige Firmen kenne ich vom Hörensagen oder von Karrieremessen, oder weil wir deren Kunden sind. Bei denen schaue ich mich auf der Homepage um, darüber hinaus stöbere ich in Stellenbörsen und habe meinen Lebenslauf aufpoliert. Und wenn ich was Interessantes sehe, dann bewerbe ich mich, ganz einfach.“ Im Raum hie und da Nicken. Doch das Herunterrattern von einem so offensichtlichen Ablauf reißt niemanden vom Hocker. „Und, waren Sie erfolgreich?“, bohre ich nach. „Ich habe 35 Bewerbungen abgeschickt und bisher nur eine einzige Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Dabei ist aber kein Angebot rausgekommen.“Was der Teilnehmer hier erzählt, ist in der Tat der Standardablauf, um sich zu bewerben. Und auch der Hauptgrund, warum es bei vielen Absolventen so lange dauert, bis sie eine Stelle angeboten bekommen. Es liegt meist nicht am Fachwissen, auch nicht an den Bewerbungsunterlagen, sondern dem simplen ökonomischen Grundsatz von Angebot und Nachfrage. Wer Standardwege wählt, ist dort nicht alleine unterwegs. Und dort, wo viele Leute unterwegs sind, ist es schwieriger herauszustechen.„Ich weiß nicht so recht, was soll ich denn sonst noch tun?“, meint der Teilnehmer dazu.Bei der Stellensuche verfallen wir in Automatismen: Wir bewerben uns bei Arbeitgebern, die uns bekannt vorkommen, an Orten, die wir kennen oder von denen bekannt ist, dass sie attraktiv sind. Wir beschränken uns auf Tätigkeiten, von denen wir wissen, dass wir sie können – nach der Promotion ist dies eben die Forschung. Und genau das sind die drei Dimensionen, mit denen wir uns das Leben erleichtern können: Wir könnten kleinere Organisationen suchen, weniger bekannte Orte nicht ausschließen und die ganze Bandbreite an Stellen, für die wir einsetzbar wären, kennenlernen. Wenn Sie bei Ihren Bewerbungen nicht weiterkommen, dann schauen Sie, wo Sie am besten ansetzen können. Wenn Sie dann beispielsweise nach einem eingehenden Blick in Ihr Innenleben feststellen, dass Sie nicht fernab der Metropolen leben können und dass Sie tatsächlich nur in der Forschung glücklich sind, dann bleibt Ihnen immer noch die Stellschraube, sich bei den kleineren Firmen umzusehen.Der promovierte Chemiker Philipp Gramlich ist Mitgründer von Natural Science Careers, einem Unternehmen für Karriereberatung und Soft-Skill-Seminare für Naturwissenschaftler. Hier schreibt er über Beobachtungen aus seiner Beratungstätigkeit. <a href="mailto:p.gramlich@naturalscience.careers">p.gramlich@naturalscience.careers</a>

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