Gesellschaft Deutscher Chemiker

Zementindustrie

Kreisläufe und Kohlendioxid

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2022, S. 38-40, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Zementherstellung verursacht CO2-Emissionen, die die Industrie durch Kreisläufe und Recycling zu senken sucht. Entscheidend ist der Unterschied zwischen neuem und recyceltem Beton. Es gibt Verfahren, die aufbereiteten Beton und CO2 aus der Zementproduktion für Kompositzemente nutzen.

Zement und der daraus hergestellte Beton sind die Rohstoffe mit den weltweit höchsten Produktionsmengen. Bereits im Römischen Reich diente Gussmauerwerk (opus caementicium) als Baustoff und Bindemittel. Portlandklinker ist der wichtigste Bestandteil heutiger Zemente. Er wird aus Kalkstein und Tonmineralen bei 1450 °C gebrannt, mit Calciumsulfat zu Zement vermahlen und mit Wasser sowie Zuschlagstoffen wie Sand und Kies zu Beton verarbeitet.

Beim Brennen in Drehrohröfen emittiert Kalkstein CO2; die Wärmeproduktion verursacht zusätzliche CO2-Emissionen. In den 1990er Jahren emittierte die Zementindustrie in Deutschland jährlich etwa 27 Millionen Tonnen CO2. Die Emissionen pro Tonne erzeugtem Klinker betrugen zu dieser Zeit zirka 800 kg; davon waren 500 kg prozess- und 300 kg brennstoffbedingt. Seitdem sanken die Emissionen um 20 bis 25 Prozent

Industrie + Technik

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