Bildung + Gesellschaft

Prof.Dr.

Nicht für die Credit Points, sondern fürs Leben lernen wir – und auch bei diesem Rätsel hilft chemisches Wissen weiter. Wer spicken will (muss), findet die Auflösung auf Seite 71.
Waagrecht: 1. Spezielle NMR-Technik. 4. Chemisches Symbol von Niob. 6. Element zum Verschönern von Stoßstangen. 10. Zusammen mit 14 senkrecht gerne beauftragt mit der Versendung von Paketen. 11. Entwickelte eine berühmte Purin-Synthese. 13. Fließt durch Genf. 14. Gläsernes zum Absaugen. 15. Chelatisiert 56 senkrecht, aber nicht 4 senkrecht. 16. Vor „uterium“ oft gesehen. 17. Element mit der Ordnungszahl 68. 22. US-Behörde für die Zulassung von Medikamenten. 24. Chemisches Symbol eines Halogens. 25. Chemisches Symbol eines Elements, das nach einem Fluss benannt ist. 26. Vorname eines Chemie-Nobelpreisträgers des Jahres 1944. 29. Lösungswort 33. Chemisches Symbol eines Elements, das nach einem Kontinent benannt ist. 35. Schweizer Kanton mitten im Element der Ordnungszahl 96. 36. Gegenteil von extern. 39. Mehr als ein Dr. 41. Diese Institution gibt Chemikalien ordentliche Namen. 43. Bei Forschern oft schmal, sofern nicht 16 senkrecht oder 30 senkrecht was zuschießen. 44. Element mit der Atommasse 190,23. 46. Griechen wohl bekannt, diese erste Hälfte eines Metalls. 48. Entwickelte einen wichtigen Hydrierkatalysator auf Platin-Basis. 50. Chemisches Symbol eines Metalls, das als Hydrierkatalysator verwendet wird. 51. Chemisches Symbol eines Elements, das nach einem der Standorte der University of California benannt ist. 52. Anorganiker kennen das mit ontium hinten dran, Phytochemiker eher mit ychnin. 53. Aus den chemischen Symbolen von Lithium und Lanthan wird diese Farbe. 54. Schwarzer Schmuckstein. 56. Chemisches Symbol des Elements der Ordnungszahl 4. 57. Mit hat hinten dran ein Verwandter von 54 waagrecht. 59. Symbol für das chemische Element zwischen Kalium und Caesium. 61. Mineral der Zusammensetzung MgAl2O4. 64. Indigenes Volk in Mittelamerika.Senkrecht: 1. Metall, auf dessen Basis Maßlösungen für Redox-Titrationen hergestellt werden. 2. Das macht Sauerstoff gerne aus einem Metall. 3. Ein Metall, das endet wie 17 waagrecht. 4. Teil des Kochsalzes (chemisches Symbol). 5. Eine beliebte metallorganische Verbindung im Laborslang. 6. Chemisches Symbol von 1 senkrecht, auch Abkürzung für eine bestimmte Elektrophoresetechnik. 7. So aktiv sind manche chemische Elemente. 8. Mit horombisch ein Kristallsystem. 9. Abkürzung für Millivoltampere. 12. Fehlt dem Dr. nat. 14. Siehe 10 waagrecht. 16. Finanzquelle vieler Forscher an Universitäten. 18. Ein Element, an dem Herr Suzuki viel Freude hatte. 19. Tauscht man bei einem radioaktiven Element einen Vokal aus, wird dieses Produkt unserer Nieren daraus. 20. Hetzt gern. 21. Chemisches Symbol eines Elements, das nach einem europäischen Land benannt ist. 23. Folgt darauf tat, wird es ein radioaktives Halogen. 24. Erdalkalimetallische Basis eines Röntgenkontrastmittels. 27. Metall aus der Vanadium-Gruppe. 28. Chemisches Symbol des Elements der Ordnungszahl 69, auch kurz für angloamerikanisches Warenzeichen. 30. Präfix aus dem Griechischen für schöne Dinge – verteilt gelegentlich auch schön viel Geld. 31. Dagegen hilft Colchicin. 32. Zusammen mit heavy sowohl Musik als auch Chemie. 34. 42 senkrecht plus 3 H. 37. Von den Curies aus der Pechblende isoliert. 38. Gibt Chemikalien ordentliche Nummern mit 2 Bindestrichen. 39. Gerne in der Nähe des Akzeptors. 40. Chemisches Symbol des Elements, das nicht nach einem barmherzigen Menschen aus der Bibel, sondern nach einem Russen benannt ist. 42. Von Filmfans gerne zusammen mit Spitzenhäubchen erwähnt. 45. Gängige Abkürzung für 2-Iodoxybenzoesäure. 47. So nimmt man Tabletten zu sich. 49. Vorname der Mitautorin des Fieser &amp; Fieser. 55. Chemisches Symbol von 3 senkrecht. 56. Chemisches Symbol des Elements der Ordnungszahl 83. 58. Die andere Hälfte des Kochsalzes (chemisches Symbol). 60. Chemisches Symbol von 24 senkrecht. 61 und 62 und 63: Diese drei Buchstaben ergeben zusammen eine gängige Abkürzung für das Periodensystem – fragt sich nur in welcher Reihenfolge…Franz Bracher, Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie der LMU München, komponierte dieses elementare Kreuzworträtsel für die Nachrichten aus der Chemie.

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Mal was Elementares: Kreuzworträtsel zum April

Nicht für die Credit Points, sondern fürs Leben lernen wir – und auch bei diesem Rätsel hilft chemisches Wissen weiter. Wer spicken will (muss), findet die Auflösung auf Seite 71. Waagrecht: 1. Spezielle NMR-Technik. 4. Chemisches Symbol von Niob. 6. Element zum Verschönern von Stoßstangen. 10. Z...

Vor 20 Jahren, im April 2000, erschien die erste meiner inzwischen zahllosen Glossen unter dem Rubriktitel „Ausgeforscht”. Erlauben Sie mir daher einen Blick zurück im Spaß, damit ich die wichtigen Fragen klären kann: Erstens, wie das alles begann, und zweitens, was die absurdesten Blüten der Wissenschaft waren, die ich in den letzten zwei Jahrzehnten durch den Kakao gezogen habe.
Ganz am Anfang stand eine andere Aprilausgabe, die von 1992, in der unter Pseudonym mein unseriöser Beitrag Nr. 1 erschien: „Perfekt globuläre Proteine aus dem Weltall”. An diesen scheint sich der damalige Redakteur der Nachrichten, Gerhard Karger, erinnert zu haben, als er im Sommer 1999 fragte, ob ich nicht regelmäßig in den Blauen Blättern etwas Unfug stiften wolle. Im April 2000 war es dann so weit. Auf Seite 502 versuchte ich, die Frage „Wem gehört die Polymerase-Kettenreaktion?” zu beantworten. Da ging es noch beinahe ernst um den verrückten Weg einer genialen Idee aus dem Kopf eines Exzentrikers in den Rechtsstreit zwischen zwei Firmen, die beide keinen Anteil an der geistigen Errungenschaft hatten.<h2>Vom Labor in den Alltag</h2>Zunächst fand ich die Zielscheiben für meinen Spott vor allem in der Forschung, von der ich nach gut einem Jahrzehnt gerade die Nase voll hatte, deshalb der Rubriktitel „Ausgeforscht“. Im Laufe der Jahre schlichen sich immer öfter auch chemisch belastete Bereiche des Alltags wie Ernährung und Alltagstechnik in die Liste der Themen. Die Erscheinungsfrequenz wechselte zwischen zweimonatlich und monatlich.Forschung und Technik brachten uns in den letzten 20 Jahren Fortschritte und Rückschläge, oft kam beides sogar zusammen. Die attraktiv gestaltete Millennium-Brücke in London erwies sich als leicht anregbar in gewissen Schwingungsmoden. Diese Phänomene schätzen wir an Molekülen, aber bei Brücken nicht so sehr.<h2>Kopien, Kuriosa und Kunststoffe</h2>Klonen von Menschenkindern war Anfang des Jahrtausends in Mode. Vertreten allerdings nicht, wie heutige Tabubrüche, von chinesischen Institutionen, sondern von einzelnen Außenseitern sowie der UFO-Sekte der Raelianer. Wer Spinner klont, gab ich damals zu bedenken, wird Spinner ernten.Über nutzlose Erfindungen gab es immer wieder zu berichten. Noch dazu hat mein treuer Karikaturist Roland Wengenmayr sich einige weitere ausgedacht und karikiert, etwa den singenden Bunsenbrenner im Oktober 2004 – nur um dann von der Realität eingeholt zu werden: Wie ich im Jahr 2011 erfahren und prompt zu einer Glosse verarbeitet habe, gibt es Bunsenbrenner mit Joystick-Navigation und zehnsprachiger Menüführung. Singen können sie bestimmt auch, wenn man das richtige Pulldown-Menü dafür findet.Dass die Wirtschaft uns etwas Neues vor die Nase setzt und dann per Werbung die Nachfrage dazu aus dem Hut zaubert, sind wir gewöhnt. Nur selten ist die Absurdität des Ganzen so offensichtlich, dass sie uns noch auffällt. In Japan werden nutzlose Erfindungen geradezu gefeiert, das läuft dort unter dem Begriff Chindogu (<a href="https://www.chindogu.com" target="_blank">www.chindogu.com</a>). Heute sind wir immerhin so weit, dass manche sich fragen, ob ihr batteriebetriebener Bleistiftspitzer nicht demnächst als Plastikmüll im Meer landet. Und ein Großteil der wilden Kreativität, die Anfang des Jahrhunderts noch selbstkühlende Bierdosen erfand, tobt sich inzwischen virtuell aus und erfindet neue Apps. Die mich völlig kalt lassen, da ich bisher den Nutzen des Schlauphons nicht erkannt habe.<h2>Die Selbstoptimierer</h2>Besonders vorsehen muss man sich, wenn die Erfinder vorgeben, den Menschen selbst optimieren zu wollen. Ein Forscher, der damals in Oxford tätig war, wollte mich davon überzeugen, dass deuterierte Lebensmittel das Leben verlängern. Der kinetische Isotopeneffekt würde alle bösen krankmachenden Reaktionen hinreichend verlangsamen.Selbst wenn das klappt, so gab ich im Jahr 2007 in meiner Glosse zu bedenken, dürfte es die Lebensmittel so dramatisch verteuern, dass diese Methode nur als Jungbrunnen für Superreiche zur Anwendung käme. Seitdem habe ich nichts mehr davon gehört; ich nehme daher an, dass es dann doch nicht funktionierte.Hirndoping mit Ritalin und Modfinil hatte ich auch (rein theoretisch) geprüft und für nicht nachahmenswert befunden. Selbst wenn das Hirn manchmal knirscht und rappelt, müssen meiner Meinung nach Kaffee, Schokolade und Rotwein als Doping reichen.Etliche andere Verschlimmbesserungen unserer Ernährung waren ebenfalls vorzustellen: Vom pulverisierten Wein und blasenoptimierten Champagner reicht das Spektrum der Ideen bis zum gefälschten Fleisch und dem kraftvollen Bier. Auch uralter Käse und diverse Cannabisprodukte waren im Angebot.<h2>Tierisch menschlich</h2>Tiere haben unter dem Fortschritt der Menschheit in vielerlei Hinsicht zu leiden, von der Ausrottung der Megafauna in der Steinzeit bis zum Insektensterben. Inzwischen können wir das Aussterben fast rückgängig machen. In einer 2009 nach Sequenzierung des Mammutgenoms erschienenen Glosse blickte ich in meine Kristallkugel und sah: Im Jahr 2039 wird das erste Mammut seit 4000 Jahren zur Welt kommen.Bis dahin hat die Forschung noch ein wenig Zeit. Zurzeit finden Versuche statt, das ausgestorbene nördliche Breitmaulnashorn durch künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft wieder ins Leben zu holen.Dass Menschen den Rest der Umwelt in rasantem Tempo zerstören, war immer wieder Thema. Bereits im Jahr 2006 habe ich mit einer Website meinen Kohlendioxid-Fußabdruck ermittelt. Der belief sich damals auf sieben Tonnen pro Jahr, lag also unter dem Pro-Kopf-Durchschnitt typischer westeuropäischer Länder. Inzwischen habe ich mir ein oder zwei Energiesparmaßnahmen bei Faultieren abgeschaut und könnte wahrscheinlich den damaligen Wert noch unterbieten.<h2>Darüber sprechen</h2>Kommunikation hat mich immer wieder interessiert, vom albernen Rebranding bis zu der wichtigen Frage, wie man seine neue Erfindung nennen soll. Vor allem aber: Wie sind die wichtigen Befunde der Wissenschaft zu vermitteln im Zeitalter der viralen Ausbreitung von Falschmeldungen? Im Oktober 2009, als ich gerade begonnen hatte, Twitter zu nutzen, weissagte ich, dass im Jahr 2020 die Nachrichten nur noch per Twitter-Feed erscheinen würden. So weit ist es nicht gekommen. Auch das prognostizierte Fahrverbot für benzingetriebene Autos und die Entdeckung des Elements Merkelium lassen noch auf sich warten.An wilden Ideen, die eine unernste wissenschaftliche Betrachtung verdienten, mangelte es nicht in den letzten 20 Jahren. Und die beste Idee war vielleicht die der Redaktion von 1999. Funktioniert heute noch.Die Ausgeforscht-Glossen der ersten zehn Jahre stehen im Buch 9 Millionen Fahrräder am Rande des Universums, Wiley-VCH 2011. Die zweite Sammlung ist letztes Jahr bei Springer-Spektrum erschienen: Tabakschwärmer, Bücherwürmer und Turbo-Socken.<figure><img src="https://media.graphcms.com/fcLqHvRRkuoC2vatoUWf"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Enthüllung zum zwanzigsten Jubiläum von „Ausgeforscht“: Hinter den Illustrationen steckt ein Künstlicher Cartoonist (KC). Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption></figure>
<h2>Der Autor</h2>Michael Groß, promovierter Physiko-Biochemiker, versorgt die Nachrichten-Leser neben ernsten Themen regelmäßig auch mit solchen, die Unterhaltungswert haben. <a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><div><img src="https://media.graphcms.com/ocdomfGMT2m6tR8PrfVg">

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