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Prof.Dr.

Ende Oktober starb Thomas Brock, emeritierter Professor für Lackchemie der Fachhochschule Niederrhein. Mit seiner Kompetenz und seinem Humor war er die gute Seele der Fachgruppe Lackchemie.
Plötzlich und unerwartet starb am 21. Oktober Thomas Brock zuhause in seinem Haus in Hürth bei Köln.<div><img src="https://media.graphcms.com/HveBgMpTdaPWt0zT1hKw">

</div>Brock studierte Chemie an der Universität Köln, wo er im Jahr 1980 über Übergangsmetallkomplexe des Stickstoffdifluorids promovierte. Direkt darauf startete er seine berufliche Laufbahn in der Druckfarbenindustrie und entwickelte anschließend zirka zehn Jahre lang Autolacke bei der damaligen Herberts GmbH (heute Axalta).Im Jahr 1995 folgte er einem Ruf der Fachhochschule Niederrhein auf eine Professur für Lacktechnologie. Er lehrte Lackherstellung, Lackierprozesse und Lackapplikation sowie Lackmess- und Prüftechnik. Wegen des starken Praxisbezugs und der Anschaulichkeit seiner Lehrveranstaltungen sowie seines klaren und humorvollen Vortragsstils war er bei den Studierenden sehr beliebt. Sein Humor zeigte sich in besonderer Weise auch in den Weihnachtsvorlesungen, die er zusammen mit einem Physikkollegen zu einem jährlichen Event der Hochschule machte. Die Stadt Krefeld ehrte ihn dafür mit dem Ehrenpreis als „Humorvollster Bürokrat“. Mit seinen Alchemie-Beiträgen etwa zur Goldherstellung oder Anagramm-Chemie lockerte er viele Fachveranstaltungen auch außerhalb der Hochschule auf.Als „Außenminister“ des Lackbereichs an der Hochschule knüpfte er Kontakte mit der Industrie, war Initiator des Lackfördervereins „Lacktrans“ an der Hochschule und sorgte so sowie durch seine Drittmitteleinwerbungen für sehr gut ausgestattete Lacklaboratorien für Lehre und Forschung an der Hochschule.Auch im Ruhestand ließ ihn die Lacktechnologie nicht los. Er lehrte bis zuletzt an der Technischen Universität Krakau in einem Postgraduiertenstudium und an der dualen baden-württembergischen Hochschule in Mosbach. Außerdem pflegte er den Kontakt zum Lackbereich der Universität in Teheran.Last but not least führte er sein Engagement in der fachlichen Weiterbildung fort, und als Berater blieb er besonders dem Thema Wasserlack treu.Neben seiner Lehrtätigkeit engagierte sich Thomas Brock stark in der Verbandsarbeit. Er war seit über 30 Jahren Mitglied in der Fachgruppe Lackchemie der GDCh, davon fünf Jahre Vorsitzender und weitere zwei Jahre Stellvertreter. Bis zuletzt half er bei Organisation und Durchführung der jährlich stattfindenden Fachtagungen. Indem er eine Summer-School als Vorlauf der Fachtagungen einführte, interessierte er viele junge Menschen für unser Fachgebiet. In der europäischen Dachorganisation Fatipec (Federation of Associations of Technicians for Industry of Paints in European Countries) organisierte er als Board Member des European Scientific Comittee die alle zwei Jahren stattfindenden ETTC-Kongresse (European Technical Coatings Congress, ETTC) mit.Thomas Brock war Co-Autor des Standardwerks „Lehrbuch der Lacktechnologie“, des (Online-)Römpp-Lexikons „Chemie“ und des „Kittel: Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen“. Darüber hinaus ist sein Name der Lackwelt durch zahlreiche Patente, Veröffentlichungen und Vorträge bekannt.In seinem Unruhestand fand er mehr Zeit für Musik, Wandern und Radfahren. Mit Ehefrau und Freunden unternahm er Touren in Europa. Sizilien hatte es ihm besonders angetan.Die Lackwelt verliert in Thomas Brock einen leidenschaftlichen Experten und Organisator, den wir schmerzlich vermissen werden.Michael Groteklaes, Hochschule Niederrhein

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Nachruf: Thomas Brock (1950 – 2021)

Ende Oktober starb Thomas Brock, emeritierter Professor für Lackchemie der Fachhochschule Niederrhein. Mit seiner Kompetenz und seinem Humor war er die gute Seele der Fachgruppe Lackchemie. Plötzlich und unerwartet starb am 21. Oktober Thomas Brock zuhause in seinem Haus in Hürth bei Köln. Brock...

Das perfekte Gift. Von Sergej Lebedew. Übersetzt von: Franziska Zwerg. S. Fischer, Frankfurt am Main 2021. 255 Seiten, geb. 22 Euro. ISBN 978–3–10–397058–6<div><img src="https://media.graphcms.com/3cUdmpBTbWWxjZsUClvG">

</div>Für Freunde russischer Literatur ist Sergej Lebedews Roman Das perfekte Gift wohl ein perfektes Geschenk.Der Chemiker Kalitin sucht nach einem Gift, das sofort und spurenlos tötet. Was er im Auftrag des russischen Geheimdienstes entwickelt, nennt er liebevoll den Debütanten. Dieser begleitet ihn auf der Flucht vor seinen Erinnerungen – von der Kindheit über seine Ehe bis heute. An einer Stelle vergleicht der Autor den Chemiker und seine Frau mit Fritz Haber und Clara Immerwahr: Kalitin und Haber schafften Schreckliches trotz der Warnung ihrer Frauen.Über die Chemie hinter dem Debütanten erfahren Chemiker:innen wenig, dafür umso mehr über eine parallel zur gesellschaftlichen Realität existierende russische Geheimwelt.Maren BulmahnWow! Unglaubliche Fakten genial illustriert. Von Dan Marshall. NG Buchverlag, München 2021. 180 Seiten, geb. 24,99 Euro. ISBN 978–3–86690–760–7<div><img src="https://media.graphcms.com/vncquyfZT2CD0Supum6l">

</div>Wissenschaft allgemeinverständlich: Jede Doppelseite des Buchs beschäftigt sich mit einem wissenschaftlichen Fakt. Dabei füllt dieser als schwarzer Fließtext eine weiß hinterlegte Seite, die jeweils andere bietet den Fakt grafisch aufbereitet weiß auf schwarz. Die Textüberschriften in gelb geben den Fakt in aller Kürze wieder, etwa „Wenn man die 13,8 Milliarden Jahre unseres Universums auf 12 Monate übertragen würde, würde unsere Zivilisation erst in den letzten 14 Sekunden auftauchen“. Im Fließtext gibt es Hintergrund- und weiterführende Informationen. Neben nüchternen Fakten wie „Die Atombombe wurde zehn Jahre vor dem Farbfernsehen gebaut und gezündet“ stehen Kuriosa wie „Der Orgamus eines Schweins kann bis zu 30 Minuten dauern“. Aufmunternd in Corona-Zeiten: „Mit der spanischen Grippe steckten sich weltweit 500 Millionen Menschen an.“ Und sie tötete in 24 Wochen mehr Menschen als Aids in 24 Jahren – auch das dürfte Sars-CoV-2 nicht mehr schaffen. Ein Muss für Useless-Knowledge-Fans.Visuelles Wissen Chemie. Der anschauliche Einstieg in alle Themenbereiche. Dorling Kindersley, München 2021. 288 Seiten, brosch. 16,95 Euro. ISBN 978–3–8310–4289–0<div><img src="https://media.graphcms.com/iKvwfhoQSNSH4HfxZ5ai">

</div>„Selbstlernen leicht gemacht“ verspricht das Cover. Und für einen Einstieg in die Chemie eignet sich das Buch allemal: In 15 Kapiteln informiert das Buch über Grundlagen, Elemente oder Struktur und Bindung. Weder quantitative Betrachtungen noch Analytik fehlen, auch organische Chemie und die Chemie der Metalle sind vertreten. Ebenso finden sich aktuelle Themen wie Nanowissenschaften und intelligente Materialien. Besonders schön: das einführende Kapitel zu naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweise.Pro Seite geht es um ein Thema. Ein kurzer Text führt in das Thema ein; Illustrationen – entweder als Zeichnungen oder als Fotos – vermitteln ansprechend, worum es geht und helfen beim Verständnis. Ist Handwerkszeug nötig, etwa mathematische Formeln, sind auch diese angegeben. Nachrichten-aus-der-Chemie-Lesern dürfte der Kasten „Auf einen Blick“ bekannt vorkommen, der eine kurze Zusammenfassung liefert. Als Schmankerl dienen Versuchsanleitungen für Chemieeinsteiger. Schutzbrille nicht vergessen!Fabelhafte Flüssigkeiten. Kuriose Fakten über alles, was durch unser Leben sickert, tröpfelt, rinnt und fließt. Von Mark Miodownik. Penguin-Verlag, München 2021. 303 Seiten, brosch. 14 Euro. ISBN 978–3–328–10659–3Das Buch Fabelhafte Flüssigkeiten ist die Übersetzung von Liquid Rules, das die Nachrichten in Heft 6/2020 vorgestellt haben. Hier nimmt ein Professor für Materialwissenschaften des University College London die Leserin mit auf eine Flugreise. Denn wer aus den Lüften schaut, sieht die faszinierende Welt der Flüssigkeiten: vom Tomatensaft direkt unter der Nase über den Treibstoff des Flugzeugs bis zur Lava aus Vulkanen. Zudem geht es um Substanzen, die man nicht sofort als Flüssigkeiten begreift: Flüssigkristalle, Teer oder Erdnussbutter.<div><img src="https://media.graphcms.com/Gi1jMlYYSPWDOoSCh1G7">

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Nachruf: Thomas Brock (1950 – 2021)

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