GDCh

<p>Bereits in vierter Runde lief das Mentoring-Programm der GDCh im vergangenen Jahr erfolgreich, wenn auch unter anderen Voraussetzungen als in den Vorjahren. 60 Teilnehmer:innen nutzten die Chance, ihre Erfahrungen auszutauschen und ihre persönlichen wie fachlichen Kompetenzen zu erweitern. Neben der Frage „Was will ich und was brauche ich dafür?“ setzten sich die Teilnehmer unter anderem mit Karriereplanung, Berufswahl sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf auseinander.</p><figure><img src="https://media.graphcms.com/8evjYMgmT3WUnCsy5wdo"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Ende Januar 2020: Das persönliche Treffen bei der Auftaktveranstaltung war das Highlight im Mentoring-Jahr. Foto: GDCh</figcaption></figure>
<h2>Abschlussveranstaltung digital mit Unterstützung von Wacker</h2><p>Mit der Unterstützung von Wacker Chemie fand diese als Online-Event statt. Den digitalen Brunch zu Beginn der Veranstaltung nutzten viele der Teilnehmer:innen, um zu Netzwerken. Hierfür konnten sich die Teilnehmer:innen frei in mehreren digitalen Räumen bewegen.</p><p>Nach den Einführungsworten von Prof. Dr. Wolfram Koch, Geschäftsführer der GDCh begrüßte Dr. Markus Haider, Vice President Chemical Services bei Wacker, die Teilnehmer:innen und stellte Wacker Chemie vor. Im Anschluss wurden verschiedene Werdegänge bei Wacker vorgestellt und somit Einblicke in die Tätigkeitsfelder von Chemiker:innen unter anderem in den Bereichen Liquid Chromatography, Product Safety, Technology Management, Chemical Services und Raw Materials Procurement gewährt.</p><figure><img src="https://media.graphcms.com/zjX6pmDqSVOOY0Hm17C4"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Die Abschlussveranstaltung und somit auch das Grußwort von GDCh-Geschäftsführer Prof. Wolfram Koch fand als digitales Event statt. Foto: GDCh</figcaption></figure>
<p>Anschließend wurde in Arbeitsgruppen diskutiert, wie eine Zusammenarbeit über das offizielle Ende hinaus funktionieren kann. Außerdem wurden offene Themen und mögliche Ansprechpartner:innen identifiziert, welche tandemübergreifend Unterstützung anboten.</p><p>Highlight zum Abschluss war die digitale Werkstour durch den Standort Burghausen: wenn schon nicht vor Ort, dann wenigstens ein virtueller Drohnenflug um und ins Werk.</p><h2>Wie lief die Kooperation in den Tandems ab?</h2><p>Während in den vergangenen Jahren das persönliche Gespräch die häufigste Form der Kommunikation war, verschob sich diese im Jahr 2020 in virtuelle Formate. So kommunizierten die Teilnehmer:innen primär über E-Mail, dicht gefolgt jedoch von Videokonferenzen. Auch über Telefon und Messengerdienste tauschten sich die Tandems während des Mentoringjahres aus. Ein Vorteil für Tandems mit großer räumlicher Entfernung, die sich digital ebenso gut verständigen konnten wie räumlich nahe Tandems.</p><p>Highlight des Jahres war, und hier sind sich alle Teilnehmer:innen einig, das persönliche Treffen bei der Auftaktveranstaltung Ende Januar 2020. Hierzu ein Mentee: „Das Treffen vor Ort war im Nachhinein betrachtet am wertvollsten. Viele Einblicke und das beste persönliche Gespräch“. Für einige Tandems war dies die einzige persönliche Begegnung. Andere schafften es sich zu Beginn der Kooperation sowie vor Beginn der Pandemie noch (mehrfach) persönlich zu treffen. Weitere Highlights waren ein Online-Shadowing (digitale Begleitung am Arbeitsplatz), Werkstouren sowie Vor-Ort-Besuche, z. B. Besuch an der Universität des Mentees. Ein Mentee berichtete, die „… gemeinsame Fahrt (Auto) zur Auftaktveranstaltung war ideal für ein spannendes und sehr tiefgreifendes/umfassendes Kennenlernen“. Viele der früher genannten Highlights fielen im letzten Jahr jedoch pandemiebedingt aus.</p><p>Die am häufigsten angewandte Methode im Tandem war das Gespräch. Auch Kontaktvermittlung sowie die Stärke-Schwächenanalyse und die Unterstützung bei Bewerbungen wurde vielfach genutzt.</p><h2>Was haben die Teilnehmer:innen mitgenommen?</h2><p>Die Mentees haben vor allem viel über sich selbst und ihre Fähigkeiten gelernt. „Ich habe durch meinen Mentor nicht nur an persönlicher Klarheit durch eine bessere Selbsteinschätzung gewonnen, sondern auch an beruflicher Klarheit durch das Aufzeigen von mir unbekannten Perspektiven.“, schrieb ein Mentee.</p><p>Das Mentoring half den meisten Mentees auch bei der Standortanalyse, Berufsorientierung und Identifizierung nächster Schritte. Ein Mentee schrieb in seinem Abschlussbericht, dass ihm durch die Standortbestimmung erstmals bewusst wurde, was er wirklich kann und welche Berufe für ihn später in Frage kommen könnten. Ein anderer Mentee schrieb, dass sein Mentor ihm „mit seinem großem Erfahrungsschatz enorm weitergeholfen“ und auch auf sein berufliches Netzwerk zurückgegriffen habe, wenn er selbst mal nicht weiter wusste. Das enorme Engagement der Mentor:innen wurde von allen Seiten positiv erwähnt.</p><p>Ein Mentee schrieb: „Ich rechne meinem Mentor sehr positiv an, dass er wertneutral und ohne Lenkung in Richtung der eigenen Schwerpunkte motiviert war, mir bei der Analyse meiner persönlichen Prioritäten zu helfen.“ Und ein anderer hob hervor, wie sehr er es schätzte, zu jedem Zeitpunkt schnelle, passende und sehr ehrliche Antworten erhalten zu haben.</p><p>Auch die Mentor:innen konnten viele neue Erkenntnisse hinzugewinnen. Die Mehrzahl gab an ihre Empathie, Kommunikationsfähigkeit sowie Sozialkompetenz durch das Mentoring erweitert zu haben. Ein Mentor schrieb, dass er durch die unterschiedlichen Blickwinkel des Mentees nun besser auf Themen in Mitarbeitergesprächen eingehen können.</p><p>Mentees und Mentor:innen agierten in nahezu allen Tandems kollegial und auf Augenhöhe. Ein Mentee schrieb hierzu: „Der Austausch … ist sehr angenehm und die Arbeit im Tandem von freundschaftlichem Charakter geprägt, was jedoch nicht zulasten von offenen und ehrlichen Einschätzungen ging“.</p><p>Die Erwartungen, mit denen sowohl Mentees als auch Mentor:innen in das Programm starteten, konnten nicht immer voll erfüllt werden. Hauptgrund hierfür: Die Corona-Pandemie und dadurch fehlende persönliche Austauschmöglichkeiten mit Mentor:in und anderen Teilnehmer:innen.</p><h2>Herausforderung Corona</h2><p>Vieles lief anders als ursprünglich geplant. Mentees gaben an, dass zuvor festgelegte Ziele, Methoden und Arbeitsweisen im Tandem teilweise vollständig überarbeitet oder verworfen werden mussten. Persönliche Treffen wurden kurzerhand ins Digitale verschoben, Shadowings mussten abgesagt oder bis auf Weiteres verschoben werden. Die vielen neuen Herausforderungen im Privaten wie im Beruflichen führten bei manchen Tandems zu Kommunikations- und Zeitproblemen. Einzelne Tandems pausierten im gegenseitigen Einvernehmen für eine kurze Zeit die Kooperation und setzten sie fort, als es die Situation für beide wieder erlaubte.</p><p>Die Mentees wurden oft durch ihre Mentor:innen emotional unterstützt, etwa durch Zuspruch und Motivation bei andauernder Bewerbungsphase oder Projekten. Ein Mentor schrieb in der Evaluation: „Wichtig war für meinen Mentee, dass ich zuhörte … Ich holte ihn dort ab, wo er gerade stand … Unsere Gespräche empfanden wir beide ziel- und lösungsorientiert sowie konstruktiv.“</p><h2>Chancen in der Herausforderung</h2><p>Ursprünglich als Präsenzveranstaltungen geplant, wurde das Rahmenprogramm kurzerhand ins Digitale verschoben und zusätzliche digitale Angebote geschaffen, die den Teilnehmer:innen Informationen und Möglichkeiten zum Austausch boten.</p><p>Die Halbzeitreflexion fand wie die Endveranstaltung als Online-Event statt. Zudem gab es erstmalig ein digitales Zusatzangebot in Form von Erfahrungsberichten von aktiven Mentor:innen und engagierten Mitgliedern sowie Gesprächsrunden zu diversen Themen, unter anderem das Thema „Industrie versus KMU“. Die Teilnehmer:innen hatten zudem die Möglichkeit am Vortrag „Netzwerken im Job“ sowie am Webcoaching mit Doris Brenner teilzunehmen.</p><h2>Es geht weiter</h2><p>Die meisten Tandems planen ihre Kooperation auch nach offiziellem Ende des Programms locker weiterzuführen und insbesondere Shadowings sowie persönliche Treffen nachzuholen, sobald das Pandemiegeschehen dies zulässt. Einige Tandems wollen ihre Kooperation gar unbegrenzt weiterführen.</p><p>Wenn die äußeren Rahmenbedingungen stimmen, wollen alle Mentor:innen das Programm auch in Zukunft weiter unterstützen. 86 Prozent der Mentees gaben bereits an, gerne nochmal am Programm teilzunehmen – dann aber als Mentor:in. Denn – und damit sind sich alle einig: „[CheMento ist] ein sehr wichtiges Instrument, um jungen Chemiker:innen aufzuzeigen, welche vielseitigen Möglichkeiten und Herausforderungen das Berufsleben abseits der Hochschule bietet.“</p><p>CheMento geht in die 5. Runde. Anfang September fällt wieder der Startschuss zur Bewerbung als Mentee. Anfang 2022 startet dann ein weiteres spannendes Mentoring-Jahr. Mentor:innen können sich jederzeit auch unterjährig anmelden, um in den Mentorenpool aufgenommen zu werden.</p><p>Alina Gajda</p><p>GDCh-Karriereservice</p><h2>Werden auch Sie Mentor!</h2><p>Wir freuen uns ganzjährig über Anmeldungen. Um unseren Mentorenpool und so das Spektrum für das Matching zu erweitern, suchen wir berufserfahrene Chemiker:innen aus allen Bereichen der Chemie, die junge Nachwuchschemiker:innen unterstützen wollen. Informationen für Mentor:innen finden Sie unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/mentoring" target="_blank">www.gdch.de/mentoring</a></ext-link>.</p><h2>Die Mentor:innen</h2><p>Die Mentor:innen des vierten CheMento-Durchlaufes waren:</p><p>Dr. Holger Bengs, Dr. Jochen Bergmann, Dr. Kay Bernhard, Dr. Thorben Bonarius, Dr. Gunda Brandenburg, Günther Eberhard, Dr. Camilla Evangelisti, Dr. Armin Förtsch, Dr. Anastasia Hager, Dr. Dominik Hager, Dr. Markus Haider, Dr. Ursula Hoeppener-Kramar, Dr. Daniel Hog, Dr. Dominik Jantke, Prof. Dr. Yvonne Joseph, Dr. Hartmut Kagerer, Prof. Dr. Peer Kirsch, Dr. Stefan Koep, Dr. Martin Lang, Dr. Hans-Christian Mans, Dr. Patrick Meier, Dr. Frank Richter, Dr. Michael Schaper, Prof. Dr. Margit Schulze, Dr. Susanne Trebert Haeberlin, Prof. Dr. Dennis Troegel, Dr. Felix Voss, Dr. Benedikt Waerder, Dr. Bernhard Weckerle, Dr. Alexander Wolff.</p>

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Mentoring wächst mit Herausforderungen

Bereits in vierter Runde lief das Mentoring-Programm der GDCh im vergangenen Jahr erfolgreich, wenn auch unter anderen Voraussetzungen als in den Vorjahren. 60 Teilnehmer:innen nutzten die Chance, ihre Erfahrungen auszutauschen und ihre persönlichen wie fachlichen Kompetenzen zu erweitern. Neben...

<h2>Jungchemikerforum</h2><h2>Sustainability in Education – ein Dialog</h2><p>Am 28. Januar fand die Podiumsdiskussion „Sustainability in Education – Empowering Chemists to Act“ organisiert durch das European Young Chemists’ Network (EYCN) statt. Zentraler Bestandteil dieser Veranstaltung war die Vorstellung der Ergebnisse der gemeinsamen Umfrage des JCF-Teams Nachhaltigkeit mit dem EYCN und dem International Younger Chemists Network (IYCN) „Sustainability in Chemical Education – A Global Young Chemists’ Survey“ (2020) durch Emiel Dobbelaar und die Diskussion mit den anderen Panelgästen. Bei der Dialogveranstaltung teilten vor allem junge Chemiker:innen ihre Ansichten mit Natalie O’Neil (Beyond Benign), Juliana Vidal (Nesse), Florian Engels (Evonik) und Emiel Dobbelaar (JCF). David Cole-Hamilton (University of St. Andrews) unterstützte ausdrücklich die jungen Leute in ihrem Drang nach Veränderungen. Moderiert wurde das Event von Maximilian Menche (JCF-Delegierter und Chair des EYCN) und Jovana Milic (EYCN Networks Team Leader). Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal „EYCN Communications“ verfügbar.</p><p>Die Umfrageergebnisse sind vorgestellt auf: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://jcf.io/teams/nachhaltigkeit" target="_blank">jcf.io/teams/nachhaltigkeit</a></ext-link>. Viele junge Chemiker:innen fühlen sich nicht gut genug für die Herausforderungen ihrer Generation ausgebildet; über 90 % der 503 Teilnehmenden aus 46 Ländern wünschen sich mehr nachhaltige Chemie in ihrer Ausbildung. Ausgerechnet Deutschland schneidet mit der Note Vier im internationalen Vergleich schlecht ab, was die Adäquatheit der Lehre zur Nachhaltigkeit angeht. Dabei ist dies für über 80 % der Teilnehmenden ein relevantes Thema bei der Berufswahl. Die junge Generation ist also durchaus motiviert sich am Transformationsprozess zu beteiligen, allerdings hinkt die Lehre noch weit hinterher – und das sollte uns auch von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus Falten auf die Stirn legen.</p><p>Was sollte sich ändern? Ein neues Fach „Nachhaltige Chemie“ ist bei den bereits vollgepackten Bachelorstudiengängen kaum eine Lösung, stattdessen sollten die zwölf Prinzipien der grünen Chemie in die Grundvorlesungen aller Fachrichtungen eingeflochten werden. Ziel muss es laut Natalie O’Neil sein, dass man Grüne Chemie irgendwann nur noch Chemie nennt und der grüne Aspekt zur Norm wird. Wie Florian Engels bestätigt, sollte auch die Industrie vermehrt in die Lehre grüner Prinzipien involviert sein, damit die Absolventen als Angestellte ihr Unternehmen zukunftsfähig machen können. Laut David Cole-Hamilton ist es außerdem essenziell, dass sich gerade Einzelpersonen als „Champions“ ihrer Universitäten erheben und sich dafür einsetzen, dass etwas passiert. Emiel Dobbelaar ergänzt diese Aussage darum, dass es dabei irrelevant ist, ob diese „Champions“ einen Hintergrund in Nachhaltiger Chemie haben, die Initiative und Bereitschaft sich zu informieren und andere zu inspirieren kann bereits viel bewirken. Juliana Vidal stellte heraus, dass es bereits viele Ressourcen und Netzwerke gibt: Wer aktiv werden möchte, kann auf diese zurückgreifen. Dieser die Quintessenz stimmten alle Teilnehmende zu: Jede Einzelperson hat die Möglichkeit, etwas zu bewirken und einen Beitrag zu leisten. Diese Aussage wurde im Event aufrichtig und inspirierend durch die Werdegänge der Diskussionsteilnehmenden verdeutlicht.</p><p>Erneut stellen sich aber die Fragen nach dem „Wie?“ und „Wo anfangen?“. Falls du als Leser:in Handlungsbedarf siehst, freuen wir uns, wenn du hilfst, darauf aufmerksam zu machen, dass wir ein grüneres Chemiestudium brauchen. Einfache Anlaufstellen für einen Wandel im Curriculum könnten zum Beispiel Professor:innen und universitäre Gremien sein, etwa Fachschaftsrat, Fachbereichsrat oder der Ausschuss für Studium und Lehre. Wenn du selbst in Vorlesungen, Übungen, Kolloquien und Praktika an der Lehre beteiligt bist, versuche doch mal die Lerninhalte in einen Kontext nachhaltiger Entwicklung zu stellen oder Studierende die Inhalte unter diesem Gesichtspunkt betrachten zu lassen und teile deine Erfahrungen mit Kolleg:innen. So wird das Studium durch deine Hilfe ganz natürlich um einen wichtigen Aspekt ergänzt und direkt ein Stückchen grüner.</p><p>Bei weiterem Interesse freuen wir uns außerdem stets über engagierte Mitglieder in den JCF-Teams „Nachhaltigkeit“ und „Studieninhalte“.</p><p>Emiel Dobbelaar, JCF-Bundessprecher</p><p><a href="mailto:e.dobbelaar@jcf.io">e.dobbelaar@jcf.io</a></p><h2>Sustainability in Industry – Vol. 2</h2><p>Am 4. Februar fand die zweite Auflage der Online-Vortragsreihe „Sustainability in Industry“ statt. Nach der erfolgreichen ersten Veranstaltung im vergangenen Jahr [Nachr. Chem. 2020, 69(1), 108] mit Carla Seidel, BASF, war diesmal Hanno Brümmer, Global Head of Production &amp; Technology Polyurethanes, Covestro, für einen Vortrag zum Thema „Circular Economy in the Chemical Industry“ sowie eine Diskussion zu Gast. Brümmer zeigte die Ansätze der zirkulären Wirtschaft mithilfe von Fallbeispielen und stellte sich der Diskussion mit den Jungchemiker:innen. Fragen aus dem Publikum befassten sich unter anderem mit dem Umgang mit Plastikabfall, der Entwicklung von Recyclingprozessen, der Energiewirtschaft und den CO<sub>2</sub>-Neutralitätszielen des Unternehmens. Insgesamt lockte das Event etwa 50 Teilnehmende vor den Bildschirm.</p><p>Zum Format: Die Vortragsreihe „Sustainability in Industry“ legt großen Wert auf die Diskussion mit den Gästen und versucht jungen Chemiker:innen einen Einblick in die aktuellen Umbrüche in der Welt der Industrie zu gewähren. Nachhaltigkeit wird die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte dominieren und vermutlich die größte Herausforderung der kommenden Generation von Chemiker:innen darstellen. Eine Möglichkeit sich schon jetzt darüber zu informieren, wie die Industrie diesen Wandel anpackt, ist wichtig, um die JCF-Mitglieder darauf vorzubereiten. Mehr Informationen zum Format finden Sie auf der JCF-Homepage unter <a href="https://jcf.io" target="_blank">jcf.io</a>.</p><p>Emiel Dobbelaar, JCF-Bundessprecher</p><p><a href="mailto:e.dobbelaar@jcf.io">e.dobbelaar@jcf.io</a></p><h2>Kiel Wir sehen uns im Sommer online!</h2><p>Nachdem das letzte Frühjahr unsere Pläne noch durcheinandergewürfelt hat, haben wir im Wintersemester reichlich Erfahrungen für die Umsetzung von Online-Veranstaltungen gesammelt: Gemeinsam mit der GDCh-Geschäftsstelle organisierten wir im November 2020 das Online-Campus-Event und stellten mit dem Weihnachtskolloquium 2020 eine Bühne für Preisverleihungen für Abschlussarbeiten. Im Januar 2021 boten wir Studierenden mit den Bachelor-Master-Infoabenden eine Plattform, um sich über Abschlussarbeiten in unterschiedlichen Instituten zu informieren. Auch für das Sommersemester 2021 haben wir uns bestens aufgestellt und freuen uns, wenn wir viele Chemiebegeisterte aus ganz Deutschland begrüßen dürfen. Egal ob Vorträge oder Exkursionen – online können alle unkompliziert teilnehmen.</p><p>Aktuell läuft die Vortragsreihe „Leben auf Exoplaneten 2.0“, die wir gemeinsam mit der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (jDPG) Kiel organisieren. An zwei Terminen im Januar und Februar konnten wir schon 100 bis 140 Zuhörer:innen begrüßen. Gemeinsam diskutieren Professorin Dr. Ruth Schmitz-Streit (Mikrobiologie), Professor Dr. Ulrich Lüning (Organischen Chemie) und Professor Dr. Wolfgang Duschl (Astrophysik) über die biochemischen Grundlagen von Leben und Anforderungen an lebensfreundliche Umgebungen. Im Sommersemester geht die Reise mit der Suche nach Exoplaneten, die diese Voraussetzungen erfüllen, weiter. Die Termine sind der 6. Mai und 3. Juni 2021 jeweils um 17 Uhr. Der Zugang zum Zoom-Meeting erfolgt mit der Meeting-ID: 851 4621 4403 und dem Passwort 660959.</p><p>Traditionell findet an der Universität Kiel für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät nach Pfingsten eine Exkursionswoche statt. Als JCF Kiel wollen wir die Verbindung von Studierenden und Unternehmen besonders in der aktuellen Zeit stärken. Daher organisieren wir Online-Exkursionen, bei denen wir live vom Gelände und aus dem Räumen des Unternehmens übertragen werden. Ergänzend werden kurze Vorträgen von Mitarbeiter:innen den Studierenden die Möglichkeit bieten, Fragen zu stellen. Die Termine sind der 27. und 28. Mai 2021 jeweils um 11:30 Uhr. Aktuell planen wir mit lokalen Chemie-Unternehmen die Umsetzung. Wir halten euch auf unserer Website und Social-Media-Kanälen auf dem Laufenden. Wir freuen uns auf euch.</p><p>Alexandra Tietze</p><p><a href="mailto:kiel@jungchemikerforum.de">kiel@jungchemikerforum.de</a></p><h2>Köln-Leverkusen  Thesis in Cologne</h2><p>Anfang Februar veranstalteten das JCF-Regionalforum Köln-Leverkusen zusammen mit dem Ortsverband die Veranstaltung unter dem Titel „Thesis in Cologne“. Hierbei stellten Arbeitskreisleitende der Universität zu Köln und der TH Köln ihre Forschung in zehnminütigen Kurzvorträgen vor.</p><p>Die Vorträge kamen von allen Fachrichtungen – von Festkörper- über Totalsynthese und Theorie bis zur Anwendung und Gerätespezialisierung war alles vertreten. Insgesamt stellten 30 Arbeitskreise aus jeder Position einer akademischen Laufbahn ihre Themengebiete anschaulich vor.</p><p>Mit bis zu 280 Teilnehmern und 15 Vortragenden an einem Tag hätte dieses Format so manchen Hörsaal an die Kapazitätsgrenze gebracht; über online Konferenztools ging dies problemlos – ein positives Novum der aktuellen Situation.</p><p>Das Feedback war von allen Seiten durchweg begeistert. Sowohl die Vortragenden als auch die Teilnehmenden waren von dem Format überzeugt und verlangen eine Wiederholung.</p><p>Wir freuen uns mit diesem Format nicht nur Studierenden bei der Suche nach einem Arbeitskreis zu geholfen zu haben, sondern auch, dass sich die ein oder andere Kooperation zwischen den Vortragenden ergeben hat.</p><p>Alexander Haseloer, Maren Krause, Ines Schmidt</p><p><a href="mailto:a.haseloer@go.gdch.de">a.haseloer@go.gdch.de</a></p><h2>Münster  Evonik-Preise 2021 verliehen</h2><p>Auch in diesem Jahr hat das JCF Münster zusammen mit Evonik die Evonik-Preise 2021 digital verliehen. Ausgezeichnet wurden Aileen Peters (Masterpreis) für ihre Arbeiten an einer Methionine-Adenosyltransferase, die Adenosyl-Methionin-Analoga mit Photoschutzgruppen herstellen kann, und Kathrin Brömmel (Promotionspreis) für das Imaging von Ca<sup>2+</sup>-Ionen aktivierten KCa3.1-Ionenkanal mittels fluoreszenzmarkierter sowie <sup>18</sup>Fluor-markierter Liganden.</p><p>Im Anschluss an die Preisverleihung gaben Sarah Hintermayer und Christoph Weckbecker den über 100 Teilnehmenden einen Einblick in ihren Werdegang bei Evonik unter dem Titel „One Evonik, Two Careers – two quite different career paths in a global specialty chemical company“.</p><p>Mario Gotters</p><p><a href="mailto:m_gott11@uni-muenster.de">m_gott11@uni-muenster.de</a></p><figure><img src="https://media.graphcms.com/DoffJiC3TtSKghR1An1F"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Veranstaltung „Exoplaneten“ vom 28. Januar des JCF und der jDPG Kiel mit Professorin Dr. Ruth Schmitz-Streit, Professor Dr. Ulrich Lüning und Professor Dr. Wolfgang Duschl.</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/ZO8Owvh9RLeZHm0W7wF1"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Podiumsdiskussion zum Thema Nachhaltige Chemie in der Lehre.</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/52TqpNNpTaSgthVcjYUa"><figcaption><label>Abb. 3: </label>GDCh-Ortsverbandsvorsitzender Axel Klein präsentiert die Methoden seines Arbeitskreises.</figcaption></figure>


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