Paläobiologie
Lebensspuren – oder chemischer Garten?
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Die vermutlich frühesten Spuren des Lebens auf der Erde sind zugleich auch die umstrittensten. Weiterführende Untersuchungen an den ältesten Fossilien demonstrieren biologisch aussehende Strukturen und chemische Hinweise auf urzeitlichen Stoffwechsel – doch der Verdacht, dass rein chemische Prozesse ähnliche Phänomene erzeugt haben könnten, ist noch nicht ausgeräumt.
Unser Planet entstand vor rund 4,56 Milliarden Jahren. Wie Fossilien eindeutig zeigen, gab es vor 3,2 Milliarden Jahren mikrobielles Leben, das auch größere Strukturen wie Stromatolithe, also Sedimentgesteine biologischen Ursprungs bilden konnte. Danach nahmen Komplexität und Vielfalt der Lebewesen zu. Ihre fossilen Überreste untersuchen wir heute, um daraus den Stammbaum des Lebens abzuleiten.
Aus den ersten 1,25 Milliarden Jahren Erdgeschichte hingegen gibt es nur wenige geologische Proben und noch weniger Lebensspuren, und die sind alle mehr oder weniger umstritten – meist umso mehr, je älter sie sind. Rekordhalter ist seit 2017 eine Felsformation im Nuvvuagittuq-Grünsteingürtel im Nordosten Kanadas, die mindestens 3,77 und in Teilen vielleicht 4,28 Milliarden Jahre alt ist.1)
Die Ar
Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...
Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.