Unerwartet weit in die Tiefe
Leben im Untergrund
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Die Gesteinsschichten unterhalb des Bodens, den Pflanzen und Tiere nutzen, galten lange als unbelebt. Erst in den letzten zehn Jahren fand die Wissenschaft heraus, dass die Biosphäre der Erde sich unerwartet weit in die Tiefe ausdehnt. Manche Arten leben sogar von Kernenergie.
Gelegentlich haben Bohrungen in tiefe Gesteinsschichten überraschende Mikroben zutage gefördert. Doch diese Ergebnisse wurden lange nicht ernst genommen, da nicht auszuschließen war, dass es sich vielleicht um Verunreinigungen durch Lebewesen der Oberfläche handelte. Schließlich muss jede Bohrung in die Tiefe zunächst die dicht besiedelte Oberfläche durchqueren. Eine solche Kontamination auszuschließen erfordert besondere Vorkehrungen. Und niemand machte sich die Mühe – schließlich war die allgemeine Erwartung, in tiefen Gesteinsschichten gebe es sowieso keine Energiequellen für Lebewesen.
Dies änderte sich erst im Jahr 1993. Da wiesen Todd Stevens und James McKinley in Basaltgestein mehrere hundert Meter tief unter der Oberfläche im US-Bundesstaat Washington Bakterien nach, die aus Wasserstoff Methan erzeugen. Da
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