GDCh

Dr.-Ing.

Was sind unsere Ziele als Gesellschaft Deutscher Chemiker und wie wollen wir sie erreichen? Darüber diskutierten im vergangenen Jahr Vertreterinnen und Vertreter verschiedener GDCh-Gruppen in mehreren Workshops.
Angestoßen wurde die Diskussion vom damaligen GDCh-Präsidenten Matthias Urmann bereits 2018. Neben dem Präsidenten und dem Geschäftsführer der GDCh waren Mitglieder des Vorstands, Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle und Vertreter/innen der GDCh-Strukturen (Fachgruppen, Jungchemiker, Altpräsidenten etc.) an den Workshops beteiligt.<figure><img src="https://media.graphcms.com/pZAcGxqBQEKUYBW8J4RQ"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Claim mit GDCh-Logo, der den Strategieprozess der GDCh begleiten wird.</figcaption></figure>
Gemäß des Claims „Wir entdecken Chemie für eine bessere Welt“, der im ersten Workshop im Jahr 2018 erarbeitet wurde, definierten die Teilnehmer/innen drei Leitbilder für die GDCh, die jeweils mit fünf bis sechs Zielen präzisiert werden. Dies sind die Leitbilder (auch unter <a href="https://www.gdch.de/gdch/ueber-uns.html" target="_blank">www.gdch.de/gdch/ueber-uns.html</a>):<h2>1. Die GDCh ist ein lebendiges Netzwerk von engagierten Mitgliedern</h2>Das bedeutet für uns:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Wir stellen attraktive Angebote bereit, die durch einen transparenten strategiebasierten Prozess entstehen<list-item>Wir unterstützen die Mitglieder auf ihrem Berufsweg</list-item><list-item>Wir fördern aktive Regional- und Fachstrukturen</list-item><list-item>Wir nutzen digitale Kommunikationswege</list-item><list-item>Wir fördern den Austausch über Generationen und Disziplinen hinweg</list-item><h2>2. Die GDCh hat in Gesellschaft und Politik Relevanz</h2>Das bedeutet für uns:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Wir führen wissenschaftsgetriebene Diskurse<list-item>Wir zeigen Handlungsoptionen und Szenarien zur Unterstützung von Entscheidungen auf</list-item><list-item>Wir informieren Politik, öffentliche Verwaltung und Medien</list-item><list-item>Wir wecken Interesse und Freude an der Chemie</list-item><list-item>Wir greifen gesellschaftlich relevante Themen auf</list-item><h2>3. Die GDCh ist eine global führende Gesellschaft</h2>Das bedeutet für uns:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Wir leben Diversität und Chancengleichheit<list-item>Wir fördern den internationalen Austausch auf Mitgliederebene</list-item><list-item>Wir stärken das Ansehen von Deutschland als Standort für chemische Forschung und Entwicklung</list-item><list-item>Wir haben Partnerschaften mit anderen global führenden Gesellschaften</list-item><list-item>Wir wirken aktiv mit in internationalen Chemieorganisationen</list-item>„Viele dieser Statements drücken Aktivitäten aus, die wir schon lange erfolgreich verfolgen“, betont Matthias Urmann, GDCh-Präsident in den Jahren 2018 und 2019. „Zum Beispiel das dritte Leitbild ‚Die GDCh ist eine global führende Gesellschaft‘: Zum Punkt Diversität und Chancengleichheit existiert ein vom GDCh-Vorstand beschlossenes Leitbild Chancengleichheit. Außerdem ist die GDCh mit vielen Projekten international erfolgreich“ (Kasten). Trotzdem gibt es noch einiges zu tun. „In anderen Bereichen sind wir noch nicht so gut aufgestellt“, sagt Urmann. „Im nächsten Schritt werden wir Prioritäten setzen und einen Plan zur zeitlichen Umsetzung entwickeln, um unsere Leitbilder weiter mit Leben zu füllen.“Als sichtbares Logo des Strategieprozesses kreierten zwei Studentinnen des Studiengangs Kommunikationswissenschaften der Hochschule Rhein-Main die abgebildete Wort-Bild-Marke.Karin J. Schmitz, <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a><h2>Auswahl internationaler Projekte der GDCh</h2>Mit insgesamt elf chemischen Gesellschaften in aller Welt bestehen Kooperationsabkommen, die unseren Mitgliedern zum Beispiel den Zugang zu internationalen Tagungen erleichtern. Hinzu kommen zahlreiche Namensvorlesungen auf Gegenseitigkeit mit europäischen Schwestergesellschaften.Die GDCh ist einer der maßgeblichen Partner der europäischen Dachorganisation EuChemS und pflegt enge Kontakte zur IUPAC. Der Deutsche Zentralausschuss für Chemie, die deutsche Adhering Organization der IUPAC, ist bei der GDCh angesiedelt.Die GDCh betreibt gemeinsam mit der britischen, amerikanischen, japanischen und chinesischen chemischen Gesellschaft erfolgreich den Preprint-Server ChemRxiv.Mit ChemPubSocEurope und im Verbund mit 15 weiteren europäischen Chemieorganisationen werden zahlreiche internationale wissenschaftliche Zeitschriften publiziert.Die GDCh veranstaltet gemeinsam mit Partnergesellschaften wissenschaftliche Veranstaltungen, zuletzt das Chemical Sciences and Society Symposium (CS3), das sich im November 2019 in London mit „Science to Enable Sustainable Plastics“ beschäftigt hat.Seit vielen Jahren wird ein jährlicher Studierendenaustausch mit der Northeastern Section der American Chemical Society für je 20 Studierende durchgeführt.

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Leitbilder der GDCh

Was sind unsere Ziele als Gesellschaft Deutscher Chemiker und wie wollen wir sie erreichen? Darüber diskutierten im vergangenen Jahr Vertreterinnen und Vertreter verschiedener GDCh-Gruppen in mehreren Workshops. Angestoßen wurde die Diskussion vom damaligen GDCh-Präsidenten Matthias Urmann bereit...

<h2>Fachgruppen und Arbeitskreise</h2><h2>Computer in der Chemie 15. „German Conference on Cheminformatics” in Mainz</h2>Die GDCh-Fachgruppe Computer in der Chemie (CIC) veranstaltete vom 3. bis 5. November 2019 die 15. „German Conference on Cheminformatics” (GCC 2019) in Mainz. Diese jährliche Tagung baut auf der Tradition der 1983 etablierten CIC-Workshops auf, indem sie die wichtige Rolle der Chemieinformatik und angrenzender Gebiete in der modernen Welt der großen Datenmengen reflektiert und unterstreicht. Sie umfasst Themen zu Computeranwendungen in Chemie, Pharmazie, Materialwissenschaften und Biologie, von der Chemie- und Bioinformatik hin zu expliziter molekularer Modellierung, und von der Grundlagenforschung hin zu industriellen Anwendungen.Das wissenschaftliche Programm beinhaltete Plenarvorträge renommierter eingeladener Sprecherinnen und Sprecher aus dem In- und Ausland, Vortragsbeiträge, Posterpräsentationen sowie Software-Demonstrationen zu den Hauptthemengebieten der Fachgruppe. Außerdem präsentierten Doktoranden wieder in Kurzvorträgen („Research Telegrams”) ihre aktuellen Forschungsergebnisse.Die Konferenz eröffnete mit Workshops, in denen Software-Aussteller ihre Produktneuerungen präsentieren konnten. Spezielle Software-Updates-Sessions gehörten ebenfalls zum Programm. Die wissenschaftlichen Sessions wurden jeweils von hochkarätigen Keynote-Vorträgen aus Akademie und Industrie eingeleitet, woran sich ausgewählte eingereichte Beiträge zum jeweiligen Oberthema anschlossen.Nach der Begrüßung durch die Chairperson Andrea Volkamer eröffnete Michael Beck (Bayer) das wissenschaftliche Konferenzprogramm mit einem Überblick über die Bedeutung quantenchemischer Rechnungen in der Wirkstoffforschung, gefolgt von Kate Holloway (Gfree Bio) mit einem Überblick über chemieinformatische Methoden in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung. Horst Weiss (BASF) berichtete über die Digitalisierungsstrategie des Konzerns und deren Bedeutung für die Wertschöpfung. Der Sonntag fand seinen Abschluss mit einer Führung und dem Konferenzdinner. Den experimentellen Blick vertrat Stefan Raunser (Dortmund) mit seinem Vortrag über neueste Trends in der Kryo-Elektronenmikroskopie, wonach Esther Kellenberger (Straßburg) die besondere Bedeutung fragmentbasierter Docking-Ansätze in der Wirkstoffentwicklung hervorhob. Das Montagsprogramm wurde mit der Mitgliederversammlung der Fachgruppe CIC beschlossen. Alpha Lee (Cambridge) illustrierte die Bedeutung der Unsicherheit von Daten für molekulares Design per maschinellem Lernen, wonach Nicole Jung (Karlsruhe) über die Integration von elektronischen Laborbüchern und Repositorien chemischer Forschungsdaten berichtete. Im letzten Keynote-Vortrag am Dienstag präsentierte John Chodera (New York) Perspektiven zur Kombination automatisierter Experimente und Simulationen für die Wirkstoffforschung.Die Postersession am ersten Abend und die Pausen wurden zu intensiven Diskussionen genutzt, wie auch die speziellen Plattformen Moonlight-Session und Mentoring-Lunch für Nachwuchswissenschaftler.Ein besonderer Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung von Posterpreisen, Research Telegram-Preisen und die des CIC-Förderpreises für Computational Chemistry, mit dem die Fachgruppe herausragende Master- und Doktorarbeiten in ihrem Kerngebiet auszeichnet.Posterpreise gingen an Robert Schmidt (mit Anna Lina Heinzke und Matthias Rarey) und Talia Kimber (mit Jaime Rodríguez-Guerra, John Chodera und Andrea Volkamer), der Telegram-Preis an Robin Winter (mit Floriane Montanari, Andreas Steffen, Hans Briem, Frank Noé und Djork-Arné Clevert). Mit dem CIC-Förderpreis wurde Christoph Bannwarth (bei Stefan Grimme) für seine Dissertation „Development and Application of Efficient Methods for the Computation of Electronic Spectra of Large Systems“ ausgezeichnet, deren Inhalt er auch in einem Preisträgervortrag erläuterte.Mit mehr als 140 Teilnehmern aus vielen verschiedenen Ländern demonstrierte die Tagung das breite Interesse an der Thematik. Auch 2020 wird die Konferenz wieder in Mainz stattfinden, gefolgt von einem ebenfalls von der Fachgruppe organisierten Satelliten-Workshop (GCC/EuroSAMPL, 1. bis 5. November). Dieser bringt die Reihe der bisher in den USA ausgerichteten SAMPL-Workshops zu Vorhersagewettbewerben molekularer Eigenschaften erstmals nach Europa. Weitere Informationen unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/cic" target="_blank">www.gdch.de/cic</a></ext-link>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/gcc2019" target="_blank">www.gdch.de/gcc2019</a></ext-link> und <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/gcc2020" target="_blank">www.gdch.de/gcc2020</a></ext-link>.Stefan M. Kast, Dortmund<h2>Elektrochemie Deutsch-tschechischer Austausch in molekularer Elektrochemie</h2>Mitte November vergangenen Jahres fand das 11. Central European Meeting on Molecular Electrochemistry (CEMME-11) im Forschungszentrum Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) an der TU Chemnitz statt. Die Organisatoren der Veranstaltung, Prof. Dr. Heinrich Lang, Prof. Dr. Jirí Ludvík und Dr. Alexander Hildebrandt, führten damit die langjährige Tradition deutsch-tschechischen Austausches des Prag-Dresden-Symposiums auf dem Gebiet der Elektrochemie fort und erweiterten das Einzugsgebiet der Tagung auf den mitteleuropäischen Raum.Das erste Prag-Dresden-Symposium fand 1995 im tschechischen Naturreservat Prachovské skály (Prachauer Felsen) statt, initiiert durch Dr. Pavel Janda und Prof. Dr. Ladislav Kavan (J. Heyrovský Institute, Prag, Tschechien) sowie Prof. Dr. Lothar Dunsch und Prof. Dr. Waldfried Plieth (Leibniz-IFW Dresden). Es war zum Austausch junger Elektrochemiker aus Deutschland und Tschechien gedacht. Die diesjährige Veranstaltung war Prof. Dr. Lothar Dunsch gewidmet, der die Tagung bis 2011 maßgeblich geprägt hatte. Es war die erste nach sieben Jahren Pause.An der 11. CEMME-Tagung 2019 nahmen zirka 60 Wissenschaftler aus Deutschland und Tschechien teil. Sie berichteten in sechs Vortragsblöcken, verteilt auf drei Tage, über aktuelle Themen aus der Elektrokatalyse und der Spektroelektrochemie, über Energiespeichermaterialien und Elektroanalytik, über Redoxeigenschaften von Bio- und Nanomaterialien sowie über molekulare Elektrochemie.Den ersten Veranstaltungstag eröffnete Prof. Dr. Wolfgang Kaim aus Stuttgart mit einem 45-minütigen Plenarvortrag über die Vorteile und die Anwendung spektroelektrochemischer Methoden im Besonderen in der Analytik von Komplexen mit „nicht-unschuldigen“ redoxaktiven Liganden. Weitere Vorträge galten Elektronentransferprozessen und der Aufklärung von Reaktionsmechanismen durch spektroelektrochemische und elektrochemische Analytik. Den Abschluss des ersten Tages bildete eine Postersession, in der neben der wissenschaftlichen Diskussion das gegenseitige Kennenlernen und die Netzwerkbildung im Vordergrund standen.Am zweiten Vortragstag wurde in drei Vortragsblöcken mit insgesamt 16 Vortragenden über aktuelle Entwicklungen in der Elektrokatalyse und bei Energiespeichermaterialien sowie der Elektroanalytik anorganischer und metallorganischer Systeme und der elektrochemischen Grundlagenforschung berichtet. Im Rahmenprogramm konnten unter anderem die Einrichtungen des Forschungszentrums MAIN besichtigt werden. In dem im Jahr 2018 übergebenen Forschungsbau bündelt die TU Chemnitz Kompetenzen auf dem Gebiet nanomembranbasierter Materialien, einem der modernsten Felder der Werkstoff- und Materialwissenschaften. Nanomembranen bilden die Basis für neuartige Bauelemente, die extrem anpassungsfähig sind und sich mittels etablierter und neuartiger Prozesse und Verfahren herstellen lassen, die unter anderem in MAIN entwickelt werden. Etwa 100 Forschende aus Physik, Chemie, Elektrotechnik und Mikrosystemtechnik finden in MAIN modernste Forschungs- und Arbeitsbedingungen vor. Etablierte Verfahren der molekularen Elektrochemie wie sie zum Beispiel während der CEMME-11 diskutiert wurden, können zur Strukturaufklärung und Oberflächenanalytik ultradünner Funktionsschichten wie Nanomembranen wertvolle Beiträge liefern. Hierin gründet auch die Auswahl des Veranstaltungsorts.Am zweiten Tagungstag bot sich den Teilnehmern erneut die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen und regionenübergreifende neue Projektideen inter- und transdisziplinär zu diskutieren.Am Abschlusstag der Konferenz konnten sich die Teilnehmer in elf Vorträgen über die Elektrochemie von Biomaterialien sowie elektrochemische Eigenschaften von Nanowerkstoffen und Oberflächen informieren und Einblicke in die theoretische Elektrochemie gewinnen.Insgesamt war CEMME-11 eine exzellente Plattform und Inspirationsquelle für Nachwuchswissenschaftler, Postdoktoranden, Habilitanden und Professoren, die sich mit molekularer Elektrochemie befassen. Unterstützt haben die Veranstaltung die Fachgruppe Elektrochemie der GDCh, die International Society of Electrochemistry und der Verein der Freunde und Förderer der TU Chemnitz. Die CEMME-12, die 2021 in Tschechien stattfinden wird, Prof. Dr. Jirí Ludvík (J. Heyrovský Institut, Prag) aus.Dominique Gottwald, Alexander Hildebrandt, Thomas Blaudeck, Heinrich Lang<a href="mailto:heinrich.lang@chemie.tu-chemnitz.de">heinrich.lang@chemie.tu-chemnitz.de</a><h2>Exkursionen in die Elektrochemie Studierende aus Frankfurt am Main zu Gast bei Covestro Deutschland</h2>Elektrochemische Synthesen in industriellem Maßstab gibt es derzeit noch wenige. Mit weltweit zirka 90 Millionen Tonnen Chlor-Produktionskapazität im Jahr ist die Chloralkali-Elektrolyse der bedeutendste elektrochemische Prozess.Im Zellensaal der Chloralkali-Elektrolyse mit seinen zahlreichen Elektrolyseuren und den massiven Stromleitern wird aus der grauen Theorie des Hörsaals spannende Realität. Diese Erfahrung machten am 25. Oktober 2019 Studierende der Universität Frankfurt und Doktoranden, die ihre Arbeiten am Dechema-Forschungsinstitut durchführen. Bei einem Besuch der Chloralkalielektrolyse von Covestro am Standort Leverkusen bot sich auch die Gelegenheit, die Produktion von Gasdiffusionselektroden zu besichtigen.Gastgeber waren Jürgen Kintrup und Rainer Weber von Covestro, die bereits mehrfach zu Exkursionen eingeladen haben.Ermutigt durch die positive Resonanz bei den Studierenden und den gastgebenden Unternehmen wird die Fachgruppe Elektrochemie die „Exkursionen in die Elektrochemie“ fortsetzen und auch in Zukunft finanziell unterstützen. Unternehmen, die im Bereich Elektrochemie forschen, entwickeln oder produzieren, sind herzlich eingeladen, ihre Labore und Produktionsstätten für eine Exkursion zu öffnen. Interessenten können mit Maike Fries (<a href="mailto:m.fries@gdch.de">m.fries@gdch.de</a>) von der GDCh-Geschäftsstelle Kontakt aufnehmen.Klaus-Michael Mangold<h2>Festkörperchemie und Materialforschung Symmetrieseminar 2019 in Dresden</h2>Vom 30. September bis 2. Oktober 2019 fand am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe (MPI-CPfS) in Dresden ein dreitägiges Intensiv-Seminar zu „Symmetriebeziehungen in der Kristallchemie“ statt. Der Einladung von PD Dr. Ulrich Schwarz (Forschungsbereich Chemische Metallkunde am MPI CPfS) und Prof. Thomas Doert (Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden) folgten über 50 ausgewählte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum. In 20 Vorlesungen wurden Grundlagen, Anwendungen und Beispiele vorgestellt, wie man mit Hilfe gruppentheoretischer Werkzeuge kristallographische Herausforderungen lösen und die Beschreibung von Kristallstrukturen systematisieren kann. Zur Einübung und Vertiefung des erlernten Stoffs wurden ausgewählte Übungsaufgaben in mehrstündiger gemeinschaftlicher Arbeit unter Anleitung der Referenten bearbeitet. Als Referenten konnten renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden, die durch ihre didaktisch klug aufgebauten Beiträge und ihr Engagement bei den Übungen zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.Nach einem Abriss über die Grundidee des Konzepts zur Systematisierung von Strukturverwandtschaften auf der Basis von Gruppe-Untergruppen-Beziehungen durch dessen maßgeblichen Entwickler, Hartmut Bärnighausen (Karlsruhe), wurden am ersten Tag mit Vorträgen zur Gruppentheorie (Ulrich Schwarz), zu kristallographischen Grundbegriffen und den Symmetrieinformationen in den International Tables for Crystallography (Thomas Doert) sowie zu Matrixoperationen (Michael Ruck, Dresden) die Grundlagen geschaffen. Am zweiten Tag wurden detailliert Untergruppen von Raumgruppen und Symmetrieverwandtschaften vorgestellt (Caroline Röhr, Freiburg) und anhand von Beispielen intermetallischer Verbindungen (Rainer Pöttgen, Münster) vertieft, bevor die Anwendung auf Überstrukturen im (3+n)-dimensionalen Raum behandelt wurde (Rolf D. Hoffmann, Münster). Der dritte Tag brachte mit kristallographischen Zwillingen (Oliver Oeckler, Leipzig) und strukturellen Phasentransformationen (Holger Kohlmann, Leipzig) weitere praxisnahe Beispiele und Anwendungen. Abschließend wurde die große Breite kristallographischer Werkzeuge des „Bilbao Crystallographic Server“ (Gemma de la Flor Martin, Karlsruhe) kompetent vorgestellt.Der hohen Informationsdichte und den anspruchsvollen Übungsaufgaben begegneten die Teilnehmer mit durchweg hoher Motivation und Konzentration, die sich während der drei Tage auch in vielen lebhaften Diskussionen innerhalb und außerhalb des Seminarraums widerspiegelten. Am Ende der durch den Feiertag verkürzten Arbeitswoche waren Teilnehmer, Referenten und auch Organisatoren gleichermaßen beeindruckt vom Erfolg des Seminars. Teilnehmer und Dozenten verließen den Veranstaltungsort bereichert durch vielfältige neue Erkenntnisse, Eindrücke und persönliche Kontakte.Die großzügige finanzielle Unterstützung durch die Gesellschaft Deutscher Chemiker, die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie, die Wilhelm-Klemm-Stiftung (Münster), sowie die Firmen Netzsch Gerätebau (Selb), STOE &amp; Cie. (Darmstadt) und Bruker-AXS (Karlsruhe) ermöglichte eine für die Teilnehmer kostenfreie Durchführung. Ulrich Müller trug wesentlich zur Erstellung des Konzepts bei, konnte am Seminar selber aber nicht teilnehmen. Das MPI-CPfS (Dresden) – insbesondere Prof. Juri Grin und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Forschungsbereichs stellten die Infrastruktur bereit und unterstützten die Veranstaltung im Vorfeld und während des Seminars.Ulrich Schwarz, Thomas Doert<h2>Umweltchemie und Ökotoxikologie 5. Perspektiventag im Umweltbundesamt</h2>Wer das Umweltbundesamt (UBA) als Arbeitgeber einmal näher kennen lernen wollte, hatte dazu am 20. November 2019 die Gelegenheit. Die GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie veranstaltete ihren jährlichen Perspektiventag dieses Mal in Dessau-Roßlau. Der Tag bot Studierenden und Promovierenden die Möglichkeit mehr über das UBA als potenziellen Arbeitgeber zu erfahren und Kontakte zu knüpfen. Neben allgemeinen Informationen zur Arbeit des UBA in Dessau-Roßlau wurde die Regulation von Chemikalien in Fachvorträgen von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Neben einer Einführung in die regulatorische Ökotoxikologie gab es auch Vorträge zur Wasserrahmenrichtlinie als eine medienbezogene Regulierung und zu Flammschutzmitteln in Elektroaltgeräten als ein Beispiel für produktbezogene Regulierungen. Zudem gab es eine Führung über die architektonischen und technischen Besonderheiten des Dienstsitzes. Einen Eindruck von der alltäglichen Arbeit der Vortragenden zu bekommen, war für die Teilnehmenden besonders spannend. Dazu diente auch ein nachmittäglicher Treff mit neuen Mitarbeitenden des UBA, die von ihren Erfahrungen in der Bewerbungsphase und dem Berufseinstieg erzählten.Auch 2020 wird der Vorstand der Fachgruppe wieder einen Perspektiventag veranstalten, die Planungen laufen bereits. Sobald Details der Planung feststehen, werden diese über die Mail-Verteiler der GDCh bekannt gegeben.Stefanie Wieck<h2>Neue Fachgruppenvorstände Analytische Chemie</h2>Amtszeit 2020–2023Vorsitz:Prof. Dr. Carolin Huhn, Univ. TübingenStellv. Vorsitz:Dr. Michael Arlt, Merck, DarmstadtDr. Martin Wende, BASF, LudwigshafenBeisitzer:Jens Fangmeyer, Univ. MünsterDr. Heike Gleisner, Analytik JenaProf. Dr. Uwe Karst, Univ. MünsterDr. Maria Viehoff, Merck, DarmstadtProf. Dr. Carla Vogt, TU BA Freiberg<h2>AK Separation Science</h2>Amtszeit 2020–2023Vorsitz:Dr. Martin Vogel, Univ. MünsterStellv. Vorsitz:Dr. Stefan Lamotte, BASF, LudwigshafenSchriftführung:Dr. Katja Dettmer-Wilde, Univ. Regensburg<h2>Industrieforum Analytik</h2>Sprecher:Dr. Joachim Richert, BASF, Ludwigshafen<figure><img src="https://media.graphcms.com/mbIqHDjLR5yl9XPLgNtO"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Teilnehmer der CEMME-11. Foto: Julia Mahrholdt</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/ateo66PRKW4IAoLgvsog"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Telegram- und Poster-Preisverleihung: Matthias Rarey (ACS-Editor), Talia Kimber, Robert Schmidt, Robin Winter, Stefan Kast (v. l.). Foto: Stefan Güssregen</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/eiGEkJFxRY2AJJsaOLZQ"><figcaption><label>Abb. 3: </label>Teilnehmer des Perspektiventags. Foto: Umweltbundesamt</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/qhUgg40HTuqv2DS5356H"><figcaption><label>Abb. 4: </label>Exkursionsteilnehmer, ausgerüstet für die Besichtigung der Chlorproduktion. Foto: Covestro</figcaption></figure>

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1. Die GDCh ist ein lebendiges Netzwerk von engagierten M

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