Perenne nil nisi solidum

Die GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung feiert Jubiläum. Vor 60 Jahren gründete sie sich unter dem Namen „Halbleiterchemie“.

πάντα ῥεῖ, alles fließt¹⁾ – diese These trifft im besonderen Maße auf Wissenschaft und Technik zu, deren stete Fortentwicklung allerdings weniger einem gleichmäßigen Fließen entspricht, sondern eher in Schüben erfolgt. Für die Festkörperforschung markieren die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts eine derartige Phase ausgeprägten Wandels.²⁾ Auslöser im Vorfeld waren spektakuläre Durchbrüche in der Halbleiterforschung, die den Boden für die moderne Mikroelektronik als Basis einer leistungsfähigen Informationstechnologie bereitet hatten, die ihrerseits in den darauffolgenden Jahrzehnten zu disruptiven Veränderungen in allen unseren Lebensbereichen geführt haben. Am Anfang stand die Realisierung des Transistors^3–5) in den US-amerikanischen Bell Telephone Laboratories. Der Durchbruch gelang mit der Entwicklung eines skalierbaren Herstellungsverfahrens für Feldeffekttransistoren^6–8) Ende der 1950er Jahre in einem aufsehenerregenden Wettlauf. Diese durchaus dramatischen Vorgänge blieben auch diess

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