Industrie + Technik

Quantencomputing lernen | Um den Umgang mit Quantencomputern in die Industrie zu bringen, bieten die Fraunhofer-Institute IAO und IAF Blogs und Schulungen für Unternehmen an. Diese erhalten Expert:innenwissen und lernen den IBM-Quantencomputer im baden-württembergischen Ehningen kennen, der im Juni eingeweiht worden ist. MB<a href="https://blog.iao.fraunhofer.de/tag/quantencomputing-qc" target="_blank">blog.iao.fraunhofer.de/tag/quantencomputing-qc</a>

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Mit Quanten rechnen

Quantencomputing lernen | Um den Umgang mit Quantencomputern in die Industrie zu bringen, bieten die Fraunhofer-Institute IAO und IAF Blogs und Schulungen für Unternehmen an. Diese erhalten Expert:innenwissen und lernen den IBM-Quantencomputer im baden-württembergischen Ehningen kennen, der im Ju...

Der Wirtschaftschemiker

Prof.Dr.

Wenn Unternehmen verkünden: „Wir wissen noch nicht genau, wie wir das schaffen wollen, aber bis zum Jahr 2040 wollen wir „netto null“ wirtschaften“, bezieht sich der Netto-null-Begriff typischerweise auf den CO2-Ausstoß (oder CO2-Äquivalente). Kombiniert mit einer Jahreszahl wird verkündet, ab wann das Unternehmen den eigenen CO2-Ausstoß reduziert oder neutralisiert haben wird (offsetting). Dabei soll gelten, dass die eigenen Emissionen so weit wie technisch möglich und ökonomisch sinnvoll reduziert und die dann noch unvermeidlichen Emissionen kompensiert sein sollen. Dies gilt zunächst für die eigene Produktion (Scope 1) und extern bezogene Energie (Scope 2), zunehmend dann für die durch das Unternehmen verantworteten Emissionen in der Lieferkette bis hin zur Produktnutzung durch Konsumenten (Scope 3).Dieses Vorgehen ist aus den Klimawissenschaften abgeleitet, wonach es ein bestimmtes CO2-Budget gibt, will man die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 °C begrenzen. Das Budget lässt sich auf Länder, Wirtschaftssektoren und Unternehmen aufteilen. Dabei sind weitere Aspekte wichtig: Gerechtigkeitsaspekte – welche Länder dürfen wie viel ausstoßen? Sektorale Aspekte – welche Sektoren dürfen wie viel emittieren? Technologieaspekte – wann sind welche Techniken verfügbar? Soziale Aspekte – welche Arbeitsplätze gehen verloren, und welche müssen sich ändern? Governance-Aspekte – wer überwacht das Einhalten von Vorgaben und sanktioniert Nichterfüllung? Länderspezifika – wie stufen Länder Maßnahmen zur CO2-Reduktion ein? Globale Aspekte – welche Implikationen haben diese Mechanismen auf die Allokation von Wertschöpfungsaktivitäten?Das Ziel ist klar, der Weg dahin nicht. So wird es in den nächsten Jahren bleiben. Der Paris-Vertrag hat neben dem „1,5 bis 2 Grad“-Ziel vor allem einen Prozess definiert, über den die offenen Fragen und unterschiedlichen Interessen immer wieder Berücksichtigung finden sollen.1) Unternehmen müssen in diesem offenen Feld agieren. Initiativen wie die von den Vereinten Nationen unterstützte Science Based Targets Initiative fördern Unternehmen dabei, wissenschaftsbasierte Emissionsreduktionsziele festzulegen. Sie prüfen und bestätigen die Plausibilität von Transformationsroadmaps und erschweren so Greenwashing. Auf diese Weise bringen sie die Umsetzung des Paris-Vertrags voran und geben Informationen über die Qualität der Transformationsbemühungen an Entscheidungsträger in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.<ul class="references"><li>
1 Zum Workshop „Transform the European Process Industries“ im Mai: <a href="https://t1p.de/y86t" target="_blank">t1p.de/y86t</a></li></ul>
Hannes Utikal ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Provadis-Hochschule in Frankfurt am Main und leitet das dortige Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit. Er ist Vorstandsmitglied der GDCh-Vereinigung Chemie und Wirtschaft und führt uns mit dieser Kolumne im Wechsel mit Rolf Albach durch die Welt der Wirtschaftschemie.

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