Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Mineral statt Metall in Brennstoffzellen

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2020, S. 59-62, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Wer bei Brennstoffzellen nur an Metall- oder Graphitelektroden denkt, kennt die neuesten Forschungsergebnisse nicht: Denn richtig modifiziert eignen sich auch Zement oder Geopolymere als Trägersubstanzen.

Mit Platinelektroden hatte Michael Cressé Potter im Jahr 1911 bewiesen, dass der Zerfall organischer Verbindungen durch Mikroorganismen elektrische Energie freisetzt.1) Zwanzig Jahre später entwickelte Barnet Cohen mikrobielle Halbzellen und zeigte, welche Bedeutung die beteiligten biologischen Spezies für Intensität und Kapazität haben.2) Nach diesem Erfolg wurde bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts nicht weiter in dieser Richtung geforscht. Erst die Forschungsgruppen von Bond3–5) und Logen6–9) brachten die mikrobielle Brennstoffzelle zurück in den Blickpunkt wissenschaftlichen Interesses.

Mikrobielle Brennstoffzellen

Es gibt viele Arten mikrobieller Brennstoffzellen (MBZ), die einfachste ist die Sediment Microbial Fuel Cell (Abbildung 1).10) Die Grundlage einer MBZ sind elektrochemisch aktive Mikroorganismen. Sie gehören in der Regel zu den Proteobacteria, den Firmicutes oder den Acido

Wissenschaft + Forschung

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