Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meinungsbeitrag

Leitartikel: Wie auf Schienen

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2019, Seite 3, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Habilitation, Liebig-Stipendium, eigene Stelle, Emmy-Noether-Förderung, ERC Starting Grant, Nachwuchsgruppenleitung, Juniorprofessur – es gibt viele Wege zur Professur. Mit der ersten Bewilligungsrunde des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – auch 1000-Professuren-Programm oder Wanka-Professuren genannt – wird seit Herbst 2017 ein Karriereweg gestärkt, den es vorher nur vereinzelt gab: Tenure Track.

Tenure Track bedeutet, dass nach Bewährung des Stelleninhabers oder der Stelleninhaberin die befristete in eine unbefristete Professur umgewandelt wird. Mit der Berufung auf eine Tenure-Track-Professur werden Kriterien vereinbart, welche die Grundlagen für Zwischen- und Endevaluation bilden. Die Bestenauslese findet also in einem früheren Karriereabschnitt statt und nicht – wie bisher üblich – am Ende der Habilitation oder der Juniorprofessur. Wenngleich die finale Tenure-Evaluation nur die Bewährung festzustellen hat, darf – wie zu Recht kritisch diskutiert wird – die Verstetigung kein Selbstläufer sein, sondern Leistungen in Forschung, Lehre und Selbstverwaltung müssen ausschlaggebend für die Entfristung sein.

Der Zusatz „mit Tenure T

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