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Hana Bunzen ist seit 13. November 2023 neue Ortsverbandsvorsitzende im Ortsverband Augsburg und beerbt Wolfgang Scherer, dessen Amtszeit am 1. August 2018 begann.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/ux564ecXRUyf0UfR90yH">Hana Bunzen<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/TdeeLx5WRceX9kjWy99s">Hana Bunzen absolvierte ihr Chemiestudium in Prag und promovierte an der Universität Jyväskylä in Finnland. Seit 2018 leitet sie eine Forschungsgruppe an der Universität Augsburg und habilitierte sich 2022 im Bereich der Anorganischen Chemie. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung funktionaler Materialien, insbesondere poröser Stoffe wie Metall-organische Netzwerke (MOFs) für diverse Anwendungen in der Medizin, Sensorik oder zur Gasspeicherung.<a href="https://www.bunzenlab.de" target="_blank">www.bunzenlab.de</a>Twitter: bunzenlab<a href="https://linkedin.com/in/hana-bunzen-14bb8669" target="_blank">linkedin.com/in/hana-bunzen-14bb8669</a><a href="mailto:hana.bunzen@physik.uni-augsburg.de">hana.bunzen@physik.uni-augsburg.de</a>

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Neue Vorsitzende Hana Bunzen

Hana Bunzen ist seit 13. November 2023 neue Ortsverbandsvorsitzende im Ortsverband Augsburg und beerbt Wolfgang Scherer, dessen Amtszeit am 1. August 2018 begann.Hana BunzenHana Bunzen absolvierte ihr Chemiestudium in Prag und promovierte an der Universität Jyväskylä in Finnland. Seit 2018 leitet...

Ausgeblättert

Tropfsteinhöhlen waren in meiner Kindheit ein geradezu unvermeidliches Ziel von Schul- und Familienausflügen. Es ist ja auch beeindruckend, wie der stete Tropfen den Stein nicht nur höhlt, sondern auch wachsen lässt – als Stalaktiten von der Decke und als Stalagmiten auf dem Boden der Höhle. Aber nach ein paar Höhlen ließ die Begeisterung nach, und ich habe den knappen Hohlraum der nächsten Schüler:innengeneration überlassen.Soweit ich mich erinnere, kam ich damals nicht auf die Idee, die Tropfen aufzufangen und zu konsumieren. Mangels geologischer Kenntnisse hätte ich da auch Bedenken, da ich nicht weiß, was für Mineralien diese Flüssigkeit enthalten mag.Höhlenbesucher:innen im antiken China hatten weniger Hemmungen: Quellen aus der Han-Dynastie (200 v. Chr. bis 8 n. Chr.) empfehlen gemahlene Stalaktiten als Elixier, das angeblich unsterblich macht. Auch die herabtropfende Flüssigkeit soll medizinische Eigenschaften haben. Da die Stalaktiten entfernt an eine tropfende Brustwarze erinnern, verabreichte man die Tropfen gegen Schwierigkeiten beim Stillen. Andere Anwendungen richteten sich gegen Asthma, Husten oder schwache Abwehrkräfte, wie die Medizinhistorikerin Jin Jue während eines Gastaufenthalts an der Universität Oxford aus antiken Quellen ergründete. Einzelne Bevölkerungsgruppen im Gebiet des heutigen China verehrten Stalaktiten in Ritualen, die der Fruchtbarkeit dienen sollten, aber auch religiöse Züge annahmen.In Europa, besonders in den Alpen, gab es im 16. und 17. Jahrhundert Berichte über die medizinische Verwendung von Stalaktiten-Tropfen. Diese Mondmilch für Mensch und Tier1) scheint nicht sehr wirksam gewesen zu sein, sonst wäre sie länger verwendet worden.Neueste Forschung zeigt allerdings: Mondmilch enthält medizinisch wirksame Bestandteile. Forscher:innen der Universität Lüttich fanden in einer Höhle in Comblain-au-Pont (Belgien) eine Vielfalt filamentöser Bakterien der Gattung Streptomyces, die hunderte Antibiotikaarten herstellen können.Neben den Synthesewegen für bekannte Verbindungen fanden die Forschenden Hinweise auf neue Antibiotika. Eines davon wurde jetzt genauer charakterisiert und Lunaemycin A getauft.2) Es handelt sich um ein nicht-ribosomal hergestelltes cyclisches Hexapeptid aus d- und l-Aminosäuren. Darunter sind beide Enantiomere des ungewöhnlichen Bausteins Piperazinsäure (Hexahydropyridazin-3-carbonsäure). Das Peptid hemmt das Wachstum Gram-positiver Bakterien, einschließlich derer, die gegen übliche Antibiotika resistent sind. Das hört sich vielversprechend an; und die Universität hat ein Spin-out gegründet, das neue Antibiotika aus der Mondmilch bis zur medizinischen Anwendung entwickeln soll.Vielleicht hatten die alten Mondmilch-Mediziner also recht, und ihr Höhlengebräu konnte Kranken helfen. Vorsichtshalber werde ich aber keine Tropfsteine ablecken, sondern auf klinisch getestete <link href="#nadc20244141029-fig-0001">Mondmilchpharmaka warten.<figure xml:id="nadc20244141029-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/RUN7siRuTOelO9iluuXo"><figcaption><label>Abb.1: </label>„Äußerst wirksam gegen Schnupfen, das neue Höhlenantibiotikum…“ „Gegen die kleine Nebenwirkung könnte man der Verpackung ein Abbrechwerkzeug beilegen.“ Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption></figure></figure>Michael Groß<a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><ul class="references" xml:id="nadc20244141029-bibl-0001" cited="no" style="numbered"><li xml:id="nadc20244141029-bib-0001">1 C. Spötl, Int. J. Speleol. 2018, 47, 127</li><li xml:id="nadc20244141029-bib-0002">2 L. Martinet, A. Naôme, L. C. D. Rezende et al., Int. J. Mol. Sci. 2023, 24, 1114</li></ul>

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