Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Plastik auf deutschen Äckern

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2019, Seite 59, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Makro- und Mikroplastik landen auch ohne kunststoffeinbringende Dünger und Techniken auf landwirtschaftlichen Flächen.

Biologen der Universität Bayreuth haben einen halben Hektar Land in Mittelfranken untersucht, auf dem Weizen, Gerste, die Getreidesorte Triticale, Luzerne und weißer Senf in Fruchtfolge wuchsen. Die Bauern arbeiten konventionell und haben in den letzten fünf Jahren ausschließlich mit Stallmist von Schweinen und Kühen sowie mit Stickstoffdünger gedüngt. Sie nutzten weder Gewächshäuser aus Kunstsoff noch Mulchfolien oder andere Hilfsmittel, die Plastik enthalten.

Die Forscher fanden auf der Oberfläche des Ackers und darin Makro- und Mikroplastik: 81 beziehungsweise 0,34 Teilchen pro Kilogramm getrockneten Bodens, das entspricht 206 und 150 000 Teile pro Hektar Ackerboden. 68 % aller Makroplastikteile sind aus Polyethylen, es folgen Polystyrol (14 %), Polypropylen (8 %) und PVC (5 %). Auch bei der Mikroplastik liegt Polyethylen vorn (62,5 %), gefolgt von Polypropylen (25 %) und Polystyrol (12,5 %).

Woher die Kunststoffpartikel kommen, ist unklar – möglicherweise gelange Makroplastik unbeabsichtigt in den Stallmist und Wind wehe unsachgemäß entsor

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